: „Anachronistischer Zug“ durch Justiz
München (taz) - Zum dritten Mal wird heute vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht gegen Alfons Lukas, der 1980 beim „Anachronistischen Zug“ vom Allgäu nach Kassel mit einer F.J.– Strauß–Maske zusammen mit Nazi–Puppen im Plagenwagen saß, wegen Beleidigung des bayerischen Ministerpräsidenten verhandelt. Seit sechseinhalb Jahren beschäftigt der Zug die Gerichte bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Lukas wurde abwechselnd freigesprochen und verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger Strauß legten jetzt Revision gegen den Freispruch des Landgerichts Kempten vom November vergangenen Jahres ein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen