: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
Almost Famous USA 2000, R: Cameron Crowe, D: Billy Crudup, Kate Hudson / Originalfassung ohne Untertitel
„Crowes Drehbuch (Oscar 2001!) ist ein Liebesbrief an die Musik seiner Jugend. Schließlich war Crowe als 15-Jähriger zu Beginn der Siebziger als Musikjournalist mit Legenden wie Led Zeppelin auf Tour und konnte so manchen Blick auf Sex, Drugs und Rock'n'Roll werfen. Auf amüsante Weise erzählt er in diesem überwiegend autobiografischen Film vom Verlust der journalistischen Unschuld, der schwindenden Integrität des Rock'n'Roll und der eigenen Entjungferung. Ein Film, der Jugendlichen erklären kann, warum ihre Eltern beim Hören alter Platten oft so verklärte Augen kriegen.“ (tip) Kino 46
Ara Güler – Der Fotograf Istanbuls Deutschland/Türkei 1998, R: Erdal Buldun, Özdil Savasci
„Anhand meiner Bilder kann man die Geschichte Istanbuls und Anatoliens in den letzten vier Jahrzehnten nachvollziehen.“ Sagt Ara Güler, und der hat wenig Grund zur Bescheidenheit. Denn der heute 70jährige Fotograf hat wie kein anderer die radikale Umwälzung des Landes in malerischen Momentaufnahmen festgehalten, als Chronist des türkischen Alltags der Arbeiter und Tagelöhner, der Bauern und der Boheme. Und immer wieder: die Stadt Istanbul, deren verlorener Glanz in Ara Gülers Bildern nachschimmert. Die Filmemacher Erdal Buldun und Özdil Savasci haben ihm ihren Dokumentarfilm gewidmet. In langsamen, poetischen Einstellungen folgen sie dem rastlosen Fotografen durch die Gassen seiner Stadt, ehrfürchtig, aber nicht bemüht ehrerbietig.“ (taz) Kino 46
B
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) City, Filmstudio
Blumen aus einer anderen Welt Spanien 1999, R:Icíar Bollaín, D: José Sancho, Lissette Mejía
„Einmal im Jahr laden die Bewohner eines kleinen kastilischen Dorfes eine ganze Busladung junger und weniger junger Frauen zu einer besonderen Festivität ein: auf einer eintägigen Eheanbahnungsfiesta halten die Junggesellen des Dorfes nach einer Gefährtin Ausschau, mit der sie Haus, Hof und Bett teilen können. Drei Frauen bleiben bei diesem Fischzug hängen. Die Problene sind vorprogrammiert, zumal zwei der Frauen aus Übersee kommen und das Klima des Dorfs nicht gerade weltoffen ist. Mit viel Humor, aber auch mit einem präzisen Blick für die sozialen Gegebenheiten des ländlichen Kastilien und die unterschiedlichen Mentalitäten der Figuren führt Regisseurin Icíar Bollaín durch das erste Jahr nach der Fiesta Cinema
Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz
„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) Filmstudio
Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renée Zellweger, Hugh Grant
„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridgette Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fileding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert. Bridgette wird als hormongesteuertes, naives Etwas vorgeführt, das erst dann das Leben entdeckt, wenn der Kerl an der Seite ins Panorama passt.“ (tip) Gondel, CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Wall-Kino (Ol), Lichtspielhaus (Del), Gloria (DEL), Apollo (Bhv)
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio
C
Cast Away (Verschollen) USA 1999, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt (Originalfassung ohne Untertitel)
„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elemantare Analyse des hektischen Lebens unserer Zeit steht.“ (Blickpunkt: Film) City
Cats & Dogs USA 2001, R: Lawrence Guterman, D: Jeff Goldblum, Elisabeth Perkins
