■ Arbeitszeit: ÖTV ist wütend
Köln (AP) – Vor einer Aushebelung der geltenden Arbeitszeitbestimmungen hat die ÖTV-Vorsitzende Monika Wulf-Mathies gewarnt. Zum Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Rexrodt, die Arbeitszeiten auf Betriebsebene nach Bedarf auf bis zu 60 Stunden in der Woche festzulegen, sagte die ÖTV-Chefin, damit würden die Arbeitnehmer zu modernen Sklaven. „Sie geraten in die totale Abhängigkeit vom Arbeitgeber, Tarifverträge werden ausgehebelt, die Arbeitnehmer stünden ohne jeden Schutz da.“ Freie Arbeitszeiten seien ökonomisch und betriebswirtschaftlich unsinnig. Als „Luftnummer“ bezeichnete Wulf-Mathies den am Dienstag vom Bundeskabinett verabschiedeten Perspektivbericht des Bundesinnenministers, der Leistungsprämien und einen flexibleren Einsatz der Beamten vorsieht. „Die Menschen im öffentlichen Dienst arbeiten in weiten Bereichen schon jetzt an ihrer Leistungsgrenze. Nun auch noch durch Personalabbau Wohlverhaltensprämien zu finanzieren ist unverantwortlich.“
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