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Amtlich: Ja zu Olympia

■ Abgeordnetenhaus beschloß Bewerbung für Olympia 2000/ AL-Redner: »Ungedeckte Schecks«

Berlin. Das Abgeordnetenhaus hat nun auch formal beschlossen, sich um die Austragung der Olympischen Spiele 2000 zu bewerben. Der Beschluß fiel gestern fast einstimmig, lediglich Teile der Alternativen Liste (AL) bemängelten, daß weder die Bevölkerung gefragt worden noch die Finanzierung der Spiele gesichert sei. Die Bewerbung bedeute für die Stadtkasse »zwei Milliarden ungedeckter Schecks«, kritisierte der AL-Abgeordnete Michael Haberkorn. Bürgermeister Walter Momper hob hervor, daß mit Olympia eine »große Zahl von Infrastrukturproblemen des vereinigten Berlins« gelöst werden könnten. In Ost und West würden durch die Spiele viele Arbeitsplätze geschaffen, sagte der SPD-Politiker. Der Senat rechne mit »gesicherten Einnahmen von etwa 3,9 Milliarden Mark«. Momper forderte die Kritiker der Olympischen Spiele auf, nicht nur an die Kosten zu denken. »Allein das Bruttosozialprodukt Berlins wird durch die Spiele um rund sechs Milliarden Mark gesteigert werden«, sagte der Regierungschef. Mit den Spielen werde die Stadt zudem über eine Verkehrsinfrastruktur, Sportstätten, innerstädtische Frei- und Grünanlagen und Telekommunikationseinrichtungen verfügen, die die Lebensqualität der Menschen erheblich verbesserten. ap

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