■ Anschlag auf Schule geplant: Bombe verletzte Polizisten
Klagenfurt (AP) – Eine fünf Kilogramm schwere Rohrbombe hat gestern morgen einen Polizisten in Klagenfurt verstümmelt, zwei Beamte erlitten schwere Verletzungen. Die Bombe war für eine deutsch-slowenische Volksschule bestimmt und explodierte, als die Polizisten einen verdächtigen Gegenstand in der Röntgenanlage für Gepäck am Flughafen untersuchen wollten.
Ein Zeuge hatte nach Mitternacht vom Balkon seines Hauses aus einen Unbekannten auf dem Hof der deutsch-slowenischen Volksschule beobachtet und die Polizei alarmiert. Die Karl-Renner-Schule ist die einzige öffentliche in Kärnten, in der neben Deutsch auch Slowenisch Unterrichtssprache ist. Die Polizei setzte nach dem Anruf einen Funkwagen mit den drei Polizisten in Marsch. Sie fanden beim Verteilerkasten für die Stromversorgung ein rund 50 Zentimeter langes Kunststoffrohr. Sie stellten es sicher und wollten es auf dem Flughafen mit Hilfe der Gepäck-Röntgenstraße durchleuchten, als es explodierte. Nur wenige Stunden danach wurden zwei weitere Bombendrohungen bekannt. Eine Expertenkommission aus Wien, die wegen der Serie von Briefbombenanschlägen mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund vom vergangenen Jahr ermittelt, untersucht jetzt den Sprengstoff.
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