„,Cats & Dogs' verficht die – nicht ganz unglaubwürdige – These, dass die Welt in Wahrheit von Haustieren regiert wird, die gnädigerweise die Menschen im Glauben lassen, sie seine die Chefs. Zwischen Hunden und Katzen entbrennt eine Hightech-Schlacht um die Herrschaft. So weit, so putzig, doch das aus Realfilm, Tierpuppentricks und Computereffekten aufwändig zusammengesetzte Lustspiel verhackstückt selbst die gelungenen Gags zu einer Handlungspampe, die auch der Tierfreund nur als Zelluloid-Hundefutter bezeichnen kann.“ (Der Spiegel) CineStar Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis
Coyote Ugly USA 2000, R: David McNally, D: Piper Perabo, Adam Garcia
„Viel Fleisch und dröhnende Musik - die Mischung aus „Striptease“ und „Fleshdance“ bedient jedes Klischee.“ (Cinema) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
D
Dr. Dolittle 2 USA 2001, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Kristen Wilson
„Ein Arzt, der die Sprache der Tiere versteht, gibt ihnen gesundheitliche und psychologische Ratschläge und versucht sogar, ihren von der Abholzung bedrohten Wald zu retten, indem er einen Zirkusbären an das Leben in der freien Wildbahn und an eine Bärin gewöhnt, weil das Territorium dadurch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Schwatzhafte, belanglose Fortsetzung mit vielen Tieren und wenig guten Gags.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Lichtspielhaus (Del)
Dungeons & Dragons USA/Tschechei 2000, R: Courtney Solomon, D: Jeremy Irons, Zoe McLellan
„Fantasy-Film mit Drachen, Magiern und Schwertkämpfern. Der undurchsichtige Plot orientiert sich an den Figurenkonstellationen des beliebten Rollenspiels gleichen Namens. Die Trickeffekte sind von ebenso unterschiedlicher Qualität wie die Schauspielerleistungen. Ernsthafte „D&D“-Spieler dürften enttäuscht sein.“ (Zoom) City
E
Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal
„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) City
Emil und die Detektive Deutschland 2000, R: Francisca Buch, D: Anja Sommavilla, Kai Wiesinger
„Regisseurin Francisca Buch versucht, Kästner in die Jetztzeit zu übertragen. Albern wird der Film spätestens, wenn Emil Tischbein rappend durch Berlin skatet.“ (Der Spiegel) City
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City
Evolution USA 2001, R: Ivan Reitman, D: David Duchovny, Orlando Jones
„Komödie über außerirdischen Urschleim, der die Erde erobert. Der Geist von „Ghostbusters“ spukte in den Köpfen meherer Autoren, die den ursprünglich als Thriller geplanten Film zu einer verkappten Neuauflage des Komödienhits machten. Auch wenn ein großer Komiker wie Bill Murray fehlt, und der Humor eher rektal als verbal Zeichen setzt, garantieren vor allem die eindrucksvollen visuellen Effekte familientaugliche Unterhaltung.“ (Blickpunkt:Film) CineStar
Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel
„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City, Casablanca (Ol)
F
Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet
„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Casablanca (OL)
Final Fantasy USA 2001, R: Hironobu Sakaguchi
„Milchig wirkende Außerirdische haben die Erde des Jahres 2065 fast im Griff. Das Militär will bombardieren, die Wissenschaftlerin Aki Ross aber ahnt, dass die Aliens mit dem Urgeist des Blauen Planeten verbunden sind. Esoterisches Science-Fiction-Spektakel,das den Weg in eine mögliche Zukunft Hollywoods weist: die Story ist zwar dünn, die Dialoge hölzern, und die Mimen agieren wie Steven Seagal an einem richtig miesen Tag – aber dafür stammt alles, wirklich alles von der Festplatte. Visuell also beeindruckend.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX (Ol), CineStar, Lichtspielhaus (Del), Gloria (Del), Passage (Bhv)
