■ Am Rande: Mehr hilfesuchende Kinder in Sachsen
Dresden/Kamenz (AP) – Die Zahl der von den Jugendämtern in staatliche Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen ist 1996 in Sachsen drastisch angestiegen. Wie das Statistische Landesamt gestern in Kamenz mitteilte, wuchs sie um 23 Prozent auf 2.632 an. Etwa die Hälfte von ihnen bat die Jugendämter von sich aus um Hilfe. 44 Prozent waren jünger als 14 Jahre. Fast alle seien in ein Heim gekommen. Mehr als die Hälfte sei nach drei Tagen wieder nach Hause zurückgekehrt. In 74 Fällen hätten die Ämter Anzeichen für Kindesmißhandlung, in 53 Fällen für sexuelle Mißhandlung gefunden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen