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Antifa-Comic gegen Schwarz-Rot-GoldFußball ohne nationalen Scheiß

Mit einem Comic zeichnen Autonome gegen Deutschtümelei während der Fußball WM an - und gegen einen Comic des Staates. Humor fehlt gleichsam beiden Seiten.

Mandi und Büsra mögen keine Deutschland-Fahnen. Bild: screenshot http://mandi.blogsport.de/broschuere/

Fußball ohne "nationalen Scheiß", nichts wünschen sich die beiden Freundinnen Mandi und Büsra sehnlicher. Doch auf der Fanmeile in der eigenen Stadt finden die Heldinnen des linken Comics "Mandi" das genaue Gegenteil: Zwischen Deutschlandfahnen und Fangesängen werden sie von einer Gruppe Fans rassistisch beleidigt und müssen sich dafür rechtfertigen, warum sie nicht Schwarz-Rot-Gold auf der Wange tragen. Als sie schließlich angewidert das Weite suchen, bekommen sie noch ein "Frauen haben im Fußball eh nix verloren" hinterhergerufen."

So weit, so Klischee. In ihrem Comic warnt die Antifa Gruppe 5 aus Marburg vor rassistischem und sexistischem Party-Patriotismus während der Fußball-WM. Und: Die AutorInnen möchten so gern mit den Andi-Comics des Nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes abrechnen, die Jugendliche über Extremismus aufklären sollen. Nachdem der Inlandsgeheimdienst in den ersten beiden Ausgaben Rechtsextremismus und Islamismus thematisierte, waren in der dritten Ausgabe die Linksautonomen an der Reihe.

Linke und Nazis wurden in dem Machwerk kurzerhand gleichgesetzt. "Die reden voll den gleichen Quark und aussehen tun sie auch gleich", stellen Andi und seine Freunde nach einer verbalen Auseinandersetzung von Linken und Nazis pflichtschuldig fest.

Diese Gleichsetzung verharmlose die Nazi-Ideologie und verkenne die politischen Ziele der Linken, schreiben die Antifas im Comic. Und: "Andi ist ein Idiot".

Das ist nun keine besonders originelle Entgegnung auf die Holzschnitt-Realität in den Bildchen der Überwachungsbehörde. Und so geht es auch weiter: Statt eine böse Satire auf die verschwiemelte Hofmalerei aus Nordrhein-Westfalen abzuliefern, begnügen sich die AutorInnen damit, eins zu eins die plumpe und humorlose Rhetorik der Verfassungschützer zu kopieren.

Gemischt wird das mit von Demos bekanntem Sprech über Nationalismus und Patriotismus - im Comic als Aufsätze nachzulesen. Deutschland-Fans sind sämtlich Charakterschweine und werden auf ihre negativsten Eigenschaften reduziert. Wie beim staatlichen Gegenüber ist auch hier die Schwarz-Weiß-Malerei Programm.

Und was mit einem Klischee begann, muss in diesem Werk autonomer Staatskunst auch mit einem Klischee enden: Nach ihrem traumatischen Erlebnis auf der Fanmeile findet Mandi plötzlich zu einem Fußballturnier auf dem Bolzplatz, an dem nicht nur MigrantInnen, sondern auch Frauen teilnehmen dürfen. Die Moral von der Geschicht: Mandi lässt sich den Spaß am Fußball nicht nehmen und findet am Ende das, was sie die ganze Zeit gesucht hat. Fußball ohne nationalen Scheiß. Andi ging übrigens zum Basketball. Das ist der Unterschied.

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94 Kommentare

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  • G
    gaijinette

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    --- danke, danke, DANKE... das war... zuviel, ich beschwere mich auch nie wieder, vor allem sage ich nie wieder nie. Wieder.

     

    Ich meine, es ist doch schon sehr heiß, ja?

     

    --gaijinette

  • G
    gaijinette

    [ Eine Bitte an die REDAKTION: Meinen zweiten Kommentar-Versuch mußte ich an einer wichtigen Stelle umschreiben: Falsche Satzstellung bzw. Wortwahl hat eine Bedeutung nahegelegt, die natürlich nicht gemeint war (ich war in Eile): So lehne ich natürlich die Fahne nicht etwa deshalb ab, weil Hitler, sondern obwohl Hitler die Weimarer Republik verächtlich machte. Darum bitte den Kommentar von ca. 18:36 nicht übernehmen, hier jetzt neu (dritter Anlauf, Änderungen außer im genannten nur an 2 unwichtigeren Stellen, und ein 'P.S.' kam hinzu): ]

     

     

     

    Mein erster Kommentar-Versuch hier wurde, wie so manche, zensiert. Das einzige jedoch, was ich zu ändern hätte, wäre, den folgenden Satz zu löschen:

     

    Eigenzitat: 'Wurde die taz von der Jungen Freiheit übernommen oder wie soll ich die in immer mehr Artikeln zu findende Verachtung gegenüber solchen verstehen, die wie ich Patriotismus und Nationalismus ablehnen?'

     

    Grund für diese Selbst-Zensur ist einzig die als solche sehr lobenswerte Israel-Debatte, an der ich allerdings mangels Sachkenntnis und dank einer gewissen Affinität zu Fettnäpfchen (oder haben die Fettnäpfchen eine Affinität zu mir?? Kann ich ihnen entkommen???) und nach erstem etwas zu persönlich geratenem aber sowieso zensiertem Versuch (sorry, Stephan Kramer; nach Lesen Ihrer Worte im Gespräch mit Iris Hefets habe ich meine Meinung über Sie ohnehin zum sehr deutlich Positiven hin revidiert) nicht teilnehme.

     

    Ich kürze allerdings noch mehr und verweise ansonsten auf den aktuelleren wiederum 2ten Versuch eines Kommentars zur Kolumne von H.-P. Klingelschmitt, der übrigens eine neue Adresse hat,

    Was ich von meinem hier nicht übernommenen Kommentar übernehme (der letze Punkt ist ergänzt):

     

    - Humor ('böse Satire') zu fordern angesichts einer gar nicht lustigen Re-Nationalisierung... sehe ich nicht ein.

    - Manchmal reicht es, Idioten auch so zu nennen.

    - 'Deutschland-Fans sind sämtlich Charakterschweine und werden auf ihre negativsten Eigenschaften reduziert.' -- Ich habe mir den Comic angesehen (incl. Beitext) und erkenne das nicht dort.

    - Der Fan ist der kleine Bruder des Fanatikers. Was ist von Deutschland-Fanatikern bestenfalls zu erwarten? Daß man nicht verprügelt wird, wenn man keiner ist?

    - Auch bei der Differenzierung muß man differenzieren. So war etwa die Waffen-SS eben nicht, wie manche es gerne dargestellt haben wollen, die 'gute SS'. Aber das nur als Extrem-Beispiel.

    - Hey, es geht hier nicht um Individuen sondern um die Wiederherstellung einer deutschnationalen Masse...

    - Die Re-Nationalisierung Deutschlands erfolgt schleichend. Zulassen von Grau läßt Schwarz herein (bzw.: Keinen Fußbreit den Faschisten!')

    - Nebenbei, der Hinweis auf die 'plumpe und humorlose Rhetorik der Verfassungschützer' klingt ein wenig wie Enttäuschung... ich jedenfalls bin froh, wenn nach meiner wohl lebenslänglichen Erfahrung mit dem 'Humor' des Elite-Nazi-BND nicht auch noch der VS mit 'Humor' daherkommt.

     

    Soweit das (bis auf den letzten Punkt) unveränderte Zitat aus meinem zensierten 1ten Kommentarversuch hier.

     

    Alles andere Geschriebene nachlesbar auf meiner Website. Ist aber auch nicht von Bedeutung.

     

    Nebenbei, ist es Antisemitismus, die Deutschlandfahne abzulehnen, obwohl Hitler die Weimarer Republik als 'Judenrepublik' verschrie? Suggerierte das nicht der Kommentator 'Kein Rechter' (07.07.2010 10:39)? Das Argumentationsschema ist mir seit Jahren seitens moderner Nazis vertraut, wie ich sie insbesondere im BND verorten muß, die so schamlos sind, Juden zu ihren propagandistischen Zwecken zu instrumentalisieren.

     

    Ich bleibe aber dabei:

     

    Patriotism is idiotism.

     

    Denn der Massenmensch, zu dem der in der Bonner Republik gerade mal beinahe Individuum gewordene Bundesbürger durch den Nationaltaumel wieder zu werden droht, unterscheidet nicht nach Farben -- Differenzierung ist seine Sache nicht. Es sei denn, sie dient der Ausgrenzung: Und dazu reicht gleich welche wie auch immer gefärbte Fahne.

     

     

    --[url=""http://saarlenzer.de/taz/"" target="_blank">gaijinette

     

    P.S.: Erinnert sich eigentlich jemand? Den Ausdruck 'Deutschtümelei' hatte seinerzeit der von der taz nicht sonderlich mit Zuwendung verwöhnte Oskar Lafontaine geprägt... eine nette Wortprägung, wie ich finde...

  • G
    gaijinette

    Mein erster Kommentar-Versuch hier wurde, wie so manche, zensiert. Das einzige jedoch, was ich zu ändern hätte, wäre, den folgenden Satz zu löschen:

     

    Eigenzitat: 'Wurde die taz von der Jungen Freiheit übernommen oder wie soll ich die in immer mehr Artikeln zu findende Verachtung gegenüber solchen verstehen, die wie ich Patriotismus und Nationalismus ablehnen?'

     

    Grund für diese Selbst-Zensur ist einzig die als solche sehr lobenswerte Israel-Debatte, an der ich allerdings mangels Sachkenntnis und dank einer gewissen Affinität zu Fettnäpfchen (oder haben die Fettnäpfchen eine Affinität zu mir?? Kann ich ihnen entkommen???) und nach erstem etwas zu persönlich geratenem aber sowieso zensiertem Versuch (sorry, Stephan Kramer; nach Lesen Ihrer Worte im Gespräch mit Iris Hefets habe ich meine Meinung über Sie ohnehin zum sehr deutlich Positiven hin revidiert) nicht teilnehme.

     

    Ich kürze allerdings noch mehr und verweise ansonsten auf den aktuelleren wiederum 2ten Versuch eines Kommentars zur Kolumne von H.-P. Klingelschmitt, der übrigens eine neue Adresse hat,

    Was ich von meinem hier nicht übernommenen Kommentar übernehme (der letze Punkt ist ergänzt):

     

    - Humor ('böse Satire') zu fordern angesichts einer gar nicht lustigen Re-Nationalisierung... sehe ich nicht ein.

    - Manchmal reicht es, Idioten auch so zu nennen.

    - 'Deutschland-Fans sind sämtlich Charakterschweine und werden auf ihre negativsten Eigenschaften reduziert.' -- Ich habe mir den Comic angesehen (incl. Beitext) und erkenne das nicht dort.

    - Der Fan ist der kleine Bruder des Fanatikers. Was ist von Deutschland-Fanatikern bestenfalls zu erwarten? Daß man nicht verprügelt wird, wenn man keiner ist?

    - Auch bei der Differenzierung muß man differenzieren. So war etwa die Waffen-SS eben nicht, wie manche es gerne dargestellt haben wollen, die 'gute SS'. Aber das nur als Extrem-Beispiel.

     

    - Hey, es geht hier nicht um Individuen sondern um die Wiederherstellung einer deutschnationalen Masse...

    - Die Re-Nationalisierung Deutschlands erfolgt schleichend. Zulassen von Grau läßt Schwarz herein (bzw.: Keinen Fußbreit den Faschisten!')

    - Nebenbei, der Hinweis auf die 'plumpe und humorlose Rhetorik der Verfassungschützer' klingt ein wenig wie Enttäuschung... ich jedenfalls bin froh, wenn nach meiner wohl lebenslänglichen Erfahrung mit dem 'Humor' des Elite-Nazi-BND nicht auch noch der VS mit 'Humor' daherkommt.

     

    Soweit das unveränderte Zitat aus meinem zensierten 1ten Kommentarversuch hier.

     

    Alles andere Geschriebene nachlesbar auf meiner Website. Ist aber auch nicht von Bedeutung.

     

    Nebenbei, ist es Antisemitismus, die Deutschlandfahne abzulehnen, weil Hitler die Weimarer Republik als 'Judenrepublik' verschrie? Suggerierte das nicht der Kommentator 'Kein Rechter' (07.07.2010 10:39)? Das Argumentationsschema ist mir seit Jahren seitens moderner Nazis vertraut, wie ich sie insbesondere im BND verorten muß, die so schamlos sind, Juden zu ihren propagandistischen Zwecken instrumentalisieren.

     

    Ich bleibe aber dabei:

     

    Patriotism is idiotism.

     

    Denn der Massenmensch, zu dem der in der Bonner Republik gerade mal beinahe Individuum gewordene Bundesbürger durch den Nationaltaumel wieder zu werden droht, unterscheidet nicht nach Farben -- Differenzierung ist seine Sache nicht. Es sei denn, sie dient der Ausgrenzung: Und dazu reicht gleich welche wie auch immer gefärbte Fahne.

     

     

    --[url=""http://saarlenzer.de/taz/"" target="_blank">gaijinette

  • T
    token

    @ Ich:

    Tut mir leid, DIE Argumentation versteh ich nicht:

    "nationalismus ist dennoch ausgrenzend [...] und somit kritikwürdig".

    Meiner Meinung nach ist Nationalismus z.B. deswegen schlecht, weil er Menschen dazu ermutigt sich über andere zu stellen, nicht aber weil es sich dabei um eine Gruppe handelt, die sich von anderen abgrenzt. würde man deine Ausgrenzungskritik zu Ende denken, würde man zu dem Schluss kommen,dass es keine Gruppen, Parteien, etc. mehr geben dürfe, da diese ja von ihrem konstitutivem Äußeren abhängig sind, sich also abgrenzen müssen.

     

    @ Sebastian:

    Ich versteh ja deine Empörung darüber, dass sich die italienischen und die deutschen Fans sich ihr Wir-Gefühl bei einem Spiel nicht teilen können (wäre dann wahrscheinlich auch viel spannender, wenns keinen interessiert, wer gewinnt), allerdings finde ich deine Kritik an Aus-/Abgrenzung a la "Wir-Gefühle funktionieren nur mit Abgrenzung!" (so als ob Abgrenzung per se etwas Schlechtes wäre) ein gaanz kleines bisschen heuchlerisch, wenn du im gleichen Post schreibst: "Wer von "Rotfaschisten" u.ä. spricht, sollte es eigentlich nicht durch die Moderation hier schaffen. Augen auf, liebe Mitleser!"

  • PP
    Peter Parker

    OMG! Mändy ist ja noch viel schlimmer als Ändy! Und das will was heißen!

    Hat sich jemand durch diese qäualend langen und eintönigen Texte ganz durchgewagt? Schreiben die Macher darin noch etwas zu Ändy 2 - Im Banne der Islamisten oder bleiben sie den alten Feindbildern verhaftet?

  • KR
    Kein Rechter

    Sollten wir nicht alle stolz auf unsere schwarz-rot-goldene Fahne sein?

     

    Immerhin war sie das meistgehasste Symbol der Nazis. So war der zweite Amtsakt der Verbrecherbande um Hitler das Verbot der verhassten Flagge der "Judenrepublik" (Weimarer Republik).

    Damit steht schwarz-rot-gold für das (leider nur versuchte) Überwinden der Monarchie (1848) und die erste Demokratie auf deutschen Boden (Weimarer Republik). Immerhin haben wir damit Jahrhunderte der Feudalherrschaft hinter uns gelassen (wenn man die Geschichte nicht auf die durchaus wichtige Zeit 33-45 reduziert).

    Auch jetzt ist schwarz-rot-gold für mich ein Symbol des Siegs über braunes Gedankengut, denn es steht für Demokratie (auch wenn wir dafür Hilfe von außen benötigten).

     

    Wer ernsthaft etwas gegen ein Symbol einzuwenden hat, das für Demokratie und gegen Unterdrückung steht, der sollte einmal sein eigenes Wertesystem kritisch erforschen.

     

    @Taz: Ich weiß nicht, was an so einem Kommentar derart schlimm ist, dass man ihn nicht veröffentlichen müsste - oder ist Demokratie und Freiheit kein Wert mehr, den ihr vertretet?

  • S
    Shrike

    Eine wirklich riesige Argumentation gegen Patriotismus ist das:

     

    Wer sich mit einer Nation identifiziert, grenzt andere aus.

     

    Die Linken, die so reden, träumen von einer Utopie, die es bisher NIEMALS gegeben hat.

     

    Die Menschheit war niemals vereint, auch nicht in der Steinzeit.

    Menschen haben schon immer Gruppen (Plural) gebildet und werden es auch in Zukunft tun.

     

    Die Idee, dies zu ändern, ist die typische linke Gleichmacherei und ungefähr so realistisch wie die Idee eines Kommunismus ohne Privatbesitz und Zahlungsmittel.

     

    Zum Wir-Gefühl sagt etwa Sebastian:

     

    "Es ist nutzlos. Nur gut, um Menschen zusammenzuschweißen und "etwas für ihr Land" zu leisten."

     

    "Nur" ?

     

    In welchem Universum leben Sie ?

     

    Warum sind es ausgerechnet die eher intelligenten Linken, die sich so konsequent grundlegender Menschenkenntnis verweigern ?

     

    Vielleicht, weil sie unbedingt den neuen Menschen wollen.

     

    Das ist nun mal meine Erfahrung:

    In linken Texten habe ich oftmals so eine naiv-weltfremde Idealsicht auf den Menschen beobachtet.

     

    Realistischeres habe ich ausgerechnet bei etwa Machiavelli und Sun Tzu gelesen.

     

    Das stimmt irgendwie nachdenklich ...

  • AB
    alles beim Alten

    Wenn Patriotismus der kleine Bruder vom Nationalismus ist, gibt es viele Lokal-Nationalisten in der linken Szene. Der Lokal-Patriotismus ist in der Szene so ausgeprägt, dass man teilweise schon fast von einer Blockwartmentalität sprechen kann. Wer nicht dazugehört, wird ausgegrenzt und weggemobbt (Stichwort: Gentrifizierung).

     

    Wie bereits von einigen Kommentatoren an gedeutet, ist die Basis des Patriotismus ein Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl, ein übergreifendes "WIR-Gefühl". Wer also gegen Gruppenbildung ist, muß das "WIR-Gefühl" zerstören, also die totale Individualität und Vereinzelung anstreben und damit in gewisser Weise auch Asozialität anstreben.

  • B
    BiBo

    @ballaballa

     

    und bei der Frauen-Nationalmannschaft (die in den letzten Jahren überaus erfolgreich war) eine Männerquote oder was?

  • B
    BiBo

    @Lucia und @mfstaiger

     

    Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass sich Menschen, die sich bewaffnet im Rotlichtviertel treffen, nur aufgrund von Fußball so in die Wolle bekommen, dass es zu tötlichen Schüssen kommt...

     

    Gut, es gibt auch Menschen, die sich die Waffen Ihres Vaters schnappen und Amok laufen. Aber so wenig wie da die Computerspiele Grund sind (ich will hier keine neue Diskussion aufmachen) kann da Fußball auch nicht der alleinige Grund sein.

     

    Aber wer schon bewaffnet durch das Rotlichtviertel tigert, macht dies bestimmt nicht nur, um sich ein Fußballspiel beim (bestimmt leider zu viel) Bier anzuschauen.

