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Angeblich Mikrofon in den ZähnenAmerikanerin im Iran festgenommen

Wegen Spionageverdacht soll eine Amerikanerin im Iran festgesetzt worden sein. Das berichtet eine staatliche iranische Zeitung. Der Vorwurf: Sie soll ein "Mikrofon in den Zähnen" getragen haben.

Eine Amerikanerin soll im Iran festgenommen worden sein. Bild: photocase/DWerner

TEHERAN dapd/dpa | Im Iran ist eine Amerikanerin unter Spionageverdacht festgenommen worden. Bei der Festnahme sei entdeckt worden, dass sie ein "Mikrofon in den Zähnen" hatte und andere Spionagegeräte mit sich trug, berichtete die staatliche Zeitung Iran am Donnerstag.

Sie sei von Zollbeamten in der Grenzstadt Nordus im Nordwesten des Landes aufgegriffen worden. Die Amerikanerin wollte dem Bericht zufolge ohne Visum aus dem Nachbarland Armenien einreisen. Einen Zeitpunkt für die Festnahme nannte die Zeitung nicht. Von Seite der Behörden wurde die Festnahme zunächst nicht bestätigt. Die Frau ist die vierte Amerikanerin, die in weniger als zwei Jahren im Iran festgenommen wurde.

Im Juli 2009 wurden drei Amerikaner festgenommen, denen zunächst vorgeworfen wurde, aus dem Irak illegal die Grenze zum Iran überquert zu haben. Später wurde auch ihnen Spionage vorgeworfen. Die USA haben die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, die drei seien unschuldige Wanderer.

Ihre Angehörigen haben erklärt, wenn sie die Grenze überquert hätten, sei dies unabsichtlich geschehen. Eine der drei wurde im September aus humanitären Gründen freigelassen. Ihr Verlobter und ein Freund sitzen weiter in Haft und sollen vor Gericht gestellt werden. Ihr Prozess könnte im kommenden Monat beginnen.

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5 Kommentare

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  • K
    Khaled

    hahaha

    wanderer eifach so ueber die Grenze dass glaube ich nicht und haben nix gemerkt dass die mal so die Grenze ueberschritten haben haben sie dass Schield nicht gesehn oder was .

     

    Warum Iran es gibt Laender mit den gleichen Problemen aber werden mit Demokratie angesprochen also nur weil die eine Nuklearmacht ist wird sie so hart von den Westen Angegriffen

     

    Wenigstens haben die eine Wahl im Iran

  • FE
    fer er

    wieder eine gaga nachricht über einen staat, der sich dem imperium verweigert:

     

    "Der Vorwurf: Sie soll ein Mikrofon in den Zähnen getragen haben"

     

     

    schlimmpresse

  • WA
    weeer - achtung

    iraniraniran wir alle wollen in den iran

     

    langsam nervt die monotonie in den dt. medien.

  • K
    Klaus

    Reden sie doch nicht so einen Müll "Wolf", die Situation im Iran mit dem Westen zu vergleichen ist ein Schlag ins Gesicht für all die Menschen die dort wegen oppositioneller Arbeit oder ihres Glaubens gefoltert und hingerichtet werden. Ein Wikileaksmitarbeiter wäre dort schon längst tot.

     

    Wenn diese "Spionin" die Wahl hätte würde sie sich mit Sicherheit in ein westliches Gefängnis begeben trotz der bösen bösen Wikileaksreaktionen.

     

    Ausser sie hat dieselben Ideale wie Sie, dann würde sie natürlich in den Iran gehen und sich foltern lassen um dem Westen mal so richtig zu zeigen dass der Iran voll krass die Menschenrechte hat...

  • W
    Wolf

    Das war wahrscheinlich die wörtliche Reaktion auf die Bitte des Chefredakteurs, endlich mal eine Reportage mit Biss zu machen...

     

    Ich weiss, dafür kriege ich 5 Kalauer-Punkte, zeigt aber die Absurdität der iraschen Vorwürfe. Die Sionage-Utensilien bestehen sicher aus einem Handy plus Ladegerät. Demnächst werden vielleicht noch Herzschrittmacher als Spionagegerät deklariert.

     

    Aber im freien Westen verhalten wir uns ja nicht besser, wenn ich bei der Gelegenheit kurz mal auf die kopflosen Wikileaks- Reaktionen verweisen darf.