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American PieMann ohne Run

■ Randy Johnson pitcht stark wie nie, kann aber nicht gewinnen

Man nennt ihn „The Big Unit“. Er ist 2,06 Meter groß, und wenn er auf dem Mound, dem Wurfhügel, steht, machen sich die meisten Schlagmänner schon in die Hose, bevor Randy Johnson überhaupt einen Ball geworfen hat. So war es immer, so ist es auch weiterhin. Der Pitcher der Arizona Diamondbacks ballert den Baseball mit bis zu 98 Meilen pro Stunde in die Fanghand seines Catchers, und die Schlagmänner schlagen ins Leere. Johnson hat nur ein Problem: Er kann nicht mehr gewinnen.

In seinen letzten drei Spielen war er so gut drauf, daß ihn Trainer Buck Showalter durchspielen ließ. In diesen drei Spielen schafften die Gegner insgesamt nur vier Runs, eine unglaubliche Quote, Johnson warf 43 Strikeouts, womit er einen Rekord von 1984 einstellte, und ließ nur sechs Walks zu. Kurz: Viel besser kann man nicht pitchen.

Allein: Es nützte nichts, alle drei Spiele gingen verloren, zuletzt 0:1 gegen die St. Louis Cardinals. Die Diamondbacks führen die Division in den meisten offensiven Statistiken an, in diesen drei Spielen brachten sie aber keinen einzigen Run zustande. „Ich weiß nicht, was er mehr tun könnte“, sagt Showalter. Und der traditionell schweigsame Johnson rang sich immerhin zu angedeuteter Frustration durch: „Da kann ich auch nichts machen.“ to

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