Forrester – Gefunden USA 2000, R: Gus van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown
„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcommer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) City
15 Minuten Ruhm USA 2000, R: John Herzfeld, D: Robert de Niro, Dward Burns
„Medienkritischer Großstadtthriller über zwei Killer, die mörderisch für Reichtum, Ruhm und TV-Quote sorgen wollen. Insgesamt durchaus erfolgreich, auch wenn der medienkritische Aspekt hinter den Unterhaltungsqualitäten des Thrillerplots zurückbleibt.“ (Blickpunkt: Film) City
G
Gegen jede Regel USA 2000, R: Boaz Yakin, D: Denzel Washington, Will Patton
„Sportdrama über einen Footballcoach, der sich den Umständen zum Trotz über alle Rassenschranken hinwegsetzt. Action-Produzent Jerry Bruckheimer lässt die schwerkalibrigen Waffen ruhen und widmet sich im für ihn gewohnten oberflächlichen Stromlinenstil, aber mit besten Absichten, einem ambitionierten Zeitkommentar zum Thema Rassismus.“ (Blickpunkt: Film) City
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Die leichte und urkomische Haschkomödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis. Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (Cinema) City
H
Heinrich der Säger Deutschland 2001, R: Klaus Gietinger, D: Rolf Becker, Meret Becker
„Die deutsche Provinz und die Eisenbahn – gleich zwei seiner Passionen thematisiert Tatort-Regisseur und Auto-Abstinenzler Klaus Gietinger in seinem Railroad-Movie. Die Posse um den Kampf eines bockigen Stationsvorstehers, eines idealistischen Postboten und einer frommen Landpomeranze gegen eine Streckenstilllegung im tiefen Thüringen gerät allerdings von Beginn an aufs falsche Gleis. Gedacht als stilisierte Burleske mit sozialkritischem Hintergrund, verströmt die Komödie allenfalls Bauerntheater-Atmosphäre – überzeichnete Figuren und biederer Humor torpedieren Gietingers redliche Absichten. „Heinrich, der Nervensäger“ wäre der bessere Titel gewesen.“ (Cinema) Cinema
I
Im Himmel ist die Hölle los Deutschland 1984, R: Helmer von Lutzelburg, D: Dirk Bach, Barbara Valentin
"Der gefeierte TV-Star Willy Wunder (Dirk Bach) ist für eine Show im Hotel Himmel abgestiegen. Als seine Assistentin Beate verunglückt, streiten sich seine Fans Mimi (Billie Zöckler) und Elke (Cleo Kretscher) um die Gelegenheit, dem geliebten Idol nahe zu sein. Schrille Musicalkomödie und Satire auf TV und Spießertum.“ (Cinema) Pink Monday in der Schauburg
J
Jurassic Park III USA 2001, R: Joe Johnston, D: Sam Neill, William H.Macy
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich „Jurassic Park 3“ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit (85 Min.) ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinem visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Apollo (Bhv), Cinemaxx (Ol)
K
Der Kaiser und sein Attentäter China 1998, R: Chen Kaige, D: Gong Li, Zhang Feyi
„Prächtiges Historienepos, spannende Dreiecksgeschichte und der teuerste chinesische Film aller Zeiten: Der König von Quin möchte China zu einem Reich einen. Um sein Ziel zu erreichen, beginnt er ein Terrorregime gegen alle, die sich ihm in den Weg stellen. Seine ehemalige Geliebte, Lady Zhao, sieht keine andere Möglichkeit, als sich gegen ihn zu wenden. Sie schmiedet aktiv an einem Komplott zu Ermordung der Führerfigur.“ (taz) City
L
The Ladies Man USA 2000, R: Reginald Hudlin, D: Tim Meadows, Lee Evans
„Erstaunlich unkomische Komödie aus der „Saturday Night Live“- Fabrik um Radiomoderator „Ladies Man“, der sich, gerade gefeuert wegen sexistischer Sprüche, auf die Suche nach seiner wahren Liebe macht. Ungefähr so witzig wie rosa Rauschen.“ (TV-Spielfilm) CineStar
