■ Am Rande: Durchlauchigste sabotieren RAI
Venedig (epd/taz) – Separatisten aus Venedig haben am Sonntag abend das staatliche italienische Fernsehen RAI sabotiert. Der Bewegung „Veneto Serenissimo Governo“ (Durchlauchtigste Regierung Venetiens) gelang es damit bereits zum dritten Mal, die Hauptnachrichtensendung im ersten RAI-Programm zu unterbrechen. Die Fernsehzuschauer sahen zwar den Nachrichtensprecher, hörten aber anstelle der Meldungen eine Botschaft der Separatisten: „Venetier, die ihr mit den italienischen Besatzern zusammenarbeitet, wisset, daß die Geschichte nichts verzeiht.“ Es gelte, in Venedig wieder die Seerepublik herzustellen. Danach riefen die „Durchlauchtigsten“ die Venetier zu einer Protestkundgebung auf. In Massen sollten sie gegen eine Festveranstaltung zum 200. Jahrestag des Endes der Seerepublik Venedig am 12. Mai demonstrieren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Umberto Bossi, Chef der norditalienischen Separatisten-Partei Lega Nord, distanzierte sich von den „Video-Piraten“.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen