: Aquino verspottet Chauvis
■ Und warnt „geschwätzige“ Männer, sie zu unterschätzen Marcos war nicht der letzte Chauvi, der dafür büßen muß
Manila (ap) - Nachdem die akute Regierungskrise in ihrem Land glücklich überwunden ist, hat die philippinische Präsidentin Corazon Aquino am Sonntag offenbar zu ihrer gewohnten weiblichen Schlagkraft zurückgefunden. Vor der Frauenvereinigung der Asiatischen Entwicklungsbank in Manila sagte „Cory“, der „alte Diktator“ Ferdinand Marcos sei „nicht der erste Chauvi“ gewesen, „der mich unterschätzt hat“. Er werde auch nicht der letzte sein, der für diesen Fehler zu bezahlen habe, warnte die Präsidentin. Die in den letzten Wochen als mögliche Putschkandidaten hervorgetretenen Politiker verspottete Frau Aquino als „einen Haufen geschwätziger Männer mit besseren und klareren Vorstellungen, wie meine Regierung geführt werden muß“. Alle diese hellen Köpfe führten lange Listen über mögliche Nachfolger. Unter Anspielung auf die Marcos–Äußerung, daß Frauen ins Schlafzimmer und nicht in die Politik gehörten, sagte die Präsidentin: „Ich bin es nicht, die für das Schlafzimmer der Geschichte bestimmt ist.“
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