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Ansturm auf chinesi sche Aktien

Beim Ansturm auf die Börse der chinesischen Stadt Shenzhen sind am Wochenende laut einem Fernsehbericht aus Honkong eine Person getötet und über 100 verletzt worden. Dem Sender zufolge hatten sich bereits am Freitag hunderttausende ChinesInnen an rund 300 Finanzplätzen der Stadt eingefunden, um ein Antragsformular für den Kauf von Aktien zu erwerben, das an diesem Tage zum letzten Mal erhältlich war. Dabei kam es zunächst zu Handgemengen und später zu regelrechten Schlägereien. Die Polizei griff massiv ein und prügelte die Mengen teilweise mit elektrisch geladenen Viehtreiber- Schlagstöcken auseinander.

Im neuen chinesischen Börsenfieber hatten die Menschen bereits in der Nacht vor den Kreditinstituten kampiert. Die ausgegebenen Formulare, die 100 Yuan (etwa 28 Mark) kosten, räumen ihren Besitzern nach einem Losverfahren die zehnprozentige Chance ein, in den Besitz von bis zu 1.000 Aktien zu gelangen. In den kommenden Wochen sollen in Shenzhen Aktien mit einem Kapitalvolumen von insgesamt 300 Millionen Yuan (etwa 83 Millionen Mark) ausgegeben werden. Die Emissionen im letzten Jahr in Shenzhen und Schanghai hatten den AktionärInnen Renditen bis zu 100 Prozent eingebracht. Foto: Reuter

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