: Anlegen in Wasserkraft
Wasserkraft Volk hat eine Beteiligungsgesellschaft gegründet und will fünf Millionen Euro einwerben
Mit der neuen WasserWert GmbH schafft der südbadische Turbinenhersteller den Rahmen für seinen zweiten Geschäftszweig, den Betrieb von Wasserkraftwerken im In- und Ausland im Leistungsbereich von 100 Kilowatt bis 10 Megawatt. Mitbegründer des Unternehmens ist die PerEnergy GmbH, eine Tochter der Freiburger Canopus Foundation. Ein erstes Projekt in Sri Lanka sei bereits genehmigt, sagt Peter Heller, kaufmännischer Geschäftsführer von der WasserWert GmbH und Geschäftsführer von PerEnergy. Es soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.
Insgesamt lägen derzeit neun Projekte „auf dem Tisch“, davon zwei in Griechenland, zwei in Deutschland und vier weitere in Sri Lanka. In Zukunft werde man dann auch in Portugal und Skandinavien aktiv werden, heißt es bei WasserWert. In einigen der Länder, speziell in Griechenland und Sri Lanka, seien die Marktbedingungen für Wasserkraft so attraktiv, dass sich die Anlagen innerhalb von etwa vier bis fünf Jahren amortisieren würden.
Das junge Unternehmen will sich auf wenige Investoren beschränken. Zwischen 3 und 5 Millionen Euro sollen in den nächsten Wochen eingeworben werden – bei einer Mindestinvestition von 250.000 Euro. „Wir wollen uns bewusst auf acht bis zehn Anleger beschränken“, sagt Heller. Zielgruppen seien zum einen vermögende Privatanleger, die auch schon in der Vergangenheit Kontakt zur Firma Volk gesucht hätten. Zum anderen richte sich das Angebot an institutionelle Anleger, wie Investmentfonds, Versicherungen und Pensionskassen. Unter den Banken gilt die niederländische Triodos Bank als ein wahrscheinlicher Investor.
Das Konzept sieht eine so genannte revolvierende Finanzierung vor: Die ersten drei Wasserkraftanlagen, so Heller, würden mit einem Eigenkapitaleinsatz von mindestens 70 Prozent finanziert. Nach der Inbetriebnahme sollen die Anlagen zu den bestmöglichen Konditionen bei in- und ausländischen Banken beliehen werden. Das gewonnene Kreditvolumen soll dann in neue Anlagen investiert werden.
BERNWARD JANZING