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Arbeitsmarkt immer enger

■ 78.000 Arbeitslose mehr im Juli - Quote jetzt bei 8,7 Prozent

Nürnberg (dpa) - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli deutlich um 78.909 gestiegen. Ursache dafür ist vor allem die Ferienzeit und der fehlende Schwung auf dem Arbeitsmarkt. Zum Monatsende waren 2.175.827 Männer und Frauen in der Bundesrepublik ohne Beschäftigung. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg vom Dienstag betrug die Arbeitslosenquote zum Monatsende 8,7 Prozent gegenüber 8,3 Prozent im Juni. Vor einem Jahr, Ende Juli 1986, waren 2,131 Millionen Arbeitslose bei einer Quote von 8,6 Prozent registriert. Für das Ansteigen der Arbeitslosenzahl machte der Präsident der Bundesanstalt, Heinrich Franke, bei seiner monatlichen Pressekonferenz am Donnerstag in erster Linie die Ferienzeit verantwortlich. Allerdings sei auch seit mehreren Monaten die konjunkturelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gedämpft. „Dem Arbeitsmarkt fehlt gegenwärtig der Schwung“, sagte Franke. Nach seinen Worten hängt der Anstieg der Arbeitslosigkeit weniger mit einer Zunahme der Entlassungen zusammen als mit vorsichtigeren Dispositionen bei Neueinstellungen. Die offenen Stellen nahmen im Juli um 2.217 auf 180.252 ab. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Kurzarbeiter um 31.693 auf 215.705.

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