: Anklagen erhoben nach Angriff auf Ghanaer
Potsdam (dpa) – Drei Monate nach dem Überfall auf den 28jährigen ghanaischen Asylbewerber Martin Agyare hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen fünf Beschuldigte erhoben. Vier Jugendlichen wird laut Staatsanwaltschaft Beleidigung vorgeworfen. Einer muß sich wegen Körperverletzung verantworten. Der Ghanaer war bereits 1994 von Skinheads aus einem fahrenden Zug geworfen worden. Dabei verletzte er sich so schwer, daß ihm ein Unterschenkel amputiert werden mußte. Damals konnte kein Täter ermittelt werden. In dem vorliegenden Fall war Agyare im November im Zug von Berlin nach Belzig zunächst angepöbelt, bespuckt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden. Agyare hatte sich mit einer Gaspistole gewehrt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen