: was macht eigentlich...… Rolf Eden?
Am Laden hängen
Die Party ist vorbei. Fast ein halbes Jahrhundert hat Berlins alternder Playboy Rolf Eden als Gastronom und Lebemann die Nacht zum Tag gemacht – damit ist nun Schluss. Der Gigolo-Senior will seinen Club „Big Eden“ verkaufen. Für 1,5 Millionen Euro ist die legendäre Ku’damm-Disko zu haben. Ein dickes Polster für das Altenteil vom Ladylover a. D. – alles bestens also? Nicht ganz, schließlich ist der Kaufinteressent ein alter Bekannter: Falk Walter, Chef von: Arena, Clubschiff MS Hoppetosse, Glashaus, Club der Visionäre, Restaurant Freischwimmer. Die Liste lässt sich wohl schon bald um das Big Eden fortsetzen.
Doch noch ist aus dem mehrfach gelifteten Gesicht des 72-jährigen Eden das Lächeln nicht verschwunden. „Völliger Quatsch“ seien solche Gerüchte, und zur Pflege des angeknacksten Egos wird noch ein markiger Spruch hinterhergeschoben: „Die Jungs von der Arena haben doch eh nicht genug Geld.“ Zumal er sich ja gar nicht sicher sei, ob er überhaupt verkaufen solle – „Mein Herz hängt schließlich an dem Laden.“ Vielleicht ist es auch ein anderes Körperteil, das über solch einen Verlust nur schwer hinwegkäme: Eigenen Angaben zufolge hat Eden mehrere tausend Frauen beglückt. Potzblitz, kommt die BZ zum tragischen Fazit: Dann „würde der alternde Playboy seine persönliche Flirtarena verlieren.“ Zuvor schon hatte die BZ den Leser nicht geschont: „Der Ku’damm-König verlässt sein Reich.“ Wo geht’s denn hin? Auch das weiß die BZ: „Rolf jenseits vom Eden“. WD FOTO: WILLY VAINQUEUR
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