: Annäherung in Nigerias Ölprotest
BERLIN taz ■ Acht Tage nach der Besetzung des Ölterminals Escravos in Nigeria durch 150 protestierende Nigerianerinnen zeichnete sich gestern eine Entspannung ab. Die Frauen des Itsekiri-Volkes ließen etwa 300 von 1.000 Ölarbeitern des US-Konzerns Chevron frei, die sie am 8. Juli als Geiseln genommen hatten. Am Sonntag hatte Chevron zugesagt, im Dorf Ugborodo eine Gemeindehalle zu bauen sowie Strom- und Wasserversorgung einzurichten. Die Frauen drohten, sich nackt auszuziehen, sollte das Abkommen nicht erfüllt werden. Über Escravos werden täglich 500.000 Barrel Rohöl exportiert, ein Viertel der nigerianischen Förderung. Der Terminal ist wiederholt Ziel von Protesten militanter Einwohner der nigerianischen Ölfelder. Nigerias Regierung hat Kriegsschiffe in die Region geschickt, um die Besetzung eventuell mit Gewalt zu beenden. D. J.
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