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Alles vorhersehbar, Lücke links

■ HSV heute abend in Bremen / St. Pauli Sonntag bei Nürnberg

Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Sven Kemtsch, Andreas Fischer und Harald Spörl ist HSV-Trainer Frank Pagelsdorf vor Werder Bremen nicht bange. „Wir haben personelle Varianten“, erklärte der Coach vor dem heutigen Nordderby. Pagelsdorf läßt sich auch nicht durch die markigen Töne von der Weser beeindrucken. „Wir wollen im Norden die Nummer eins werden“, meint etwa Werder-Manager Willi Lemke. Das kommt für Pagelsdorf nicht überraschend. „Werder will es gegen uns wissen“, sagt der Übungsleiter.

Soll es nach dem 3:1 vom Dienstag gegen Karlsruhe auch im Weserstadion zu einem Sieg langen, müßten sich seine Defensivkräfte konzentrierter zeigen: „In der Abwehr machen wir immer wieder unerklärliche Fehler“, hat Pagelsdorf erkannt. „Tore, die wir bekommen, sind vorhersehbar.“Die Konsequenz: „Wir brauchen noch einen Mann für die Abwehr.“

In dieser Abteilung kneift es beim FC St. Pauli nicht so sehr, das Mittelfeld macht Trainer Eckhard Krautzun Sorgen. Für die Position links defensiv, sieht der FC-Coach Nachbesserungsbedarf. Der ursprünglich für diese Position verpflichtete Brasilianer Daniel Franco mache „seine Arbeit nicht richtig“, behauptet Krautzun. Deshalb soll ein neuer her.

Thorsten Chmielewski heißt der Mann, der dem Anforderungsprofil entspricht. „Ein sehr solider Spieler, aggressiv und zuverlässig“, sagt der Coach über den 29jährigen, bundesligaerfahrenen Verteidiger vom Regionalligisten VfR Mannheim. „Mit dem Spieler sind wir klar. Jetzt laufen die Gespräche mit Mannheim“, sagte Krautzun gestern, der das prinzipielle Transfer-Okay von Präsident Heinz Weisener hat. Am Sonntag beim Felix-Magath-Verein Nürnberg wird Chmielewski vermutlich noch nicht spielen können. cleg/dpa

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