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Stück für Stück geht es voran in Sachen Beutekunst. Gestern hat der russische Kulturminister Michail Schwydkoj auf dem Weg zur Rückgabe der mittelalterlichen Bleiglasfenster aus der Marienkirche in Frankfurt (Oder) einen entsprechenden Gesetzentwurf ins Kabinett eingebracht. Nach der Billigung durch die russische Regierung muss das Parlament über eine Restitution der 1945 von sowjetischen Truppen verschleppten Kunstwerke entscheiden.

Schwydkoj und der deutsche Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) hatten vereinbart, dass die Fenster in diesem Frühjahr nach Deutschland zurückkehren sollen. Zuvor hatten beide Politiker sich darauf geeinigt, dass sich Deutschland im Gegenzug am Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Maria-Entschlafungskirche von Wolotowo beteiligt. Wegen der kulturhistorischen Bedeutung der Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert muss die Staatsduma die Rückgabe dennoch in einem eigenen Gesetz beschließen. Erst mit dieser Prozedur würden die Vorschriften des russischen Gesetzes über die „Beutekunst“ erfüllt, sagte Schwydkoj dem Radiosender „Echo Moskwy“.

Im Vergleich zur aktuellen „Art & Economy“ sind solche Händel nur Peanuts. Auf dem europäischen Kunstmarkt sind vergangenes Jahr Exponate aller Art im Wert von 12 Milliarden Euro verkauft worden. Das ist knapp die Hälfte des globalen Geschäfts, das 26,7 Milliarden Dollar umfasst hat, so ein Wirtschaftsgutachten, das gestern in Maastricht vorgestellt wurde. An diesem doch recht passablen Umsatz waren ca. 28.800 Firmen mit etwa 74.000 direkt Beschäftigten beteiligt, heißt es weiter in der zur Eröffnung der Europäischen Kunstmesse Tefaf präsentierten Dokumentation.

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