  • KR
    Kein Rechter

    "von Sebastian:

    Aber zunächst mal möchte ich den Verdacht äußern, dass sich hier in den Kommentaren einige Menschen aus der rechten Szene, evtl. auch aus einem entsprechenden Forum verlinkt, austobten, da hier doch geballt Vokabeln aus eben jener Szene vorkommen."

     

    Leidest du unter Verfolgungswahn, oder ist jeder der nicht deine Meinung teilt ein "Rechter"?

     

    Vielleicht gibt es einfach Menschen, die sich bei einem sportlichen Großereignis für das eigene Land freuen. Ich gehöre selbst nicht dazu, jedoch kann ich nichts negatives daran finden. Übrigens würde die aktuelle Fahne als zweite Amtshandlung von den Nazis verboten. Ab 33 mit Schwarz-Rot-Gold in den Straßen aufgegriffen zu werden endete böße. Alleine deswegen könnte man ein bisschen stolz auf die Fahne sein - weil sie nämlich ein antifaschistisches Symbol ist. Aber das weißt du sicherlich.

  • 1
    12356

    Fan der Kulturen schrieb:"Ist nicht eine WM per se rassistisch? [...] Was will man denn beweisen? Dass ein Land besser ist (=besser Fussball spielt) als ein Anderes? Lächerlich! Jeser intelligente Mensch weiß, dass alle gleich gut sind! [...] So bleibt die WM eben nur eine nationalistische Farce! Typisch Deutsch! Typisch Deutschland!"

     

    Mir scheint Sie haben das Prinzip eines sportlichen Wettkampfes nicht ganz verstanden. Ja, man will beweisen, dass eine Mannschaft besser ist als die andere. Genau das ist der Sinn eines jeden Tuniers!

     

    Es könnten sich natürlich auch beide Mannschaften auf eine Seite des Spielfeldes stellen und auf ein leeres Tor schießen. Wäre bestimmt unglaublich spannend...

  • B
    Bonna

    Und was ist mit Bundesliga Fussball?

    Türkischen Kulturvereinen, lieber bei Mc Doof essen als bei BKing oder keinen Facebook-Account haben?

    Alles hat seine Fans und Gegner und nicht umsonst kommt Fan von fanatisch. Gibt es also einen Burger-Faschismus, eine Ausgrenzung gegenüber nicht Facebook benutzern? Ja natürlich! Aber wenn sie in schwarz-rot-gold daherkommt sehen einige wieder überall die Hakenkreuze wehen. Dort wo Facebook-Kritiker die totale Überwachung ausmachen und wo Globalisierungskritiker in Ronald McDonald den Antichristen sehen. -> Ironie

     

    Allen noch eine schöne WM!

    - Go for gold Germany!-

  • A
    altahastemanefluppe

    hab den comic auch gelesen. wenn er ernst gemeint wäre, wäre er scheiße. aber das ist er gar nicht, wie -sub- erwähnt hat. so ist er wieder gut. wenn auch nicht zur thematik passend, die hier diskutiert wird.

     

    man könnte ja sagen:

    man kanns ja immer nur wiederholen - es ist wm und da spielen nationen gegeneinander und die haben nunmal nationalflaggen. ein überkommenes verständnis der einteilung der welt in nationalstaaten schimmert hier durch. das weiß auch der fan an sich. darum ist die freude ja auch so überkandidelt - man schwenkt die fahne und weiß, dass es blödsinn ist, daraus einen nationalistischen stolz herauszulesen. für wen soll man denn sonst sein, wenn man hier geboren ist? es ist einfach party!

     

    so einfach ist das aber gar nicht:

     

    es gibt wirklich kaputte leute - in einer fan-reportage auf einem dieser sender wollte man stimmung einfangen und hat fans nach ihrer laune befragt. einer davon sagte:

    "die deutschen haben überlegen gewonnen, so wie die deutschen halt überlegen sind!"

    letzteres sagte er richtig ernst, mit so einer humorlos-agressiven überzeugung, die einen an die saubernazis erinnert. da kann einem angst und bange werden.

     

    im übrigen finde ich die farben schwarz-rot-gelb ziemlich hässlich. schwarz-rot-gold sähe viel besser aus.

     

    liebe taz, wenn du diesen beitrag online stellst, hab ich dich lieb.

  • D
    Diego

    Ich finde die Kommentare hier teilweise sehr unsachlich. Häufig sind das keine sachlichen Argumente, sondern rein emotionale Eindrücke, die einzig auf Einzelfällen beruhen.

     

    Im Gegensatz dazu beruft sich die Broschüre in ihrer Argumentation auf wissenschaftliche Studien, die Patriotismus langfristig untersucht haben. Sorry, aber das halte ich für wesentlich fundierter...

     

    Beispiele sind die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/inhalt/studie2.htm) oder auch die Studie von Heitmeyer (http://www.sueddeutsche.de/kultur/studie-zur-fussballweltmeisterschaft-fussballtaumel-und-fremdenfeindlichkeit-1.893255). Im Artikel der Süddeuten wird zusammengefasst: "Das Institut für Konflikt- und Gewaltforschung hat sich dem WM-Fußballtaumel befasst. Ergebnisse: Die Fremdenfeindlichkeit wächst. Die These vom "toleranten Patriotismus" sei "gefährlicher Unsinn"."

     

    Bringt bitte Untersuchungen, die andere Ergebnisse zeigen, aber keine rein persönlichen Eindrücke, dass die Feierei ja ganz toll, friedlich und kein bisschen nationalistisch ist.

  • M
    markster

    also wer hinter den fahnen und deutschland-schminke patriotismus oder gar nationalstolz erahnt ist fern ab jeglicher realität.

     

    die wm ist ein großes fest, die farben schwarz rot und gold haben hier nichts mit dem land zu tun oder gar dem system. die farben dienen als eintrittskarte für die masseneuphorie, geteilte freude vereint und einer farbenkombination.

     

    wir erleben eine multi-kulti nationalmannschaft mit multi-kulti fans und freunde an jeder dönerbude oder deutschem wirtshaus...

     

    wie weit muss man sich von der realität entfernen um seine feindbilder aufrecht zu erhalten?

  • S
    Sebastian

    Patriotismus ist ein Konzept aus dem 19. Jahrhundert, das wir schon fast hinter uns hatten und keine Renaissance braucht!

     

    Aber zunächst mal möchte ich den Verdacht äußern, dass sich hier in den Kommentaren einige Menschen aus der rechten Szene, evtl. auch aus einem entsprechenden Forum verlinkt, austobten, da hier doch geballt Vokabeln aus eben jener Szene vorkommen. Wer von "Rotfaschisten" u.ä. spricht, sollte es eigentlich nicht durch die Moderation hier schaffen. Augen auf, liebe Mitleser!

     

    Schön aber, dass ich bei der Empörung über das "Ketterauchen" zwischendrin dann auch ein paar repräsentative taz-Leser entdeckte :D (Etwas Selbstironie, bin selbst militanter Nichtraucher ;) )

     

    Zum Thema:

    Was ist denn der gepriesene "gesunde Patriotismus"? Wem oder was nutzt der denn bitte? Die, die auf ihn stehen, genießen dieses warme "Wir-Gefühl", das einen weniger allein und unwichtig erscheinen lässt. Aber - wie hier schon richtig festgestellt wurde - Wir-Gefühle funktionieren nur mit Abgrenzung! Mag sein, dass wir Özil und den Deutschlandfahne-schwenkenden Dönerverkäufer mit einbeziehen. Die Italiener oder wer sonst gerade dran ist, sind es aber nicht.

    Und Patriotismus IST und BLEIBT der kleine Bruder von Nationalismus, da gibt es auch keine "gesunde" Dosis. Warum sollten wir das auch haben? Es ist nutzlos. Nur gut, um Menschen zusammenzuschweißen und "etwas für ihr Land" zu leisten. Vielleicht die nächste Sozialkürzung hinzunehmen oder schlimmeres.

     

    Die Deutschen hatten im 20. Jahrhundert aus gutem Grund einen Entwicklungsprozess durchlebt, der sie auf patriotischen Popanz verzichten ließ. Damit sind wir den Flagwavern in anderen Ländern nicht hinterher, sondern ausnahmsweise mal voraus.

  • B
    ballaballa

    Hallo Ihr Lieben,

    bin dafür dass bei der Schland-Nationalmannschaft eine Frauenquote eingeführt wird.

  • EM
    Eine Marburgerin

    Wenn Public Viewing doch so multikulti und Deutschland-Fans so harmlos sind, warum sieht man dann bei jeder WM Deutschland-Fans, die den rechten Arm heben oder schwarz-weiß-rote Fahnen schwenken? Ganz so weit von der Realität entfernt, wie es manche hier darstellen, ist der Comic dann doch nicht, denn das schwarz-rot-goldene Fahnenmeer schafft Raum für nationalistische und rechte Ideologien. Und auch wenn das nicht von jedem Deutschland-Fan beabsichtigt ist, so hilft es nicht die Realität zu verleugnen nur weil sie einem nicht gefällt und den Comic zu diffamieren nur weil er die erlebte Realität von einigen aufmerksamen und kritischen Menschen widerspiegelt.

  • P
    Peterchen

    SCHLAND!!!!!

  • M
    mfstaiger

    Das ist jetzt vielleicht nicht zum Thema, aber muss doch mal gesagt werden. Mich nervt dieses Public Viewing an, weil sich die meisten doch gar nicht für Fussball interessieren...und wenn überhaupt nur alle vier Jahre. Mir kommt es so vor, dass viele das nutzen, um sich auch schon am Tage in aller Öffentlichkeit betrinken zu können. Dann kommt der Proll richtig zur Geltung und auch die nationalistischen Wir-sind-die- Geilsten-auf-der-Welt können sich mal wieder besser fühlen, weil sie vielleicht sonst nichts im Leben haben was ihnen ein Schub geben könnte. Ich wohne direkt an so einem Fan-Park und zähle die Tage bis der ganze Wahnsinn vorbei ist...will mal wieder in Ruhe schlafen;)

    Ich habe selber jahrelang sehr erfolgreich Fussball gespielt und war auch Trainer, daher freue ich mich immer, wenn ich die Gelegenheit habe, mit wirklichen Kennern dieses Sports das zusammen anzusehen. Und nicht umgeben von völlig-durchgedrehten-alkoholisierten-Halbdebilen in weissen Trikot. Aber das ist wohl die Folge davon , dass die unsere Nationalmannschaft ja gerne Werbung für Bier macht. Es lebe das Vorbild deutsche-Biertrinker-Mannschaft...schade, denn Alkohol hat nichts im Sport zu suchen.

