schneller vorlauf: Ananassig
Manche behaupten ja, „Zimmer der Angst“ (20.15 Uhr, Pro 7) mit dem stahläugigen Benjamin Sadler als Daniel, der seine seit zwei Jahren vermisste Frau sucht und glaubt, sie im Fernsehen gesehen zu haben, sei ein richtig anständiger Krimi geworden, mit Spannung, Action und, das hören wir immer gerne, einem „überraschendem Schluss“. Was kann denn das sein? Findet Daniel heraus, dass seine Frau in Wirklichkeit ein Trancemedium ist, das gleichzeitig an verschiedenen Orten (und im Jenseits) sein kann? Wacht er unter der Dusche auf und merkt, dass er alles nur geträumt hat? Nun ja. Auch sehr schön ist jedenfalls der Wong Kar-Wai Film „Chungking Express“ (20.15 Uhr, 3Sat), in dem jemand jeden Tag eine Dose Ananas mit dem Verfallsdatum seiner Liebe aufisst. Ein ganz und gar entzückendes Werk, nach dem man Lust auf eine Hongkongreise bekommt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen