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Araber suchen Ausweg für Libyen

Kairo/Peking (dpa/ap) — Die Außenminister und Vertreter der 21 arabischen Staaten begannen gestern in Kairo ihre Frühjahrssitzung mit dem Beratungsschwerpunkt „UN-Sanktionen gegen Libyen“. Den Teilnehmern lag ein von Libyen eingebrachtes Arbeitspapier zu den UN-Sanktionen vor. Tripolis fordert, daß den arabischen Staaten freigestellt wird, ob sie sich an dem Embargo beteiligen. Nach libyscher Darstellung hat die Einstellung des Luftverkehrs am 15. April das nordafrikanische Land hart getroffen. So seien bereits etwa 100 Personen mangels rechtzeitiger medizinischer Versorgung gestorben. Durch das Embargo soll Libyen gezwungen werden, zwei Geheimdienstler an die USA oder Großbritannien auszuliefern, die für den Lockerbie-Anschlag verantwortlich sein sollen. Der syrische Außenminister Faruk al-Schara kündigte vor dem Treffen an, sein Land wolle sich dafür einsetzen, daß der Antrag Libyens eingehend behandelt werde.

China wies am Montag Berichte zurück, wonach Peking trotz des Embargos Waffen nach Libyen geliefert haben soll. Das chinesische Außenministerium erklärte, zwar seien Waffen in das nordafrikanische Land exportiert worden, dies sei aber vor Inkrafttreten der UNO-Sanktionen am 15. April geschehen.

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