■ Am Rande: Libanon-Giftmüll: Chef schon in Haft
Hamburg/Beirut (dpa) – Zwei deutsche Firmen sind in den illegalen Export von 750 Tonnen Giftmüll per Schiff nach Beirut verwickelt. Zum einen handelt es sich um die „Reifen Recycling GmbH“ in Hagen. Deren früherer Geschäftsführer Bernd Bretzing sitzt schon seit August wegen illegaler Abfallbeseitigung in Düsseldorf in Untersuchungshaft: Wie die Staatsanwaltschaft gestern berichtete, hatte Bretzing bundesweit in diversen Lagern Altreifen abgelagert. Der Giftmüll in Beirut stamme „offenbar“ aus Baden-Württemberg, so der Behördensprecher. Maßgeblich beteiligt an dem Libanon-Deal soll laut Greenpeace auch die Firma „International Trading and Finance“ im rheinland-pfälzischen Saulheim gewesen sein. Deren Inhaber, einen aus Jordanien stammenden Deutschen namens Maschur Erikat, halten die Beiruter Ermittler für den Drahtzieher des Geschäfts. Erikat soll inzwischen beteuert haben, er habe nur „saubere Ware“ geliefert.
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