: Arbeitgeber „stur wie ein Panzer“
■ IG Metall bereitet zweite Warnstreikwelle im Norden vor
Die IG Metall Küste bereitet eine zweite Warnstreikwelle im Norden vor. Am morgigen Freitag werden die Metallbeschäftigten von Emden bis Flensburg „erneut ihre Kampfbereitschaft deutlich machen“, erklärte die Gewerkschaft gestern in Hamburg. Die Arbeitgeber hockten „stur wie ein Panzer“ auf ihren Forderungen.
IGM-Bezirksleiter Frank Teichmüller und der Verhandlungsführer von Nordmetall, Franz-Werner Filbach, bezeichneten das für Freitag anberaumte Spitzengespräch in Frankfurt als letzte Chance für eine Lösung des Tarifkonflikts ohne Arbeitskampf. Die Arbeitgeber sollten ihre Kompromiß-Unfähigkeit nicht überziehen, „sonst wird es fürchterlich“, sagte Teichmüller in Oldenburg.
Nach Informationen des Gewerkschafts-Chefs bereiten die Arbeitgeber Aussperrungen im großen Stil vor. Deshalb müsse sich die IGM auch an der Küste für einen Arbeitskampf wappnen. Teichmüller und Filbach erklärten, sie wollten eine Lösung am Verhandlungstisch. Gleichzeitig machten sie klar, wie weit man von einem Kompromiß entfernt sei. „Die Forderungen der IG Metall sind nicht im mindesten konstruktiv“, so der Arbeitgeberverband.
An Warnstreiks der IG Metall Küste hatten sich in der vergangenen Woche mehr als 70.000 Beschäftigte beteiligt. Die Gewerkschaft verlangt 5,6 Prozent bis sechs Prozent mehr Einkommen, wobei sie beschäftigungssichernde Maßnahmen verrechnen lassen will. Die Arbeitgeber lehnen Lohnerhöhungen ab und verlangen darüber hinaus Kostenentlastungen.
dpa
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