    By the way...gestern hat übrigens ein Deutscher einen Italiener in Hannover in den Kopf geschossen, weil sie unterschiedlicher Fussball-Meinung waren. Ich glaube nicht, dass diese Leute nüchtern waren... hier passt dann auch Churchills: Sport ist Mord! ;)

  • D
    derPCS

    Polemik Ole, Ole, Ole.

     

    Hab nur den strip am Artikel gelesen(also ist das hier jetzt keine vollausgereifte Meinung)

    ISt mir doch glatt meion letzte revelutionärer 1. Mai in Dortmund eingfallen.

    Alseits dumme Sprüpch über mich und meinen Kolle, weil wir nicht in schwarzer Antifa Uniform aufgetaucht sind sondern es gewagt ham in Gangstarapper und BlackMetal Klamotten auf zu tauchen.

    Plus die Szene als wir dann anner Reinoldi standen und son paar uniformierte Vollpfosten wie son paar UFC-Fighter nen Typ und seine olle geklatscht ham wegen nem Thor Steinar-Pulli.

     

    Na ja wie gesagt nicht wirklich vool ausgereift er Shizzle.

  • I
    ich

    "Wer die ethnisch bunte Mischung nicht nur in der Nationalmannschaft sondern auch auf den Fanfesten betrachtet und die vielen jungen bunt geschmückten Mädchen, die ganz natürlich mitfeiern, der sieht wie weit sich die Macher dieses Comics aus der Realität ausgeklinkt haben."

     

    vielleicht hat die realität ja bloß mehrere aspekte?

     

    nationalismus ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit rassismus oder gar nationalsozialismus oder faschismus. ablehnen kann man ihn aber trotzdem, wer sich jetzt fragt, wieso denn nur, dem empfehle ich die lektüre von anderson und hobsbawm. (im übrigen beide völlig frei von jeglichen extremismus-vorwürfen, bevor jetzt jemand "linksextreme propaganda" schreit, die nur "deppen" glauben...)

     

    aber: nationalismus ist dennoch ausgrenzend (geht ja gar nich anders, mal auf fußball bezogen: kann ich ja schlecht für deutschland und für die gegnerische mannschaft sein, ne) und somit kritikwürdig.

     

    und darüber hinaus ist ebenfalls kritikwürdig die tatsache, dass sich während der wm auch immer weiter der zwang zur rechtfertigugn derjenigen auswächst, die keine lust haben, schwarz-rot-gold zu tragen. ich weigere mich definitiv dabei mitzumachen und betrachte das auch als mein gutes recht. dummerweise tun das viele der trikot-geschmückten deutschland-fans nicht. von wildfremden angetrunkenen mit fahne wird man, ist man zur falschen zeit auf der straße, einfach mal angefallen und abgeknutscht ("äh, wie jetzt, ich konnte ja nicht ahnen, dass du da nicht drauf stehst" - ja nee, wie auch, ne, steht ja jedeR drauf kann ja gar nicht anders sein!) zwangsgeschminkt im vorbeigehen ("naja du hattest halt keine fahne und is doch fußball ich dachte ich tu dir n gefallen") sind nur zwei meiner wirklich tollen wm-erinnerungen bisher.

     

    und nur, dass mädchen mitfeiern dürfen, ist auch noch kein garant dafür, dass sie auch mitdiskutieren dürfen und mehr sind als nur hübsche deko.

     

    und zu guter letzt noch eine bitte an all diejenigen, die sich gern im deutschlandtrikot zum public viewing begeben und da dann meinen die nationalhymne mit aufstehen und so mitsingen zu müssen:

    lernt den verdammten text, das ist nämlich so echt ne zumutung. und wenn ihr euch mal mit dem takt beschäftigen würdet, wär das auch nicht verkehrt.

  • S
    Sundokan

    "Mandi" ist eine offensichtliche Persiflage auf die Andi-Comics, und einige Positionen der Begleittexte (z.B. Homophobie und Fußball, Gleichsetzung von Links und Rechts bei "Andi") sind richtig. Nur übertreibt man es an anderen Stellen wieder maßlos, und zeigt den quasi heiligen Ernst und Absolutheitsanspruch, den die Argumentation der Linken so oft ausmacht. Ein wenig Selbstreflektion und -Ironie wäre wünschenswert gewesen. Wenn ich an die Kritik des Matchogehabes im Fußball denke, das lässt sich ebenso auf die radikalen Protestformen der Autonomen übertragen ("Beschimpfungen, Gebrüll, Drohgebärden").

    Ich würde mich sehr über ein Forum von den "blogsportlern" freuen, um über "Mandi" diskutieren zu können.

     

    ps: Habt ihr auch Wojna von "Die Bandbreite" als Deutschlandfan entdeckt (inklusive "Duisburg"-Aufmachung und "9-11-Selbstgemacht-Shirt)? Antideutsche, ik hör dir trappsen!

  • P
    Peterchen

    Also der Abschluss-Strip auf Seite 27, wo der Schlapphut-Typ versucht einen Andi-Comic an die Frau zu bringen, trifft ja wohl auch auf den Mandi-Comic zu. Wenn mir jemand versucht ein weiteres Mandi-Comic anzudrehen gehe ich auch kichernd und auf diese Weise gestikulierend fort.

    ... da lese ich doch lieber Goethe. Ist ja überhaupt eine gute Symbolik der Antifa, dass das "gute deutsche Mädel" natürlich eine 5 im Fach Deutsch haben muss. Oder ist das eine autobiografische Note der Autoren, wundern würde es mich nicht.

     

    An alle die es noch nicht gemerkt haben: Bei der WM steht bereits eine Mannschaft auf dem Feld bei der Migranten dabei sein dürfen und in den Fanblöcken sind Frauen wohin man sieht. Und Fußball gibt es zuhauf ohne nationalen Scheiß! Der Vereinsfußball stellt vermutlich 90% aller - inklusive der internationalen - Spiele, da die Nationalmannschaften ja nur alle 2 Jahre ein Turnier veranstalten.

    Dass in den Aufsätzen zwischen dem Comic auf dem Konstrukt Nation herumgeritten wird, dass ja offenbar das pure Teufelszeug ist, und argumentiert wird *jede* Form der Identifikation mit diesem Konstrukt wäre böse ohne Ende und würde Ausgrenzung und letztlich Völkermord bedeuten (ja, überspitzt), ist insofern lächerlich als dass Menschen ständig irgendwelche Gemeinschaften konstruieren und damit andere ausgrenzen, das liegt in unserer Natur. Wenn also Mandi und Bürsa auf dem Bolzplatz auch nur ein einziges Mal für "Asozial Gießen" oder den "Mädels fürs Grobe" jubeln, haben sie in diesem Moment auch schon den Grundstein gelegt für eine Welle! Die Antifa sollte mal ihre Obsession mit der Nation überdenken und "Die Welle" lesen, da lernen sie dass all das Böse dass sie befürchten nicht am speziellen Konstrukt hängt, sondern in der Natur des Menschen begründet ist und solche Konstrukte wie die Nation lediglich zur Manifestation benutzt. Es gilt also nicht die Nation zu bekämpfen, sondern das Schlachtfeld ist das Innere des Menschen.

    Ergo hat es auch keinen Sinn gegen Deutschlandfahnen bei der WM vorzugehen, es hat nur Sinn gegen böse innere Einstellungen vorzugehen - das erreicht man aber nicht mit Äußerlichkeiten. Anders ausgedrückt: Nur weil man einem Nazi oder Rassisten auf der Fanmeile die Deutschlandfahne wegnimmt, wird aus diesem noch lange kein guter Mensch. Und die Gefährdeten unter den Fahnenschwenkern wird man nicht dadurch erreichen dass man ihnen die Fahne verbrennt, sondern nur dann wenn man sich an ihre Seite stellt und ihnen zeigt dass die Fußballfreude eben nicht an der Nation hängt.

     

    Also bitte den Tipp auf Seite 6 (letzter Absatz) beherzigen: Immer alles kritisch hinterfragen was man so zu lesen und zu hören bekommt.

  • U
    uninteressant

    Humorlos???

    Allein der Titel ist doch grandios. Von der Idee ganz zu schweigen. und auch die zahlreichen Anspielungen (Andi kommt im Comic vor, der Bandbreite-sänger auch) sind witzig. allerdings sieht man die erst, wenn man den text gelesen hat und den comic sich ansieht, was der autor offensichtlich nicht getan hat...

    schade

  • HL
    Hans Lotus

    Ich habe mir diese ganze Ding, Comic und Texte, mal genau durchgelesen.

     

    Ich hoffe für die Autoren, daß sie sich in guter psychologischer Behandlung befinden. Dieser massive Selbsthass gegen das eigene Land, diese verkrampfte Besserwisser-Attitüde, ist ja schon geradezu neurotisch.

  • C
    Caana

    Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass hier tatsächlich da Ziel war die fahnenschwingenden Fußballfans mit Neo-Nazis gleichzusetzten. Ich traue zwar einigen linken Autonomen eine derartige vereinfachte schwarz-weiß Sicht zu, halte den größten Teil aber nicht für derart spießig.