Lammbock – Alles in Handarbeit Deutschland 2001, R: Christian Zübert, D: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz
„Die zwei Taugenichtse Kai und Stefan betreiben in Würzburg einen Pizzaservice, in dem sie Freunde mit frischem Dope versorgen. Als ihre kleine Plantage von Blattläusen befallen wird, wenden sie sich ausgerechnet an einen verdeckten Drogenermittler um Rat. Mit einer hinreißend lakonischen und angenehm entspannten Kifferkomödie im Stil der gelungenen Filme von Kevin Smith gibt Christian Zübert sein Regiedebüt. Dank der geschliffen-ausufernden Dialoge und einem herrlichen Sinn für Situationskomik kann die diesjährige Antwort auf „Bang Boom Bang“ mühelos punkten.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Passage (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Seine Nachbarn fassen den Plan, dem Prüfer von der Lottogesellschaft einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. Dies ist einer von den raren Filmen, bei dem einem wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
Long Night's Journey Into Day USA 2000, R: Frances Reid, Deborah Hoffman / Originalfassung mit Untertiteln
„Dokumentarfilm über den Versuch Südafrikas, seine rassistische Vergangeheit durch eine Wahrheitskommission aufzuarbeiten, die Amnestie gewährt, wenn die Täter alle Umstände ihrer Taten aufzeigen. Die „Truth & Reconciliation Commission“, von Erzbischof Tutu geleitet, stellt Täter und Angehörige der Opfer einander gegenüber. Manche der Täter bereuen, und manche der Angehörigen können verzeihen, andere vermögen dies nicht. Der Film beobachtet die Betroffenen kommentarlos in Einzelgesprächen und vor der Kommission, schildert die ans Licht gekommenen Taten, zeigt Zusammenhänge auf und enthüllt sehr plastisch die hasserfüllte Spaltung einer Nation, die versucht, wieder zusammenzufinden.“ (filmdienst) Kino 46
M
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Mexican USA 2001, R: Gore Verbinski, D: Julia Roberts, Brad Pitt
„,Mexican' heißt ein antikes Schießeisen, das der schusselige Kleingauner Jerry (Brad Pitt) in Mexiko für seinen Mafia-Boss auftreiben muss, noch schnell vor seinem Umstieg ins Bürgerliche. Den nämlich fordert seine reizbare Freundin Samatha (Julia Roberts). Damit sich Jerry bei der Suche nach der kostbaren Waffe mehr Mühe gibt, entführen die Mafiosi mal eben Samantha. Fortan irrt Gore Verbinskis verwegene Gangsterposse zwar aufgekratzt, doch ziemlich ziellos durch die komplizierten Ereignisse, die sich um die fluchbeladene Knarre und das ebenso verkrachte wie schmerzlich getrennte Liebespaar ranken. Herzhaft zur Sache geht es dafür bei Samantha und ihrem schwulen Kidnappper Leroy (großartig: James Gardner), der sich unverhofft als Seelenverwandter seiner Geisel outet.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Apollo (Bhv), CinemaxX (OL), Wall-Lichtspiel (Ol), Passage (Del), Passage (Bhv) & Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Miss Undercover USA 2000, R: Donald Petrie, D: Sandra Bullock, Michael Caine
„Mischung aus Komödie und Kriminalfilm, die vor allem dank der gut aufgelegten Hauptdarstellerin unterhält, auch wenn der Film nur wenig originäre komische Szenen bietet, und sich weitgehend auf das altbekannte Thema vom „hässlichen Entlein“ sowie die Struktur von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ bezieht.“ (filmdienst) City,
P
Paradiso - Sieben Tage mit Sieben Frauen Deutschland 1999, R: Rudolf Thome, D: Hanns Zischler, Cora Frost
