piwik no script img

■ Opfer fordern zivile EntschädigungAnschlag von Solingen wird neu aufgerollt

Wuppertal (AFP) – Der Brandanschlag von Solingen beschäftigt knapp sechs Jahre nach der Tat und mehr als drei Jahre nach der Verurteilung der Brandstifter erneut die Justiz. Vor dem Landgericht Wuppertal beginnt am Dienstag ein Zivilprozeß, in dem Opfer und Hinterbliebene des Anschlags mehr als 300.000 Mark Schmerzensgeld von den vier zu hohen Haftstrafen verurteilten Tätern fordern. In dem Indizienprozeß vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht hatten zwei Angeklagte jegliche Schuld abgestritten.

Bei dem fremdenfeindlichen Anschlag auf das Fachwerkhaus der türkischen Familie Genç 1993 waren fünf Mädchen und Frauen gestorben. Der damals 15jährige Bekir Genç erlitt schwerste Brandwunden; er fordert eine Viertelmillion Mark Schmerzensgeld und eine Rente.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen