: Anwälte helfen Opfern Rechter
BERLIN ap ■ Mit einer Stiftung im Umfang von einer Million Mark will der Deutsche Anwaltsverein die Opfer rechtsextremistischer Gewalt unterstützen.
Der Vereinspräsident Michael Streck teilte gestern in Berlin mit, aus diesem Hilfsfonds sollten die Kosten für Rechtsberatung und -vertretung der Opfer gezahlt werden. Die vom 28-köpfigen Vorstand beschlossene Stiftung, die zunächst mit 100.000 Mark ausgestattet wird, soll durch Beiträge aus der DAV-Anwaltschaft aufgefüllt werden. Streck hofft, dass Gerichte auch Geldbußen zu Gunsten dieser Stiftung verhängen. Da die Stiftung gemeinnützig ist, können gegen Spendenquittung auch Bürger dazu beitragen.
Streck sagte, in einem rechtsstaatlich und demokratisch verfassten Gemeinwesen sei gerade die Anwaltschaft aufgerufen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Gewalt zu wenden. Ein Mittel dazu sei die zügige Vermittlung von Rechtsbeistand für die Opfer solcher Gewalttaten. Besonders ausländische Opfer seien oft nicht ausreichend informiert, wie sie Schadenersatzansprüche durchsetzen können. Die Einrichtung der Stiftung widerspricht laut den Angaben nicht dem Recht, rechte Straftäter vor Gericht zu verteidigen.
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