     

    Wenn ich mir das ganze (also wirklich alles) durchlese, so steigt in mir der Verdacht auf, dass es sich hier schlicht um eine Persiflage des Andi Comic handelt. Man will mit dem Beispiel der - aktuell omnipresenten - Deutschlandfans zeigen, wie blöd eine Gleichsetzung von links und rechts und damit auch der gesamte Andi-Comic ist und setzt dazu analog den - ebenso blöden - Vergleich, dass die Fußball-Fans mit den deutschen Fan-Artikeln rechtem Gedankengut nachängen.

     

    *grybel*

  • MC
    Mario C.

    Von der Antifa kann man selbstverständlich nicht erwarten, dass sie den Unterschied zwischen einer gesunden Portion Patriotismus und "nationalen Scheiß" erkennen kann. Natürlich ist jede Aktion zu begrüßen, die wachsam über Faschismus aufklärt. Aber im großen und ganzen kann man im hiesigen WM-Fieber doch nur die gesunde Portion Stolz erkennen, die jedes Land für seine Mannschaft hat!GERADE wenn man in Nationalfarbein unbekümmert für seine Mannschaft mitfiebern - und feiern kann, nimmt das doch den Wind aus den Segeln der Radiakalinskis, die eh ein Problem haben, wenn Özil oder Cacao ein Tor schießen - "normale" Deutschlandfans haben dieses Dilemma nicht.

     

    Ich denke, DE geht gerade durch einen gesunden Prozess: Man kann gesunden Patriotismus demonstrieren OHNE gleich als Nazi zu gelten - und gerade das gräbt den Nazis das Wasser ab!!

     

    Apropos Antifa: Selbst der israelische Journalist Eldad Beck bemerkte gerade auf tagesschau.de: "Langsam wird es zur Normalität in Israel, dass man eine deutsche Fahne hissen darf, ohne damit Animositäten zu wecken."

    http://www.tagesschau.de/sport/korrespondentenviertelfinale100.html

  • B
    blupp

    wer linke und rechte gleichsetzt zeigt, dass er oder sie keine ahnung hat und einfach nur das nachplappert, was irgendwo anders gesagt wird.

    total ignoriert wird z.b., dass rechte sich das aussehen und den style der linken seit jahren kopieren.

    aber es lebt sich ja bekanntlich leichter, wenn alles schön einfach ist und das selber nachdenken nicht nötig erscheint.

    selbst der verfassungsschutz weiß, dass es da ziemlich deutliche unterschiede gibt, nur würde ein andi comic nicht die gewünschte massage rüberbringen (extremismus-theorie), wenn dem nachgekommen wäre.

    desweiteren ist der andi comic deutlich schlechter. der grund, warum die nazis da nicht ausländerfeindlich sein sollen ist, da das gegen die freiheitlich demokratische grundordnung verstößt. rechtspositivisischer gehts ja nicht. dass rassenhass und sexismus menschenverachtend sind, ist da irgendwie ziemlich egal.

  • L
    Lucia

    Eh, und in TAZ kein Artikel über diese Sache hier

     

    http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Mann-bei-Schiesserei-getoetet_aid_877762.html

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,704848,00.html

     

    Ah, ja, kein Rassismus hier, eigentlich kein Problem, es waren nur zwei Spaghettifresser..

  • N
    Nassauer

    Links- und Rechtsextreme sind sich in vielen Punkten einig, u.a. in der Abneigung gegen die Freiheitsfahne Schwarz-Rot-Gold. Ein Grund mehr, zu diesen Farben zu stehen!

  • B
    BiBo

    Zunächst einmal, ich sehe mich als linksliberal. Verzicht auf Gewalt und Toleranz steht bei mir an erster Stelle und ich lasse jeden seinen Willen/Glauben/Meinung (solange nicht meine Grundsätze der Toleranz verletzt werden). Aber ich erwarte, dass auch meine respektiert werden.

     

    Wie ich schon in anderen Kommentaren zu anderen Artikeln geschrieben habe, ich wohne derzeit in Indien und dadurch bekommt man einen herrlich anderen Blickwinkel auf das eigene Land. Und glaubt mir, die Vielschichtigkeit und das friedliche Miteinander, sowie unser soziales System lernt man dann richtig zu schätzen, wenn man jeden Tag durch Slums fährt, oder wie gestern, kleine Explosionen zu hören waren, um gegen Benzinpreise zu protestieren.

     

    Und wenn ich dann solche dämlichen, klischeenutzenden und total überflüssigen Comics sehe, dann frag ich mich wirklich, wie klein der Blickwinkel einiger Personen ist. Ernsthaft, seid froh in diese Gesellschaft geboren zu sein, und nicht am Strassenrand unter ner Zeltplane leben zu müssen. Was heißt, Diskurs und Kritik sind gut. Denn das zeigt unsere Demokratie. Und wenn man sich in Diskussionen austauscht, zuhört und vor allem nachdenkt, so kann man auch unser System verbessern. Aber das geht nicht, indem man die platten Sprüche nutzt, die auch von anderen verblendeten Personen genutzt werden.

    Seid offen und DENKT erstmal nach. Dann unterscheidet man sich von anderen und bewirkt mehr als mit der Verbreitung dämlicher Plattitüden.

  • E
    elser

    unglaublich, dass hier in dem forum niemand darauf kommt, dass die tatsache, dass auch menschen mit migrationshintergrund sich mit deutschland identifizieren, nichts, aber auch nichts an der kritik an dieser stupiden und weiterhin nationalistischen fahnenschwenkerei relativiert.

    kollektive identitäten funktionieren nur durch die konstruktion eines diffusen "wir-gefühls", das nur durch auschluss und ausgrenzung funktioniert.

    hinzu kommt meistens noch die einbildung eines äußeren feindes.

    ob dies nun, wie es in deutschland lange usus und partiell auch immer noch usus ist, über eine "blutslinie" oder einen modernen nationalismus passiert - beides ist menschenfeindliche ideologie. es ist völlig egal, ob nun auch migrantInnen mit deutschland-fahnen herum laufen, der nationalismus wird dadurch nicht besser. zudem belegen empirische studien, dass der rassismus zur wm immer zunimmt (siehe "deutsche zustände"). zu komisch, dass sich manche ziemlich klug dabei vorkommen, der kritik der linken an der deutschtümmelei zu entgegnen, dass der "partyiotismus" doch multikulti sei.

  • UZ
    und zuber

    Also, ich hab ein Problem mit Italien, die spielen so langweilig Fußball, und unfair - hart im Einstieg und weich bei Gegenwehr - geht mir tierisch auf den Keks (spätestens seit letztem Mal). Außerdem sind sie mir politisch unerträglich und haben sich mir so - im Allgemeinen, politisch, kulturell, sportlich - gänzlich uninteressant gemacht. Denen bzw. mir hab ich ihren Rausflug recht herzlich gegönnt. Außerdem find ich einen Sieg gegen England vielleicht auch (konter)chauvinistisch super, und hat mich Frankreichs Siechtum wie eine Naturkatastrophe in den Bann gezogen. DE find ich eben super, hoffe aber, dass dieses Bild auch in der Lage sein wird, die Schicht von Schmutz zu heben, die ich immer auf meinen Landesgenossen zu spüren meine, wenn ich z.B. Kommentare in deutschen Netzmedien lese - von denen eben, vor denen ich Abscheu empfinde, wenn ich denke, dass sie sich ein Imago von Spiellust, Freidenken, Priorität des Schaffen und dem - damit hoffentlich einher denkbaren - Abwurf eines - für mich deutschen - Problem- und Übervorteilungsringens bloß per Public Viewing zugeeignet hätten.

     

    Ich meine, nur eben zur Frage der Nation und Fußball.

     

    Gruß

  • A
    Anti

    Meines Erachtens darf jeder Mensch, der Analogie zu anderen nationalidentitätsstiftenden Veranstaltungen zum Trotz, seiner Freude und Begeisterung über die eigene Mannschaft in jedweder Bemalung und Lautstärke, kundtun, solange klar ist, dass man nicht das Land, sondern die Mannschaft anfeuert!!!Und weil die blöderweise die gleichen Farben haben, naja da fühlt sich die Antifa gleich berufen-man man man!!!Mannschaft hui - Land mal hui mal pfui, wa!!

    Ach ja, klar dürfen Frauen Fussi schauen, aber die geballte fußballerische Inkompetenz, der man in Einzelfällen begegnet, die aber trotzdem lauthals propagiert wird, oh die langweilt so

  • G
    Grünschnabel

    Der Artikel hat für mich in einem Punkt uneingeschränkt Recht: Wenn man ein Vorgehen nicht gutheißt (wie in diesem Fall die Andi Comics) ist es eine ziemlich schwache Leistung, dieses Vorgehen zu kopieren - egal ob "kritisch und so" oder nicht. So begibt man sich auf dünnes Eis, denn anschließend glaubhaft zu versichern, dass der Comic eine geistreich reflektierende Antwort auf Andi ist, ist schlicht unmöglich. Zwar hätte eine konsequente Reaktion nicht so viel Aufmerksamkeit erregt, doch verliert die Antifa Marburg durch diese Zweideutigkeit bei ernstem Thema Glaubwürdigkeit.

  • R
    Roland

    Satire lebt von Intelligenz, die dazu genutzt werden sollte, Dinge, Sachverhalte zu durchblicken! Diese "Comics" sind platt und zudem schlechtestens gezeichnet- dies ist das augenscheinlichste! Ebenso offensichtlich ist die chronische Paranoia, die sogenannte Linke zur eigenen Nationalität lustvoll entwickelt haben! Können wir uns darauf gefasst machen, dass der Fussball nun endlich auch dem "Krampf gegen Rechts" zum Opfer fällt? Zwei Mädchen- eine davon Türkin- werden von verkappten Rassisten und Cheauvinisten gemobbt! Ich habe das zwar noch nie erlebt, aber die einfache Botschaft ist klar: Fahnenschwenkende Fussballfans, hier als "Braune Masse" dargestellt, sind Nazis- wohlgemerkt nur die deutschen! Es wundert mich, dass zu diesem Behufe nicht ein rollstuhlfahrender Jude mit afrikanischem Teint herhalten musste- aber dies dürfte erstens sogar dem Plattesten zu platt sein und zweitens ahnt sogar schon der letzte Linke, dass der Judenhass heutzutage aus einem ganz anderen Eck zu kriechen pflegt!

  • M
    Micha

    Nur die Antifa nimmt die Antifa noch ernst.

    Ein Haufen Spinner,nicht mehr und nicht weniger.

  • M
    Matagarrapatas

    Der erste gesamtdeutsche Sektenbeauftragte kam auch aus Marburg, und er hat ein böses, aber verdientes Ende gefunden. "Erbarmen" soll des Unbarmherzigen letztes Wort gewesen sein, bevor Konrad fachmännisch tranchiert wurde.

    Seit wann hätten Rotärsche "Humor".

  • J
    Jupp

    Der Comic geht total an der Realität vorbei. Was ich alleine in den letzten Tagen gesehen habe macht einen Mut. Denn solch ein Freudenfest und ein wenig Party-Patriotismus durch alle Nationen und Kulturen hindurch ist wirklich ein Sommermärchen. Schwarz Rot Gold ist die Fahne der Freiheit, als Symbol der nationalen Einheit Deutschlands unter demokratischen Vorzeichen. Für alle! Und man bekommt das Gefühl nicht los, dass das einigen ganz gewaltig stinkt. Und was Frauen betrifft, ich habe noch nie erlebt, seit 2006, dass sich so viele Frauen und Mädchen für das Fußballfest begeistern können. Es ist gewissermaßen ein Ritual geworden. Und den "Migranten" wird ja förmlich die Deutschlandfahne aus der Hand gerissen als würden sie was falsch machen. Das Comic ist dämlich!

  • CC
    @ @ claudia und illustrator

    Ja sicher, ganz gewollt die Klischees und alles nur eine Replik.

    Komisch nur, dass es die exakt selben Klischees sind, die auch an jeder anderen Stelle zu diesem Thema hervorgekramt werden (vom Flyer, der zum Fahnenklau aufruft bis zum Indymedia Artikel).

     

    Das heißt also, alles was die extreme Linke zum Thema Patriotismus zu sagen hat, ist eine Replik auf Andi? Ich vermute ja eher mal, dass die außer den Klischees einfeich keine echten Argumente haben.

  • K
    Kritiker

    Eine Frage an den Autor des Artikels. Wo genau in dem Mandi-Comic findet sich die Aussage "Deutschland-Fans sind sämtlich Charakterschweine und werden auf ihre negativsten Eigenschaften reduziert." wieder?

     

    Da hätte ich schonmal ganz gern einen Beleg für, sind ja Seitenzahlen angegeben.

     

    Ich jedenfalls habe den Comic gelesen (sogar mit meiner Schulklasse) und dieses Fazit gerade nicht gezogen! Erscheint mir doch eher polemisch als sachlich...

  • FD
    Fan der Kulturen

    Ist nicht eine WM per se rassistisch? Zumindest so lange, wie nicht vorgeschrieben ist, dass min. 50% der Spieler ausländische Wurzeln hat!

    Was will man denn beweisen? Dass ein Land besser ist (=besser Fussball spielt) als ein Anderes? Lächerlich! Jeser intelligente Mensch weiß, dass alle gleich gut sind! Unterschiede resultieren nur aus unterschiedlichen Voraussetzungen. Wenn Deutschland gewinnt, dann nur, weil gute ausländische Fußballer in der Mannschaft sind. Und die haben die anderen Mannschaften eben nicht! So bleibt die WM eben nur eine nationalistische Farce! Typisch Deutsch! Typisch Deutschland!

     

    Fan der Kulturen

  • M
    Markus

    @sub: Gut, wenn es ironisch gemeint sein soll, ist es natürlich etwas anderes - aber glaubt ihr wirklich dass das Leser sofort auseinanderhalten können?Und Schüler- für die es ja gedacht ist - eher noch weniger.Und dazu soll man/frau den Andi-Comic kennen, um das Konstrukt in voller Breite zu verstehen!Diese Broschüre des BfV hat unter Schülern wahrscheinlich noch weniger Abnehmer als "Mandi"...

    Die Texte sind ja durchaus durchdacht,aber wenn man -Vorsicht Verallgemeinerung!- "den" Schüler denkt, der lieber schnell die Bildchen anguckt als Texte liest, hat das Ding seine Aufgabe als politisches Informationsmedium ziemlich verfehlt...

  • S
    statuliber

    für alle die keine Verbindung zwischen Fahnenschwenken und Nationalismus sehen eine kleine Geschichte aus Österreich:

    http://www.stopptdierechten.at/2010/06/24/graz-neonazis-stankern-und-schlagern-%E2%80%93-jochbeinbruch/

  • T
    treuerleser

    So ist das: von nix kommt nix :D

  • F
    Füssig

    "Linke und Nazis wurden in dem Machwerk kurzerhand gleichgesetzt."

     

    Ja weils doch so ist.

  • H
    Hotzeplotz

    Antifa Comic? Der Comic ist so dumm und schlecht, ich glaub den können nur linksextreme Hohlbirnen gut finden.

  • T
    Tamasz

    Es wird Zeit, dass auch die Linken in Deutschland ankommen. So langsam geht mir das Gesülze dieser ewiggeestrigen Deutschlandhasser auf meine Nüsse (mit Miigrationshintergrund!).

    Liebe Linke, bitte fangt endlich an, Euch zu integrieren, Ihr seid kein gutes Beispiel für Deutschland.

  • E
    egal

    Dieser Comic ist wichtig, mensch muss ihn nur verstanden haben.Und: dieser Comic ist für Jugendliche !

    Und: Es gibt nicht die ! Autonomen !

    Und: Durch die euphorische Ausrichtung auf die Fussball WM der Männer, kann ja so mancher düsterer Gedanke verdrängt werden.

    Und: Dann sind natürlich die Autonomen schuld.

    Ja, das Leben kann so einfach sein.

    Und: Wer ist hier eigentlich für die Zensur verantwortlich, also wer bestimmt hier bei der Taz, was gepostet wird, und was nicht ?

  • J
    Joe

    Dieses "Comic" erinnert mich an den STÜRMER.

     

    Hat die Antifa es schon nötig Kinder mit Comics für ihren Schwachsinn zu werben ?

     

    PFUI !

  • C
    Chilla

    Ach Gottchen, unsere sogenannt linken haben es aber grad wirklich schwer. Unsere Anti-Nationalisten Fraktion hat also das sinnentleerte 'SchlandFahnenschwenken als das pöse Nationalistische entdeckt. Schade, zu meiner aktiven Zeit hatten wir sowohl Gegner als auch Inhalte anzubieten, auf die derzeitige Art findet sich weder das Eine noch das Andere.

    Es ist wirklich nicht schön, dass bei all den Problemfeldern, die sich gesellschaftlich, politisch, moralisch und wirtschaftlich anbieten, simples Eventgehumpe als das große linke Ziel ausgegeben wird. Die Krise betrifft offenbar nicht nur die politische Kaste, sondern auch die Nachwuchskader jeder Geschmacksrichtung.

    Ich schau weiter Fussball, schmücke weder mich, meine Kinder oder Auto und hoffe, dass die Mannschaft mit ihren Khediras, Kloses, Özils, Müllers und Boatengs die WM ihres Lebens spielt. Ganz unpatriotisch, ganz unnational, nur wegen herrlichem Fussball.

  • M
    maaschlaff

    Ich hatte mal einen Hund, aber das gehört nicht hierher.

  • B
    Buhmann1

    Ich verstehe beide Seiten. Die Fans die viel Spaß beim Feiern ihrer Nationalmannschaft haben und die Autonomen die gegen Deutschtümelei sind. Allgemein muss man doch sagen das Nationalismus sehr gefährlich werden kann. Also sollten wir die Deutschtümelei im Auge behalten und weiter feiern.und aus

  • S
    stressmob

    Na klar, seit Özil sind die Türken wieder ganz OK. Manche jedenfalls. Bis zum 11. Juli noch.

     

    Aber wenn die Spanier uns kommenden Mittwoch rauskicken, dann essen wir erstmal keine Tapas mehr. Und vier Jahre zuvor war es Pizza, die plötzlich nicht mehr geschmeckt hat.

     

    http://www.fes.de/rechtsextremismus/pdf/Vom_Rand_zur_Mitte.pdf

     

    In einem Land, in dem 37% der Deutschen mindestens einer ausländerfeindlichen Aussage zustimmen, ist es nicht nur völlig aus der Luft gegriffen sondern eine Frechheit, zu behaupten, Rassismus und Frauenfeindlichkeit, ganz zu schweigen von der Homophobie, die sowohl auf dem Platz selbst als auch in den Köpfen vieler Fans herrscht, würde tatsächlich an den Tag treten und Menschen anderer Herkunft (im leider noch harmlosesten Fall) ausschließen.

     

    Fast alle meine Vorredner sind dumme Idioten (jaja... dieser Satz hat mich jetzt natürlich ins Aus katapultiert).

    taz, danke für nichts.

  • H
    HamburgerX

    Diese ganz Broschüre ist nur vordergründig ein Appell gegen Nationalismus. In Wirklichkeit geht es um die Verbreitung marxistischer Ideologie. Da erkennt man an den immer wiederkehrenden und unbelegten Floskeln gegen den "Kapitalismus".

     

    Hier wird also Lesertäuschung betrieben. Im Übrigen sind auf Grundlage der Marx-Ideologie schreckliche Diktaturen entstanden, die viele Millionen Todesopfer zur Folge hatten. Darüber wünsche ich mir mal ein Aufklärungsheft von engagierten Pro-Demokraten (das sollte doch Anti-Fa mit einschließen, oder nicht?).

  • VV
    Volker Vonssen

    Also, Fix und Foxi hatten mehr Niveau und das will was heissen!