„Adam wird 60 Jahre alt. Er und seine Frau Eva veranstalten ein Fest, zu dem sie die wichtigsten Frauen aus Adams Leben einladen. Das klingt schwer und konfliktreich, ist es auch. Aber die heitere Haltung zum Stoff, das gelassene Spiel des Ensembles bewahrt die exzentrische Fusionierung rund um Adam vor allzu großer Gefühlsduselei und peinlichem Pathos. Geschichte, Ehen und Affären werden durch die Anwesenden schlichtweg vergegenwärtigt, wie ein Fächer wird hier ein Leben aufgeschlagen - mit einer eleganten Bewegung aus dem Handgelenk.“ (tip) Atlantis
Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski
„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordquist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus leben. Überschaubr von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (filmdienst) Schauburg, Casablanca (Ol)
Planet der Affen USA 2001, R: Tim Burton, D: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter
„Tim Burtons bildgewaltige, spannende „Re-Interpretation“ vom Freiheitskampf der Menschen auf dem Planet der Affen schickt Mark Wahlberg als Revolutionär ins action-geladene Geschehen. Noch realistischer und perfekter als im Original von 1968 sind die Masken der Affen geworden. Dass das Original nicht übertroffen wird, spielt keine Rolle: „Planet der Affen“ ist kompetent, versponnen und spektakulär genug, eine Affenregentschaft auch auf Erden zu gewährleisten.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Aladin (Bhv), Lichtspielhaus (Del)
Primary (Vorwahlkampf) USA 1960, R: Richard. Leacock, D.A. Pennebaker u.a. / Originalfassung ohne Untertitel
Dokumentarfilm über die Vorwahlen zur amerikanischen Präsidentenwahl des Jahres 1960. Hubert Humphrey und Senator John F. Kennedy stellten sich zur Wahl, und mit ihren damals gerade entwickelten 16mm-Handkameras konnten die Filmemacher ihren so nah und beweglich wie noch nie auf die Pelle rücken. „Primary“ revolutionierte den Dokumentarfilm, er gilt als die Geburt des „Direct Cinema“. (hip) Kino 46
Proof of Life (Lebenszeichen) USA 2000, R: Taylor Hackford, D: Meg Ryan, Russel Crowe / Originalfassung ohne Untertitel
„Mit der Hilfe eines professionellen Unterhändlers kämpft die Frau eines US-amerikanischen Ingenieurs um das Leben ihres Mannes, der von der kolumbianischen Guerilla verschleppt wurde. Actionfilm, der eine Fülle von Genrezutaten zu einer unausgegorenen Mischung verbindet.“ (filmdienst) City
Pünktchen und Anton Deutschland 1998, R: Caroline Link, D: Adele Geissler, Max Felder
“Zu niedlich die Kinderdarsteller, zu altbacken die Kästnerischen Scherze und Charakterer. Schade, denn mit den Mutterfiguren Juliane Köhler und Meret Becker beweist Link, dass sie moderne Charaktere zeichnen kann.“ (Der Spiegel) CineStar
Die purpurnen Flüsse Frankreich 2000, R: Mathieu Kassowitz, D: Jeea Reno, Vincent Cassel
„Als sich in einer abgeschiedenen Alpenuniversität mehrere grässliche Morde ereignen, wird der berühmte Kommissar Niémans auf den Plan gerufen. Aufwenig inszenierter Trashfilm. Wer die grobschlächtigen Konstruktionsmuster von Comics mag, wird allerdings auf seine Kosten kommen.“ (tip) City, Originalfassung mit Untertiteln im Atlantis, Cinema im Hbh (Bhv)
R
Ran an die Braut USA 2001, R: Tommy O–Haver, D: Kirsten Dunst, Ben Foster
„Teenie-Komödie über Liebeskummer und Kunstwillen, die ambitioniert im Stile klassischer Musicals beginnt, dann allerdings als kaum kaschierte Shakespeare-Kontrafaktur allmählich an Witz und Rhythmus verliert, um zur platten Nummernrevue zu verkommen.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Gloria (Del), Cinemaxx (Ol)
Rembrandt Frankreich/Deutschland/Niederlande 1999, R: Charles Mattton, D: Klaus Maria Brandauer, Romane Bohringer
