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Arbeitslosigkeit spaltet die gesamtdeutsche Gesellschaft

Die sozialen Verhältnisse in den beiden Teilen Gesamtdeutschlands nähern sich nicht an, sondern driften weiter auseinander. Während es den Bundesbürgern immer besser geht, treibt die DDR immer tiefer in die Krise. Allerdings hat sich der explosionsartige Anstieg der Arbeitslosigkeit der letzten Monate im September verlangsamt. Dies geht aus den neuesten Zahlen der Arbeitslosenstatistik hervor, die gestern von der Bundesanstalt für Arbeit veröffentlicht wurden. Rund 2,17 Millionen Arbeitslose gab es Ende September in der vereinigten Bundesrepublik Deutschland. Aber während im Westen rund 85.000 Arbeitslose weniger regstriert wurden als im Vormonat August, waren es in der DDR 83.500 mehr. Die Zahl der Kurzarbeiter in der DDR stieg um 18 Prozent auf schwindelerregende 1,77 Millionen. Mit inzwischen 55 Prozent sind die DDR-Frauen deutlich stärker von der Krise der DDR-Wirtschaft betroffen als die Männer. Die Bundesanstalt für Arbeit geht davon aus, daß die Talsohle in der Ex-DDR erst Mitte nächsten Jahres erreicht wird.

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