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Arbeiten und bilden

■ Runter von den alten Bildungspfaden

Weiterbildung folgt nach wie vor der klassischen Dreiteilung von Schule, Berufsausbildung und Arbeit/Beruf und ist ihr im allgemeinen nachgeordnet. Markt- und Qualifizierungsforschung haben aber gezeigt, daß dadurch die Weiterbildung immer hinter dem Arbeitsprozeß zurückbleibt. Sie ist zudem in die individuelle Verantwortung des einzelnen gelegt. Unterprivilegierte Schichten sind dadurch benachteiligt, Bildungsdefizite werden kaum ausgeglichen. Die Forderung an die Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik kann daher nur lauten, daß Weiterbildungsinitiativen in den Arbeitsprozeß integriert werden. Dies hat sich als effektiv, weniger zeitintensiv und motivierend erwiesen.

Die Mittel der Arbeitsförderung könnten vor allem in einem gemeinnützigen Sektor sinnvoller verwendet werden: Partnerschaften zwischen Bildungsträgern und Arbeitgebern könnten die Marginalisierung von nicht favorisierten Gruppen verhindern und neben dem Qualifizierungseffekt auch neue Arbeitsplätze schaffen. Dieta Simon

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