„Wenn Klaus Maria Brandauer in den Spiegel blickt, sieht er immer ein Genie. Den Maler Rembrandt spielt er als Opfer, das sich nur durch Kunst der Gesellschaft erwehren kann. Über Charles Matttons unglaublich einfältige Illustrationsregie kann man getrost hinwegsehen, interessant ist allenfalls die Beobachtung, dass Brandauer als Rembrandt ein wenig gebrochen wirkt.“ (tip) Cinema
Rushmore USA 1998, R: Wes Anderson, D: Jason Schwarzman, Bill Murray
„Ein High-School-Klamauk von der alleramerikanischsten Sorte, doch diesmal trumpft ein halbwüchsiger Streber auf. Sein herausragendes Talent ist das zur Schaumschlägerei und Hochstapelei. Die jungen Filmemacher beweisen beträchtliche Lust am Chaos, und die Hauptrolle absolviert der Neuling Jason Schwarzman mit einem Pokerface, das dem Schwank eine verschmitze Hinterhältigkeit gibt.“ (Der Spiegel) City
S
Save the last Dance USA 200, R: Thoms Carter, D: Jiulia Stiles, Thomas Derek
„Wie schön – Hollywood versöhnt schwarz und weiß: Ein HipHopper und eine Baltettratte entdecken den Rhythmus, wo jeder mit muss.“ (Cinema) City
Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz
„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Apollo 1 (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Shrek – Der tollkühne Held USA 2001, R: Vicky Jenson, Andrew Adamson
„Ein Oger, ein grüner einzelgängerischer Waldbewohner, wird in seinem Heim von einer Horde klassischer Märchenfiguren heimgesucht, die vor einem Schlossherren fliehen, der sie einfangen will. Der Fürst verspricht, die Ruhe des Ogers wiederherzustellen, wenn der für ihn eine Prinzessin aus der Gewalt eines Drachen befreit. Computeranimierte Verfilmung eines amerikanischen Kinderbuchs, die viele bekannte Märchen versammelt und dabei vor allem jene Art von Niedlichkeit aufs Korn nimmt, die in Disneyfilmen dominiert. Dabei entsteht viel ironischer Humor, der mit einer spannenden Erzählung einher geht. Technisch hervorragend, in ansprechende Bilder gefasst.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX (Ol)
The Score USA 2001, R: Frank Oz, D: Robert De Niro, Marlon Brando, Edward Norton
„Die Geschichte vom letzten großen Coup. Seit Jahren öffnet der Profi Nick (Robert De Niro) fremder Leute Tresore, sein Freund Max (Marlon Brando) gibt ihm dazu die richtigen Tipps und kümmert sich um die Weiterverwertung der Diebesware. Mit Hilfe des aufstrebenden Talents Jackie (Edward Norton) soll ein millionenschweres antikes Königszepter aus dem gut bewachten Zollhaus in Montreal entwendet werden. Regisseur Frank Oz verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und lässt seinen Helden viel Raum – so wird „The Score“ zu einem Fest für die Kinolegenden Brando und De Niro und den Jungstar Edward Norton. Doch auch Frank Oz ist voll auf der Höhe: Die hochspannende halbstündige Einbruchsequenz sucht ihresgleichen.“ (Tip) CinemaxX, CinemaxX auch in der Originalfassung ohne Untertitel
Snatch – Schweine und Diamanten Großbritannien 2000, R: Guy Ritchie, D: Jason Statham, Brad Pitt
„Rivalisierende Gangster aller Brutalitäts- und Einkommensklassen sind hinter einem gestohlenen Diamanten her. Sie traktieren sich mit Kampfhunden, gelegentlich auch mit bloßen Fäusten, die Verlierer enden als Schweinefutter. Ritchies ebenso rasante wie selbstgefällige Regie täuscht nicht darüber hinweg, dass ihm als Drehbuchautor nur eine schwache Kopie seines vorherigen Films „Bube, Dame, König, Gras“ gelungen ist.“ (Der Spiegel) City
Das Sommeralbum Deutschland 1991, R: Kai Wessel, D: Hanna Mattes, Eva Mattes
