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ArbeitszeitenLinke will Überstundenbremse

BERLIN | Mit einer Begrenzung von Überstunden und einer Neuverteilung der Arbeitszeit will die Linke den Arbeitsmarkt in Deutschland grundlegend reformieren. Nötig sei ein neues Normalarbeitsverhältnis für alle Beschäftigten, sagte Parteichef Bernd Riexinger am Montag in Berlin. Die Arbeitszeit müsse dabei um 30 Stunden pro Woche kreisen. Beschäftigte, auch Minijobber, sollten einen Rechtsanspruch von 22 Stunden pro Woche erhalten. Als Obergrenze solle eine gesetzliche Wochenhöchstarbeitszeit von 40 Stunden gelten.

Der Vizevorsitzende der Fraktion, Klaus Ernst, forderte eine „Überstundenbremse“. Betriebe sollten verpflichtet werden, die individuelle Arbeitszeit zu erfassen. Bei zu vielen Überstunden solle ein automatisches Verfahren mit den Arbeitnehmervertretern zur Reduzierung in Gang gesetzt werden. Für alle Beschäftigten müsse ein Recht auf Nichterreichbarkeit etwa am Feierabend oder Wochenende eingeführt werden. Nötig seien auch die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro sowie regelmäßige Anpassungen an die Preisentwicklung. (dpa)

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