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Arbeitslosigkeit und Geldmangel

Berlin. Sechs Prozent aller ostdeutschen Arbeitslosen kommen mit ihren regelmäßigen Zahlungen von Raten, Krediten und Mieten nicht mehr nach. Fast 60 Prozent der Arbeitslosen brauchen ihre Ersparnisse auf, um durchs Leben zu kommen. Das ergab eine Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstitutes Info bei mehr als 1.200 Arbeitslosen in Ost-Berlin und Brandenburg.

Das durchschnittliche verfügbare monatliche Einkommen eines Arbeitslosen in Ostdeutschland betrage gegenwärtig nur rund 600 Mark, wobei etwa sieben Prozent der Arbeitslosen über keinerlei eigenes Einkommen verfügten, berichtete das Institut. Insgesamt klagten 75 Prozent der Arbeitslosen über finanzielle Probleme.

Und auch die Psyche leide: Jeder vierte Arbeitslose gab an, daß sich sein Gesundheitszustand seit der Entlassung verschlechtert habe. Depressionen, Schlafstörungen und Nervosität stünden im Vordergrund. Arbeitslose Eltern bemerken »mehr oder weniger starke psychische Veränderungen bei ihren Kindern, die bis hin zur völligen Veränderung gehen«. dpa

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