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Antitouristische Attentate auf Korsika

Bastia (afp) - Die Tourismusindustrie auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika fürchtet angesichts einer bisher beispiellosen Attentatsserie auf Ferienanlagen um ihr diesjähriges Geschäft. Der vierte Anschlag binnen zwei Monaten wurde am Sonntag von der Nationalistenbewegung FLNC auf das von einem Deutschen geleitete Ferienzentrum von Linguizetta südlich von Bastia an der Ostküste verübt. Die Nationalisten sprengten rund sechzig von insgesamt 108 Ferienbungalows. Die Bewegung hatte im August eine breitangelgte Offensive gegen „Tourismusspekulanten“ und gegen den „Ausverkauf der Insel“ angekündigt. In einem Bekennerbrief begründete die FLNC am Montag die Tat damit, daß sich das zunächst zur Vermietung an Touristen vorgesehenen Projekt zu einem Spekulationsobjekt entwickelt habe. Bereits Ende vergangenen Jahres wurden drei Anschläge gegen Tourismusanlagen auf der Insel verübt.

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