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Archiv-Artikel

Als Störenfriede gebrandmarkt

Betr.: „Lustiger Fall für den Staatsanwalt“, taz hamburg v. 19. 2.

Im Fall des FSK-Verfahrens ist das wirklich Belustigende, wenn man sich eine ordentliche Portion Galgenhumor zugeeignet hat, dass hier die Polizei plötzlich im großen Stil gegen einen wirklich kleinen Sender vorgeht. Wie viele Leute mögen denn das nicht autorisierte Gespräch gehört haben? 300, vielleicht 400. Wenn man bedenkt, was die Presse im Stile der Bild-Zeitung in den letzten Jahren an Verleumdungen und Rechtsbrüchen verzapft hat, ist es doch verwunderlich, dass nun ein so kleiner, linker Sender plötzlich von einer Polizeihundertschaft gestürmt und von Zeugen abgeschirmt wird.

Es ging der Polizei nie um das Gespräch an sich (...) Nein, es ging um zwei andere Dinge: zum einen, sich über die Hintertür Einblick in die Strukturen des (...) Senders zu verschaffen, zum anderen die (...) mit Professionalität betriebene Schikane gegen als Störenfriede gebrandmarkte politische Aktivisten. Traurige Zustände in Hamburg. Marcus Munzlinger, Wentorf