piwik no script img

Anschlag auf Moschee im SüdiranZahl der Toten steigt stündlich

Im iranischen Schabahar sind bei einem Attentat auf eine schiitische Moschee mindestens 38 Menschen gestorben. Die Region ist seit Jahren zwischen Rebellen und Regierung umkämpft.

Ziel des Anschlags: Eine Moschee der Schiiten. Bild: dapd

TEHERAN afp | Bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee im Südosten des Iran sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Das Attentat sei am Mittwochmorgen in Schabahar nahe der Grenze zu Pakistan während einer Zeremonie aus Anlass des Aschura-Festes verübt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Irna. Zunächst war von mindestens 50 Verletzten die Rede gewesen.

Schabahar liegt in der Provinz Sistan-Baluchistan, wo seit Jahren sunnitische Rebellen gegen die Regierung kämpfen. Die Mehrheit der iranischen Bevölkerung gehört der schiitischen Konfession an.

Mitte Juli waren bei einem Anschlag zweier Selbstmordattentäter auf eine schiitische Moschee im Südosten des Landes 28 Menschen ums Leben gekommen und 270 weitere verletzt worden. Zu dem damaligen Anschlag bekannte sich die sunnitische Rebellengruppe Dschundallah. Der Iran machte den Westen und Israel für den Doppelanschlag verantwortlich, da sie die Attentäter ausgebildet und ausgerüstet hätten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

3 Kommentare

 / 
  • DG
    Dirk Gober

    @Nuntiusdsfdsfsdfsdfsdf: ach, die Zusammenarbeit Bin Ladens wurde von den Medien verschwiegen? Und Sie verfügen also über geheime Informationen, die Sie der belogenen und betrogenen Bevölkerung hier zur Verfügung stellen? Sie sind ein Held!

    Habe schon in Sandkästen intelligentere Aussagen gehört.

  • S
    Seim

    Man bedenke, dass es unter Saddam Christen, Schiiten und Sunniten in der Regierung waren. Jetzt werden dort Christen, Sunniten und Schiiten erschossen.

     

    Wer das nur angezettelt hat...

  • N
    Nuntiusdsfdsfsdfsdfsdf

    Da sowas, das passt ja garnicht in unser Gut-Böse-Schema, dass die Bösen von Bösen angegriffen werden. Ehrlich gesagt halte ich es absolut für möglich, dass der Extremismus gezielt von Gegnern Teherans eingesetzt wird. Man erinnere sich daran, dass die USA dem Islamismus während des Kalten Krieges erst zu solchem Einfluss verholfen haben. Man erinnere sich auch daran, dass Bin Laden im Dienste der CIA agierte (von den Medien noch immer verschwiegen, obwohl längst bekannt). Wer denken kann, überlege mal, ob wir Opfer einer beispiellosen Proaganda von Mächten sind, die mehr an Ölreserven und Waffenverkäufen denn an einer besseren Welt interessiert sind.