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Alles „wie im Westen“

■ „Erlebniskonsum“ bei Jungen besonders gefragt / Bundesdeutsche Konsumgewohnheiten Nonplusultra

Hamburg (ap/taz) - Die DDR-Bürger wollen sich schon bald bundesdeutschen Konsumgewohnheiten anpassen und alles „wie im Westen“ haben. Dies ist das Ergebnis einer am Mittwoch in Hamburg vorgestellten Repräsentativumfrage, für die im April im Auftrag des BAT Freizeit-Forschungsinstituts 1.000 DDR und 2.000 Bundesbürger befragt wurden. Ebenso wie ihre westdeutschen Altersgenossen wollten vor allem junge DDR -Bürger sogenannten „Erlebniskonsum“. Die Älteren beider Deutschlands gehörten dagegen mehr zur Gruppe der „Verbraucherkonsumenten“.

„Den gleichartigen Konsumwünschen liegen gemeinsame kulturelle Normen und Traditionen zugrunde“, meinte Institutsleiter Horst Opaschowski. Auch 45 Jahre unterschiedlicher Nachkriegsgeschichte hätten nicht verhindert, daß bestimmte Lebensansprüche von einer Generation zur nächsten weitergegeben würden. Mit der Wirtschaftsunion lebten solche Traditionen in der DDR wieder auf. Der künftige DDR-Konsument werde daher auch kein „neues unbekanntes Wesen“ sein. Sobald es die Einkommensverhältnisse zuließen, „werden sich die Konsumgewohnheiten in beiden Ländern schnell angleichen“, sagte der Professor. Auch anderswo wird's wie im Westen. Die DDR wird das Marktordnungssystem der Europäischen Gemeinschaft übernehmen, was zu einer Angleichung der Erzeugerpreise in Ost und West führt.

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