Angriff am Mahnmal: Kritik vom Zentralrat
Mit Bestürzung hat der Zentralrat der Muslime auf den Messerangriff am Holocaust-Mahnmal reagiert. „Ein solcher Angriff hat nichts mit der Solidarität mit den Palästinensern zu tun“, betonte der Verband. Gewalt gegen Unschuldige sei durch nichts zu rechtfertigen und widerspreche den Werten der Religionsgemeinschaft der Muslime. „Wer die legitimen Rechte der Palästinenser mit Antisemitismus vermischt, schadet der Sache und trägt zur Spaltung bei.“ Mit dem mutmaßlichen Ziel, Juden zu töten, soll ein 19-jähriger syrischer Flüchtling im Stelenfeld des Mahnmals einen spanischen Touristen mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben. Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Er wurde am Freitag, wenige Stunden nach der Tat, mit blutverschmierten Händen im Umfeld der Gedenkstätte festgenommen. „Nach bisherigen Ermittlungen und dem aktuellen Kenntnisstand sollen Zusammenhänge mit dem Nahostkonflikt bestehen“, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft später mit. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen