Anke Spoorendonk, SSW: „Unstimmigkeiten im Kabinett“

„Es ist richtig, dass Peter Harry Carstensen sich Mühe gibt, die großen Zusammenhänge herzustellen“, sagt Anke Spoorendonk, Spitzenfrau des SSW, der Partei der dänischen Minderheit. „Der Ministerpräsident ist fleißig, er gibt sich als Landesvater – aber reicht das aus?“ Sie sieht Unstimmigkeiten im Kabinett: „Da ziehen nicht alle an einem Strang.“ Besonders Dietrich Austermann falle dabei auf: „Wir sind in großer Sorge wegen der Signale aus dem Wirtschaftsministerium.“ Der SSW hatte bemängelt, dass die neue Regierung zu sehr in Richtung Hamburg schiele und dabei den Landesteil Schleswig vergesse: Unter anderem waren Fördermittel für den Ausbau des Husumer Hafens plötzlich gestrichen worden. „Unsouverän“ empfindet Spoorendonk den Streit um den Ausbau des Lübecker Flughafens: „Wir waren auch dafür, aber wenn ein Gesetz etwas entscheidet, dann muss man erkennen, dass es dort Fehler gegeben hat.“      est