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Anti-Atom-Demo in Brunsbüttel

■ "Konsens ist Nonsens": 40 Gruppen fordern den sofortigen AKW-Ausstieg

Noch immer ist das AKW Brunsbüttel stillgelegt –wegen der Risse in Rohren aus dem angeblich unverwüstlichen Stahl Austenit. Damit das nicht nur vorübergehend, sondern für immer so bleibt, rufen über 40 Organisationen für den morgigen Samstag zu einer Demonstration nach Brunsbüttel auf. Robin Wood, zahlreiche grüne Orts- und Kreisverbände so wie die GAL und der Grüne Bundesvorstand, aber auch Initiativen aus Bremen, Lüneburg, Münster, Hannover und Gorleben haben angekündigt, mit Bussen zur Demo anzureisen. Angesichts der zur Zeit stattfindenden Gespräche über einen „energiepolitischen Konsens“ stellen die Veranstalter in ihrem Aufruf fest: „Konsens ist Nonsens“. Der Ausstieg sei angesichts der Häufungen von Leukämieerkrankungen nicht nur am AKW Krümmel sondern auch in der Umgebung von Brunsbüttel, dringend notwendig.

Der „Ruhestand“ des AKW Brunsbüttel kostet die HEW inzwischen runde 70 bis 80 Millionen Mark – allein für die notwendigen Stromzukäufe. Bis heute ist nicht absehbar, wann die Risse repariert werden können. Klar ist inzwischen, daß einige Risse während des Betriebs entstanden sind. Damit bestätigte sich der Verdacht der Kieler Aufsichtsbehörde. Und die Beteuerungen der HEW, die Risse seien herstellungs- und nicht betriebsbedingt, haben sich als unzutreffend herausgestellt.

Der TÜV-Norddeutschland hat sieben Rißstellen aus den Rohren geschnitten und diese zur weiteren Untersuchung in ein finnisches Labor geschickt. Bis endgültige Ergebnisse vorliegen, können noch Monate vergehen. Erst danach wird nach Angaben des Kieler Energieministeriums über den Antrag der HEW, die Rohre auszutauschen, entschieden werden können.

Dirk Seifert

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