"Sommer im Jahre 1905. Die elfjährige Josefine (Hanna Mattes) fährt mit ihrer Mutter (Eva Mattes) und den beiden Brüdern in das Ferienhaus an der Ostsee. Doch anders als in den früheren Jahren wollen die beiden Jungs von ihrer kleinen Schwester nichts mehr wissen und ziehen sich zurück. In Josefine rumort die Langeweile - bis ihr der Vater eine Kamera schenkt. Prompt macht sich Josefine auf, die Umgebung zu erkunden und ihre eigen Bilderwelt zu erschaffen. Die poetische Komödie von Kai Wessel (“Martha Jellneck“) besticht vor allem durch elegant fotografierte Panoramen.“ (Cinema) Kino 46
Der Sturm USA 2000, R: Wolfgang Petersen, D: George Clooney, Mark Wahlberg
„Ein Fischerboot und eine Yacht geraten in den schlimmsten Sturm des Jahrhunderts, und während heroische Rettungsaktionen versucht werden, kämpfen sie gegen den Mahlstrom. Der Film hat nur skizzenhafte Charaktere aber verblüffende Spezialeffekte, denn er handelt nicht von den Menschen sondern von kleinen Booten in einem großen Sturm.“ (Roger Ebert) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
T
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen obe so lebensnah und berührend in kleine eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, din Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) Filmstudio, Passage (Del)
Tomb Raider USA 2001, R: Simon West, D: Angelica Jolie, Ian Glen / Originalfassung mit Untertiteln
„Regisseur Simon West (“Con Air“) schneidert anstelle eines tumben, munitionsintensiven Abklatsches des Computergames seiner Hauptsdarstellerin ein smartes Abenteuer auf die Hot Pants. Und setzte dabei weniger auf vordergründige Martial-Arts-Kunststücke als auf physische Eleganz.“ (Cinema)Gehörlosen-Vorstellung im CinemaxX
Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro
Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City
Der Traum ist aus Deutschland 2000, R: Christoph Schuch
„Christoph Schuchs Dokumentarfilm über Rio Reiser und seine Politrockband „Ton Steine Scherben“ ist weniger TSS-Historie oder Konzertfilm, sondern untersucht vor allem die Frage nach der politischen Funktion von Musik. Seine Spurensuche bei Überlebenden und Freunden mit dazwischen montierten symbolischen Landschafts- ind Industriegebietsaufnahmen geht auch auf die Lage der heutigen Musikszene ein.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg
W
Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt „Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft.“ (Der Spiegel) Gondel, City
Weißer Brunnen - Akkuyu Deutschland/Türkei 2001, R: Orhan Calisir, Michael Enger
„Die türkische Regierung will an der Südküste der Türkei ein Atomkraftwerk bauen. In 25 km Entfernung vom Standort verläuft eine aktive Bruchlinie der Erdkruste. Das AKW-Bauvorhaben verändert das Leben der Menschen im Dorf Büyükeceli gravierend. Aus dem Nichts entstand eine Anti-Atom-Bewegung, die 25 Jahre Widerstnd gegen die Atomlobby leisten sollte. Der mit Unterstützung des Filmbüro Bremen realisierte Film erzählt von diesem Widerstand und vom Alltagsleben in einem südanatolischen Dorf.“ (Kommunalkino) Kino 46
Y
Year of the Horse USA 1997, R: Jim Jarmusch
„Regisseur Jim Jarmusch ging mit Neil Young und dessen 30-jähriger Begleitband Crazy Horse 1996 auf Tournee, sozusagen im Auge des Hurricanes. Die Bilder von diesem Rock'n'Roll-Herrenausflug sind ebenso furios wie ein Live-Konzert des Kanadiers – aber dank Jarmusch ist man zudem noch sehr viel näher dran an der Bühne.“ (tip) Filmstudio
Z
Zwei in einem Boot Deutschland 1999, R: Cornelia Grünberg, D: Günter Naumann, Alexander Grünberg
„Der Kinderfilm fängt wunderbare Landschaften ein, Naturfaszination mit Adlern und Schlangen, Camping-Flair und Gruselgeschichten. Schlichte Dialoge und unaufwendige Geräusche: Das Wasserplätschern genügt, um direkt in die Welt rund um das Kanu versetzt zu werden.“ (Der Tagespiegel) City
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