Angriff auf den IS in Mossul: Irakisches Militär rückt vor
In Mossul hat die irakische Armee mehrere Stadtviertel zurückerobert. Der IS-Chef rief die Kämpfer seiner Terrormiliz auf, weiterhin durchzuhalten.
MOSSUL ap | Spezialeinheiten des irakischen Militärs sind tiefer in die von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gehaltene Stadt Mossul eingedrungen. Vom östlichsten Stadtbezirk aus hätten sie sich unter Einsatz von Artillerie in die Viertel Aden, Tahrir und Kuds vorgekämpft, sagte Oberstleutnant Muhanad al-Timimi.
IS-Kämpfer leisteten Beobachtern zufolge Widerstand. Mit einer von einem Gebäude abgefeuerten Rakete hätten sie einen vorrückenden Abrams-Panzer der irakischen Kräfte zerstört.
Die Besatzung des Panzers sei offenbar unverletzt aus dem brennenden Gefährt entkommen, hieß es weiter. Beobachter bezeichneten die Kämpfe im Osten als die schwersten seit Beginn der Offensive des irakischen Militärs zur Rückeroberung von Mossul vor gut zwei Wochen. Diese zweitgrößte Stadt des Landes ist die letzte Hochburg des IS im Irak.
IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi hatte erst am Mittwochabend in einer Audiobotschaft die Kämpfer in Mossul aufgerufen, durchzuhalten und erbitterten Widerstand zu leisten. Auf einem Schauplatz der Kämpfe vom Freitag sahen Beobachter einen Bagger und ein weiteres Fahrzeug des IS fahren, die offenbar mit Sprengstoff beladen und für Selbstmordanschläge gedacht waren.
In seiner Offensive wird das irakische Militär von kurdischen Verbündeten und Luftangriffen der US-geführten Koalition unterstützt. Am Dienstag hatten irakische Soldaten erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder Gelände innerhalb der Stadtgrenzen betreten können. Der IS hatte Mossul im Juni 2014 überrannt und hält die Stadt seitdem unter seiner Kontrolle.