Angela Merkel bleibt CDU-Parteichefin: Die ewige Vorsitzende
Eine überwältigende Mehrheit der CDU-Delegierten hat Angela Merkel als Parteichefin wiedergewählt. Es ist ihr bestes Ergebnis seit ihrer ersten Kandidatur.
HANNOVER dpa | Die CDU hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrem besten Ergebnis zum siebten Mal zur Vorsitzenden gewählt. Auf dem Bundesparteitag in Hannover erhielt die 58-Jährige am Dienstag nach CDU-Angaben 97,3 Prozent der Stimmen.
„Ich bin platt und bewegt“, sagte Merkel nach ihrer Wiederwahl. „Jetzt geht es zusammen mit denen, die noch gewählt werden, ran an den Speck. Wir haben viel vor.“
Die CDU wertet allerdings anders als andere Parteien die Enthaltungen als ungültige Stimmen. Nach der allgemein üblichen Zählung kommt Merkel auf 97 Prozent. 903 Delegierte stimmten für Merkel, 19 gegen sie, 9 enthielten sich.
Ihr bisher bestes Ergebnis erzielte sie bei ihrer ersten Wahl im Jahr 2000 mit 95,94 beziehungsweise 95,22 Prozent, ihr schlechtestes Ergebnis im Jahr 2004 mit 88,41 beziehungsweise 86,85 Prozent.
Leser*innenkommentare
Hans
Gast
Stalin, Honecker, Berlusconi, Putin, Merkel...
...alles Leute, die mit so überragender Mehrheit gewählt wurden, dass man nur gespannt war, wie lange sie im Amt blieben, bis ein Skandal oder eine Revolution sie entfernt hat.
David Mirschlecht
Gast
Ich sehe kein Problem der Person Angela Merkel. Ihre Art ist auszuhalten, ihre Bildung, ihr Wissen und ihr Durchhaltevermögen ist zu bewundern.
Ich sehe eher ein Problem mit uns. Ich habe damals mitgeholfen, sie ins Amt zu heben, indem ich, statt meinen Interessen nach zu wählen, gedacht habe, "Toll, wieso nicht mal eine Frau?". Wie oberflächlich muss ich gewesen sein?
Ich war lange Zeit ihr gegenüber unkritisch, weil ihre ruhige Art es kaum gebietet, mit ihr wütend zu werden. Wie feige muss ich gewesen sein?
Ein Rest von mir glaubte lange aus einem mir mittlerweile unbegreiflichen Grund noch an die CDU-Spitze und ihre Kraft zu positiven Veränderung. Wie uninformiert muss ich gewesen sein?
Aber viel Bildung braucht es in den großen Fragen vielleicht gar nicht. Da wir, ob wir wollen oder nicht, in einer Demokratie leben, zählt die Meinung der Mehrheit. Sollte zumindest.
Schaut man auf aktuelle Umfragewerte zur Sozial-, Wirtschafts- und Finanz- sowie Europapolitik stellt man fest, dass Frau Merkel die Interessen der Mehrheit nicht vertritt. Wir wollen kein mächtigeres Europa während hierzulande unsere Interessen nicht gewahrt werden. Wir wollen keine Bankenrettung, wenn wir nichts davon haben. Wir wollen keinen Abbau des Sozialstaates nur weil dann die Bilanzen besser aussehen. Wir wollen einen Mindestlohn und die Erhöhung der Löhne. Wenn Deutschland so gut da steht, wie Frau Merkel es beschreibt, wo ist dann das Problem?
Diese Frau steht nicht für uns und schon gar nicht steht sie für eine intelligente Debatte, wie man an dem Festhalten der "starken Führungspersönlichkeit" sehen kann.
Elke
Gast
60 Minuten Selbstlob & weitere 8 Minuten Dauer-Beifall und stehende Ovationen, mit 97,3 Prozent wiedergewählt zur Vorsitzenden.
Das sind ja bessere Ergebnise als auf jedem SED-Parteitag. Da möge sich doch kein Konservativer mehr über die SED aufregen.
tazitus
Gast
@Sascha:
"...Papagaien als Kanzler, wäre auch nix anderes..."
Vielleicht versteht die/der sich besser mit den Hennen.
Wie sie scharren,
wie sie rennen
und wie sie mit den Hähnen pennen.
(auf Ökohöfen und in Öfen)
Sascha
Gast
Es gibt nichts besseres, naja wie wäre es mit einem Papagaien als Kanzler, wäre auch nix anderes.
Steinmeier als Kanzler schlimmer, womöglich aber immerhin wer mit einer Meinung die er vertritt nicht dieses Copycat wesen.
tony
Gast
Die Wahl hätte man sich sparen können...
Aber diese Fixierung auf EINE Person ist schon absurd. Personenkult. Ein Land mit 80 Millionen Einwohnern - und die noch größte Volkspartei kommt zum Schluss dass alles, ja wirlich alles, von einer Person abhängt. Irgendwo zwischen Messias und Absolutismus.
waldi
Gast
Es gibt Schlimmeres für Deutschland als Merkel, zumindest sehe ich derzeit nichts Besseres. Mit anderen Worten: Ich hoffe, sie bleibt Kanzlerin. Aber ich weiß jetzt schon, dass ich den letzten Satz noch oft bereuen werde.
Synoptiker
Gast
Müssen wir uns steuerfinanzierte Jubelparteitage wie früher in der DDR leisten? Der Bund der Steuerzahler sollte solche diskussionslosen Schaukämpfe als demokratische Perversion brandmarken und verurteilen. Hier wird der Bevölkerung politisches Handeln vorgegaukelt, in Wirklichkeit stagniert der parteiliche Wettbewerb, weil Globalisierung und Märkte alle Lebensabläufe egalisieren.
Dieses Volk wird wegen seiner drei-Affen-Verhaltensweisen zu recht von einer Konsum-Diktatur beherrscht. Und Fr. Merkel ist die gekrönte Regisseurin (98 %) in diesem Affentheater!
Wolfgang Banse
Gast
Angela Merkel-Maggie Tacher in deutschland
Angela Merkel,die deutsche Maggie Tacher wird auch in Zukunft als Parteivositzende der CDU vorstehen.
Eine Frau von Format und Durchhaltevermögen,die ihre Kritker auszublenden weiß,wie Röttger,Wulf.
Wer immer gegen sie antritt,wird es schwer haben sei es auf Parteilinie sei es im bevorstehneden Bundestagswahlkampf.Angela Merkel die power Frau deutschands,die zegt wo es lang geht i deutschad,in Europa.
tazitus
Gast