Anonym versorgt

Mindestens 60 Babys kamen „vertraulich“ zur Welt

In Berlin sind bis Ende 2021 mindestens 60 Babys bei sogenannten vertraulichen Geburten auf die Welt gekommen. Das geht aus Zahlen der Senatsverwaltung für Gesundheit ab 2014 hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Zudem gab es in dem Zeitraum 29 anonyme Geburten, und in Babyklappen wurden 42 Säuglinge abgelegt. „Das Angebot der vertraulichen Geburt spricht sich immer mehr herum. Inzwischen legen auch viele Krankenhäuser den Müttern diese Möglichkeit als Alternative zur anonymen Geburt nahe“, berichtet Regina Ruhm vom Adoptionsdienst Berlin.

Vertrauliche Geburten sind seit 2014 möglich. Der Unterschied zu einer völlig anonymen Geburt: Die verzweifelten Mütter können während der Schwangerschaft und Geburt medizinisch versorgt werden. Ihre Anonymität bleibt trotzdem weitgehend gewahrt – sie können unter einem Pseudonym gebären. Nach ihrem 16. Geburtstag haben die Kinder das Recht, den Namen der leiblichen Mutter zu erfahren. Diese kann aber auch dauerhaft anonym bleiben, wenn andernfalls ihr Leben oder ihre persönliche Freiheit bedroht ist. (dpa)