  • M
    Moppelkotze

    Schaut man sich die platten Propaganda-Parolen staatlicherseits oder von diversen Antifanten an, dann wird man leider schnell feststellen, dass selbst die HJ-Propaganda kreativer und stilistisch reizvoller war... Bitter...

  • M
    McTowi

    Einfach mal die Klappen halten und mit der Welt mitfeiern (Wir Deutschen sind ja nicht die Einzigen mit Fahne und Gesichtsbemalung) - allen anderen viel Spaß beim Kinderquatsch mit Comiczeichnung.

  • S
    schlechter

    bei aller kritik die an diesem comic zu liefern ist.

     

    aber zum thema partydeutschland...

     

    frage mich dann wirklich wieso die guten fans sich nach und vor einer wm immer fragen warum es noch nazis gibt.

    ganz ehrlich dieses land bietet den fruchtbarsten boden für hass auf andere.

    aber das wird im flaggentaumel schnell vergessen.

    is ja auch so schön wenn 4 tore reingeballert werden...und dann auch noch von "UNS" nur sollte es kein uns geben.

    da ist kein platz für hier aufgeführte differenzierung was den sexismus die homophobie angeht, und ja es fällt sogar auf es sind menschen mit migrationhintergrund da...toll...ra*****t...

    war auch einer da der im rollstuhl sitzt...wowowowowow...was sind wir doch fuer ein freimütiges land...

    aber andererseits ist dies halt auch die bild der linken

  • B
    Bla

    Leute,

     

    ist euch das Wort "Ironie" schon einmal über den Weg gelaufen?

    Oder haltet ihr euch nach wie vor an eurem verstockten, humorlosen Deutschtum fest?

    Glückwunsch auch an die taz, einmal mehr ein gutbürgerlicher, einseitiger Artikel.

     

     

    Und zu den Böse-linke-Steineschmeisser-Kommentaren:

    "Menschen sterben und ihr schweigt, Scheiben splittern und ihr schreit."

  • F
    fluxus

    Mein Gott, dieser Comic ist einfach nur eine (gelungene) satirische Erwiderung auf den unsäglichen Comic des Verfassungsschutzens. Mir ist ungegreiflich, wie man das nicht auf Anhieb verstehen kann. Der Vorwurf, der Comic wäre "klischeehaft" o.ä. ist daher volkommen sinnfrei, denn genau darin besteht sein satirischer Gehalt.

  • F
    fhirsch

    Als unsere Fußball-Frauen neulich zum siebten Mal Europa-Meisterinnen geworden sind, ging's auch ganz schön schwarz-rot-gold her, wenngleich leider auch (noch) in kleinerem Rahmen.

     

    In welchem Jahrzehnt leben diese Deutsch-Hasser eigentlich?

  • PW
    Peter W.

    Alle Fußballfans als Rassiten abzustempeln ist schon ziemlich unterirdisch.

     

    Mein iranischstämmiger Nachbar hat übrigens auch eine kleine Deutschland-Flagge draußen hängen (zu hoch für die Antifa).

    Trotzdem hab ich schon einige Passanten gesehen die einen säuerlichen Blick drauf werfen.

    Morgen kauf ich mir wohl auch eine Flagge für den Balkon. :-)

  • J
    jeahr

    Die Frage ist doch: Warum man sich mit einer Nation identifizieren soll.

    So ein Blödsinn!

    Was vereint den die Deutschen etc. nischts. Die leute feiern das sie sich abgrenzen können, besser in der Vereinigung als Andere sein könnten.

    Es ist doch völlig egal wenn dies auch Menschen machen, welche irgtend wann mal Großeltern hatten, welche in einem anderen Gebiet der Erde aufgewachsen sind.

    Das problem bleibt das Gleiche.

    Für was braucht man den so eine Identifizierung aus Minderwertigkeitsgefühlen ?

     

    Gruß und Kuss

  • E
    Edwin

    Wieso berichtet denn die TAZ immer wieder über die Aktivitäten sämtlicher rotfaschistischer Gruppen ???

     

    Wenn irgendeine Bande von Antifa-Chaoten meint sowas tolles herausgeben zu müssen, dann bitte...

     

    Aber was interessiert das uns ?

  • N
    nordlicht

    Och nööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö!

    Der Titel "Fußball ohne nationalen Scheiß" hat leider wenig mit dem Inhalt zu tun.

     

    Thema ist hier wohl eher "Jungs mit Schlaaaand-Flagge sind alles patriarchistische rauchende nazi säufer" o.O

    Außerdem lernt klein Leserin gleich, dass Jungs grundsätzlich mädchenfeinde sind - super!

     

    Schade um den Titel - hätte man was draus machen können.

  • F
    FRANKFURT

    ich würde mich durchaus als extrem links bezeichnen...

    aber der coimic ist echt der letzte bullshit!

    oh mein gott! unerträglich!

    hier in frankfurt feiern die meisten türken, afrikaner, franzosen etc. ohne probleme mit, und außerdem sind die public viewings voll mit frauen, die auch gern gesehen sind

  • CU
    @ @claudia und illustrator

    Ach ja, gewollt klischeehaft? Oder fällt einfach nichts intelligenteres ein?

    Für zweiteres spricht, dass auch alle anderen Texte (ob Flyer, die Fahnenklau rechtferigen oder Artikel auf Indymedia etc.) genau dieselben Klischees bedienen. Ist jetzt etwa alles, was zum Thema Patriotismus geschrieben wird eine Parodie auf Andi?

    Wäre ziemlich einfallslos. Ich glaube eher, außer den Klischees gibt es keine stichhaltigen Argumente?

  • R
    rainer

    voll öde.. so eine dämliche schwaz-weiß-malerei. Seifenoper. Immer gleich ne Träne im Knopfloch wenn man mal ein deutschlandfähnchen sieht.

     

    Hinter jedem Fangesicht mit Fähnchen werden sofort nationalsotialistische Tendenzen gewittert.

     

    Vor soviel übertriebenem Links-Gepienze bekomm ich Kopfschmerzen.

     

    jedem der von einer public viewing veranstaltung zurückkehrt wird dringend empfohlen, die Deutschland-Tatoos sofort mit heißem Wasser und einer Bürste zu entfernen. Zur Sicherheit sollte die Stelle noch einige Tage beobachtet werden und gegebenenfalls mit Alkohol steril gehalten werden.

    Bei Problemen wenden sie sich vertrauensvoll an ihr lokales Antifa-Kommitee.

     

    Gesprächskreise für Betroffene werden notfallseelsorgerisch eingerichtet.

     

    Sollte kein Lokalkommitee vor Ort sein kann zur Überbrückung auch Marx gelesen werden.

     

    -.-

  • M
    Mark

    Was ich nicht verstehe ist, warum diese Antinationalen anderen Leuten vorschreiben möchten, wie sie gefälligst zu feiern und sich zu benehmen hätten. Ihre "Waffen" sind dann Beschuldigungen, die mit Klisches und natürlich der Nazi-Keule arbeiten.

     

    Schade ist, dass dann auch noch die sog. Antifa mitmacht.

     

    Meiner Beobachtung nach (und ich tu mich generell schwer mit solchen Schlussfolgerungen) sind die sog. Antinationalen, mit dem was sie sich jetzt herausnehmen, viel näher am Geist der Rechten, als die jubelnden Fussbalfans, die mit Fahnen um die Häuser ziehen und nach einem gutem Spiel zusammen feiern.

  • T
    Thomas

    Stimme dem Artikel zu. Kommentar von 14:14 Uhr triffts auch: Unterm Özil-Trikot hat keiner ne braune Uniform. Deswegen seh ich das ganze bei aller Distanz zu Nation und Nationalismus auch nicht so verbissen. Musste aber schon kurz zucken: Das mit der Schminke ist mir genau so 2008 auf der EM-Fanmeile in Berlin passiert. Da war die schöne (internationale) Stimmung der WM 2006 leider doch bisweilen stark überlagert von dumpfer Deutschtümelei.

     

    Wer sagt, dass der deutsche Nationalismus endlich zur Normalität findet und dabei auf die anderen westlich geprägten Länder verweist, hat sicherlich Recht. Ich würde aber auch dem zustimmen, der diese "Normalität" pathologisch nennt.

  • D
    Dieter

    Kann man in Deutschland nicht einfach ganz fröhlich-patriotisch unserer Fußballmannschaft die Daumen drücken?

     

    Wo ist eigentlich das Problem? Immer muss hier alles durchdiskutiert werden.

     

    Mehr Gefühl bitte!!!

  • A
    Anonym

    http://faq.fusion-festival.de/8/gibt-es-public-viewing-zur-wm-auf-der-fusion

     

    -> Hier kann man einmal ganz anschaulich mitlesen, was manche Menschen welche sich selbst als "alternativ und tolerant" bezeichen von Fussball halten.

    Als Info: Die Diskussion fand im Frage-Antwort Forum der Fusion ("alternatives" Festival in Meck-Pomm) statt.

     

    Und nebenbei: Das Ketterauchen in dem Comic geht gar nicht.

  • T
    thomas

    Schlimmer Comic. Und Mandi immer brav ne Kippe in der Hand. Die vereinfachen die Realität so sehr, dass sie damit dem "Andi" aus dem anderen Blättchen recht geben. Man könnte gratulieren, wäre es nicht so traurig.

  • CC
    @ claudia und illustrator

    wenn ihr einen text lest, dann versucht doch auch diesen zu verstehen, oder schreibt wenigstens nix, wenn ihr ihn nicht verstanden habt. der comic ist ein replik (und somit gewollt extrem klischeehaft) auf den andicomic des verfassungsschutzes.

    aber lesen und verstehen sind halt zwei verschiedene sachen.

  • T
    ThePrivateer

    Bemerkenswert ist vor allem, das sowohl "Andi" als auch "Mandi" gruselige Einblicke in die Geisteshaltung ihrer Erschaffer gestatten. Gammelige, oberflächliche Klischees, Texte wie Propaganda, zudem naiv präsentiert.

     

    Solche "Belehrungscomics" braucht niemand,sie sind Papierverschwendung und daher eher ein Beitrag zur Umweltverschmutzung.

  • S
    sub

    Liebe taz, ich hab mir das Comic jetzt mal durchgelesen, die Textseiten grob überflogen, und muss feststellen, dass ihr da auch einiges nicht verstanden habt.

    Den Andi Comic hab ich hier zu Hause rumliegen und auch schon gelesen, deshalb kann ich sagen, der Mandi Comic ist echt ganz gut geworden.

    Da steht auch nicht bloß "Andi ist ein Idiot", wie ihr es darstellt, sondern drei Seiten praller Text über den Comic des BfV.

    Und das der Stil des BfV Comic übernommen ist, passt super gut und ist vorallem gut gelungen. Genauso ist ja auch absichtlich die schwarz-weiß Einteilung übernommen. Wer den Comic aber liest merkt auch bald, dass er die Charaktere ja auch gar nicht so ernst nehmen soll und der Comic eben absichtlich nicht nur den BfV Comic sondern auch sich selbst etwas aufs Korn nimmt.

    Ohne den Andi Comic vom BfV gelesen zu haben, sollte man den Mandi Comic eh nicht lesen, sonst versteht man das ganze gar nicht und kann sich keine vernünftige Meinung machen.. Ist ja klar, dass dann Kommentare kommen wie "ist schlecht gezeichnet" und "die Aussage gefällt mir nicht".. Da sieht man, dass ihr weder den Andi Comic, noch den Mandi Comic (in der Reihenfolge) richtig gelesen habt.

     

    Also, lest ihn wenn ihr den Andi Comic auch bereits kennt, macht euch dann eure eigene Meinung dazu. Aber vorher sollte man nicht solche Artikel oder Kommentare über etwas schreiben, dass man nicht begriffen hat.

  • R
    Ralf

    Letztlich haben die Jungs vom Verfassungsschutz ein Fünkchen Recht: Die Links- und Rechtsextremen sind sich gelegentlich in ihren _Methoden_ ähnlicher als ihnen selbst lieb ist. Ob's jetzt ein "dem Türken in die Fresse hauen!" oder "auf die Glatzen, bis die platzen!" ist, die Methode bleibt die Gleiche: Gewalt. Und Extremismus war seit je her ein Fall für die Tonne.

  • PT
    Prima T.

    @claudia

     

    Wer sich mit Burschenschaften beschäftigt, den verlogenen Verfassungsschutzbericht liest, (mind. allseits bekannte Anschläge nicht gezählt) Imi. konferenz hört, Celler Trialog im Auge hat, Genfood shiete findet, der hört das MC abrüsten und Nazis dafür immer ieder mal mit ner Jahrzehntealten Waffensammlung Auffliegen und Bewährung bekommen und Karriere machen, der kann dann eimal zweimal froh sein, das sich die Alkopopper von gestern endlich für was begeistern; ja für wat den eigentlich?

  • GZ
    Graf Zahl

    @Claudia

    Aus eigener Erfahrung beim Public Viewing muss ich aber sagen, dass die "ethnisch bunte Mischung" auf den Fanfesten nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass bestimmte Länder sich nicht für die WM qualifiziert haben.

    Am Samstag sagte bspw. ein türkischer Fan in Deutschlandkluft zu mir, er fände es armselig, wie wenig Stimmung hier sei und dass, wenn es SEIN LAND wäre, er total begeistert feiern würde.

     

    Also selbst wenn die Fanfeste nicht so sehr "ethnisch durchmischt" wären, würde ich den Grund nicht unbedingt in "Ausgrenzung" oder ähnlichem suchen...

  • N
    nele

    ist ja okay, wenn jemand die art und weise des comics nicht mag und/oder platt findet - aber den inhalt und die guten argumente z.b. auch gegen den begriff des extremismus einfach zu ignorieren (oder viell. nicht zu lesen?) finde ich doch viel platter und vor allem unreflektiert. hauptsache mal erwähnt, dass man die aktion mitbekommen hat, so kommt mir der artikel vor.

    schade!

  • M
    Micha

    Ich finde, dass Mandi in dem Comic auch eine Bierflasche als lässiges Accessoire besitzen sollte. Die Zigarette allein halte ich für eine unzulässige Bevorzugung der Tabakindustrie. M.E. sollte die Zielgruppe dieses Elaborats rechtzeitig zu einer breiter aufgestellten Drogenakzeptanz erzogen werden.

  • Z
    Zulu

    Oh je. Das erinnert mich an hilflose Versuche der Kirche sich als "Hip" und "Cool" darzustellen. Einfach nur peinlich dieser Comic.

    Die Realität sieht wirklich anders aus. Zumindest in Berlin sind mindestens die Hälfte der Fans mit deutscher Fahne Migranten und Ausländer. Alle feiern entspannt mit Fans der Gegnermannschaft. Von Frauenfeindlichkeit kann ich da auch nichts sehen.

    Ich würde nicht mit einer deutschen Fahne rum laufen aber diese Leute von der Antifa schießen dermaßen übers Ziel hinaus, dass es nur noch lächerlich ist.

  • EF
    einer Frau

    Was ich letztens einem Fahnen-hassenden Kollegen gesagt habe:

     

    Wenn du demnächst neben einem Einwanderer stehst oder neben jemandem mit "Immigrationshintergrund", der eine Deutschlandfahne schwenkt und du dann zu ihm sagst: pack mal die Fahne weg das nervt. Dann sind die Immigranten angekommen und wir sind hier nur noch zu Gast.

     

    Das alles nimmt aberwitzige Formen an. Ich verstehe nicht, warum die Linke und Co. das nicht als die Chance wahrnehmen kann, die es ist. Mir ist weder Fremdenhass noch Gehetze gegen Frauen untergekommen 2006 nicht, und dieses Jahr auch nicht. Ich schwenke keine Fahnen, aber nicht jeder, der das tut, ist auch ein Nazi.

  • M
    Markus

    Hallo, ich arbeite in der politischen Jugendbildung und würde mich auch als eher links bezeichnen, aber dieser Comic benutzt auch die schlimmsten Werkzeuge (das hat man dann leider auch mit "den Rechten" gemein): Klischees und Verallgemeinerungen. Statt wirklich zum Denken anzuregen, wird ein verzerrtes Bild aufgedrückt.Klar gibt es die saufenden Proleten mit gewisser Affinität zu übersteigertem Nationalbewusstsein , aber es gibt auch die Menschen, die sich für ein/ihr Land freuen können - und aber vielleicht auch für andere - und die Verbundenheit damit ausdrücken wollen.Ich schwinge auch keine Fahne, finds aber okay und sehe nicht hinter jedem D-Trikot (am besten noch von Özil, Khedira etc. ;) eine braune Uniform durchschimmern...Liebe Linke, beim groben Ziel gehe ich ja voll mit, aber die Wahl der Waffen bitte etwas feiner...

  • C
    Christoph

    Also ich muss sagen, dass dieses Comic nicht all zu weit hergenommen ist. Ich muss sagen, dass ich das beschriebene Szenario in eben jener Form schon mehrfach erlebt habe und daher kann ich mich dem Missmut dem gegenüber nicht anschließen! Gut der super lustige Mega Comic ist er jetzt nicht, aber es geht dabei ja primär um den Inhalt.

  • I
    Illustrator

    Die Aussage des Comics find ich blöd, davon abgesehen ist das Comic nicht besonders gut gezeichnet. Hab auch noch nicht erlebet das Frauen, die der Gegenmannschaft zujubeln gejagt wurden. Kommt natürlich auf die Ecke Deutschlands an, keine Frage.

  • D
    Deutschlandfan

    Es ist doch so bequem, Vorurteile pflegen zu können. Damit ersparen sich einige Leute das Denken und das mühsame Differenzieren.

    Alles ist relativ. Also was bedrohlich wirkt/ist und was nicht, hängt doch ganz stark von der Perspektive des Betrachters ab. Ich hab am Samstag das Spiel mit deutschen und argentinischen Freunden gesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine argentinischen Freunde vor mir mit meiner Deutschlandfahne keine Angst hatten, aber vor einem Steine werfenden Autonomen mit seiner schwarzen Uniform und bedrohlich wirkenden Vermummung doch Angst hätten.

  • MN
    Mein Name

    Wen will man mit so einem platten Comic ansprechen? Ich habe jedenfalls jede Menge Fans mit offensichtlichem Migrationshintergrund gesehen und alle haben miteinander gefeiert. Gibt´s nicht? Gibt´s doch! Einfach mal Augen auf machen. Aber mit Brettern und/oder Scheuklappen vorm kopf geht das nur schwerlich. Oder man kommt halt nicht dazu, wenn man Fähnchen klaut.

  • GK
    Ganz klar

    Aha. Ich dachte immer, bei einer Weltmeisterschaft speilt eine Nation gegen eine andere. Naja, kann man ja in Zukunft anders machen: Man stellt eine Welt-Manschaft auf die eine Seite des Spielfeldes, und damit hat sich das dann.

  • C
    Claudia

    Hätte jemand aus dieser politischen Ecke etwas anderes erwartet als platte Klischees und Pauschalisierungen a la Deutschlandfan = Rassist, Ausgrenzung von Frauen etc. etc.

    Wer die ethnisch bunte Mischung nicht nur in der Nationalmannschaft sondern auch auf den Fanfesten betrachtet und die vielen jungen bunt geschmückten Mädchen, die ganz natürlich mitfeiern, der sieht wie weit sich die Macher dieses Comics aus der Realität ausgeklinkt haben.

  • A
    Anonym

    Sehr schönes Comic und gut geschrieben, weitere Infos findet ihr hier http://mandi.blogsport.de/ ;)