■ Am Rande: Dianas Liebesspiel nur ein Fake
London (AP/taz) – RTL hat aus dem Fall Michael Born nicht viel gelernt: Den ganzen Tag über sendete man ein Video, das angeblich Lady Di und den Reitlehrer James Hewitt beim Liebesritt durchs Wohnzimmer zeigt. Zuvor hatte bereits die die englische Boulevardzeitung Sun Bilder daraus veröffentlicht. Gestern nachmittag stellte sich dann heraus, daß das Video nur ein Fake war. Man sei „gerissenen Betrügern“ aufgesessen und Opfer „der Ente des Jahrzehnts“ geworden, erklärte die Sun. Wie das Blatt gestern berichtete, waren die beiden Schauspieler auf dem Videoband vor Monaten bei einer Londoner Modelagentur angeheuert worden, die sich auf Doubles der Königsfamilie spezialisiert hat. Ihren Angaben zufolge glaubten sie, bei dem Streifen handele es sich um einen Werbespot. Das Band war der Sun nach eigenen Angaben bei einem heimlichen Treffen angeboten worden. Ein amerikanischer Rechtsanwalt, der als Kurier diente, soll bei der Übergabe des Materials gesagt haben: „Diana hat offenbar immer vermutet, daß ihr nachspioniert wurde. Dies ist der Beweis, daß es wirklich so war.“ Von wegen: Während Diana selbst den Schwindel sofort erkannte, fühlte sich Rittmeister Hewitt offenbar so geehrt, daß er die Bilder für authentisch erklärte.
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