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Amis von Gefahren umzingelt

Washington (dpa/taz) – „Nicht schütteln und Flasche nicht auf sich selbst oder auf andere richten“, warnt das Champagner-Etikett. Doch das ist längst nicht alles, was dieser beherzigen muß: „Niemals einen Korkenzieher benutzen“, steht unter dem Selbstlob auf das, was in der Flasche ist. Mal abgesehen davon, daß dort nebenbei auch noch das Bundesgesundheitsamt schwangeren Frauen und denjenigen, die noch Auto fahren wollen, dringend von Alkoholkonsum abrät. Die Amerikaner sind, so scheint es, in ihrem Alltag von Gefahren nur so umzingelt. Caution, Danger, Warning prangt auf Hunderten von Produkten – teils als guter Ratschlag der Regierung, teils als fürsorgliche Mahnung eines Image-bewußten Herstellers, der sich so angesichts der weitgesteckten Produkthaftung in den USA vor teuren Schadenersatzklagen sichern will. Die Washington Post, die der Zeitungsjunge am frühen Morgen in den Vorgarten wirft, warnt auf ihrer Plastikhülle: „Von kleinen Kindern fernhalten – diese Folie kann, wenn sie übergestülpt wird, Atmung unmöglich machen.“ Das ist doch nicht etwa übertrieben, oder?

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