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Archiv-Artikel

Alles zum Heulen

Die ganze Welt wird immer kälter und verrohter

HAMBURG dpa/taz ■ O nein! Als ob nicht alles schon schlimm genug wäre! „Gefühlsausbrüche im Job schaden der Karriere“, meldete die Emotions-Agentur dpa. Und das ausgerechnet gestern, wo wir uns doch eh schon so mies fühlten. Was ist denn das für eine eiskalte und verrohte Welt, in der man nicht mal mehr im Job Gefühle zeigen darf? Wir kriegen eine Krise … Sind wir nicht alle Menschen, mit Regungen und Bedürfnis nach Wärme? Das ist doch wirklich zum Heulen! Wenn wir so etwas lesen, dann möchten wir am liebsten alles kaputtschlagen, kurz und klein hauen, aber gleichzeitig überkommt uns auch ein Gefühl der Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit. Dem folgt bald eine tiefe, innere Leere – Ratlosigkeit macht sich breit, dann Hoffnungslosigkeit und am Schluss möchten wir uns unter einer dicken Bettdecke verkriechen und dort unsere Karriere endgültig vergessen.