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Ossietzky-Preis für Avnery

Die Stadt Oldenburg zeichnet den israelischen Journalisten für seinen Friedenseinsatz aus

OLDENBURG dpa ■ Der israelische Journalist Uri Avnery erhält den Carl-von-Ossietzky-Preis 2002 der Stadt Oldenburg. Der Preis ist mit 10.000 Euro (19.885 Mark) dotiert. Mit dem Preis wird der Einsatz des 78-Jährigen für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrechte gelobt, teilte die Kommune gestern mit.

Der langjährige taz-Autor Avnery wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Im vorigen Jahr erhielt er mit seiner Frau Rachel und der Friedensgruppe Gusch Schalom den Stockholmer Alternativen Friedensnobelpreis. 1995 bekam er den Erich-Maria-Remarque-Preis und 1997 den Aachener Friedenspreis.

Avnery wurde 1923 als Sohn eines jüdischen Bankiers unter dem Namen Helmut Ostermann im westfälischen Beckum geboren. 1933 wanderte er mit seiner Familie nach Palästina aus. Bis 1948 kämpfte er im Untergrund für die Selbstständigkeit Israels.

1993 gründete Avnery mit Gleichgesinnten den Friedensblock Gusch Schalom. Die Organisation setzt sich für die Räumung der israelisch besetzten Gebiete sowie für Jerusalem als gemeinsame Hauptstadt von Israelis und Palästinensern ein.

Avnery soll den Carl-von-Ossietzky-Preis am 4. Mai in Oldenburg entgegennehmen. Er ist nach dem 1938 gestorbenen Friedensnobelpreisträger, Publizisten und Naziopfer von Ossietzky benannt und wird alle zwei Jahre vergeben.

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