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Alleinerziehenden-Anwältin über Sorgerecht"Gleiche Rechte, gleiche Pflichten"

Edith Schwab, Vorsitzende des Verbandes der Alleinerziehenden (VAMV), sieht das neue Sorgerechtsurteil zugunsten der Väter kritisch, weil diese mehr in die Verantwortung müssten.

"Man kann Liebe nicht einklagen, aber man kann schon dafür sorgen, dass man sich die Lasten der Erziehung, die Verantwortung besser teilt." Bild: photocase
Interview von Ariane Lemme

taz: Frau Schwab, das Bundesverfassungsgericht hat die bisherige Regelung, nach der unverheiratete Väter nur mit Zustimmung der Mutter ein gemeinsames Sorgerecht für die Kinder erhalten, für verfassungswidrig erklärt. Wenn künftig beide Elternteile dieselben Rechte haben, ist das doch gerecht, warum sind trotzdem viele Frauen dagegen?

Edith Schwab: Das Gesetz bedeutet ja nicht, dass Männer mehr Verantwortung übernehmen sollen sondern lediglich, dass Väter, denen die Mutter das Sorgerecht – oft aus guten Gründen – nicht freiwillig überlassen möchte, sich nun in eine Rechtssituation einklagen können. Unter den nicht-verheirateten Eltern, um die es hier geht, haben bereits über 50 Prozent der Väter das gemeinsame Sorgerecht mit der Mutter. Zu den anderen 50 Prozent gehören aber unter anderem die Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger. Auch die können sich nun einklagen.

Entlastet die neue Regelung nicht auch die Frauen, indem den Männern mehr Verantwortung eingeräumt wird?

Edith Schwab

wurde 1949 im oberbayerischen Penzberg geboren. Sie studierte Jura und arbeitet heute als Rechtsanwältin in Speyer. Seit 2001 ist sie Bundesvorsitzende des "Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter" (VAMV). In dieser Funktion vertritt sie etwa zweieinhalb Millionen Alleinerziehende.

Warum sollte ich als Mutter entlastet sein, wenn ich etwa für mein Kind einen Pass beantrage und den anderen zehn mal bitten muss, damit er die entsprechende Unterschrift leistet? Wenn ich alleine verantwortlich bin, geht das oft schneller.

Was wäre eine bessere Lösung?

Wenn man die bisherige Regelung nun definitiv abschaffen will, dann müssen aus unserer Sicht ganz klare Kriterien im Gesetz niedergeschrieben werden. Die Väter müssten etwa nachweisen können, dass sie eine enge Bindung zum Kind haben, bereits Verantwortung getragen haben und auch bereit sind, das weiterhin zu tun. Das ist aus unserer Sicht das mindeste, was Väter gewährleisten sollten, notfalls kann man so etwas über ein Sachverständigen-Gutachten prüfen.

90 Prozent der Alleinerziehenden sind Mütter, wollen die Männer denn überhaupt so häufig das Sorgerecht?

Da muss man differenzieren, zu diesen 90 Prozent gehören ja auch die geschiedenen Eltern, die alle das gemeinsame Sorgerecht haben. Die betrifft das Urteil ja gar nicht. Andererseits spricht die Zahl ja für sich: warum sind denn so viele Alleinerziehende Mütter? Weil die Väter keine Verantwortung übernehmen wollen. Weil Kinder in Deutschland immer noch Müttersache sind.

Glauben Sie nicht, dass Väter eher bereit sind Verantwortung zu übernehmen, wenn man ihnen – wie jetzt geschehen – mehr Rechte einräumt?

Nein. Diese Luftblase ist vor über zehn Jahren zerstoben. Wir haben seit 1998 das neue Kindschaftsrecht, das die gemeinsame Sorge auch nach der Scheidung mit sich brachte. Trotzdem verabschiedet sich statistisch gesehen jeder zweite Vater nach spätestens zwei Jahren, ein Drittel der Väter zahlt keinen Unterhalt. Sie sehen: mit der Übernahme von Verantwortung hapert es auf der ganzen Linie.

Trotzdem: Warum sollten Mütter mehr Rechte an ihrem Kind haben als die Väter?

Die Väter können natürlich die gleichen Rechte haben, dann müssen sie aber auch die gleichen Pflichten übernehmen. Sorgerecht und Sorgepflicht müsste eigentlich ein Synonym sein, aber das ist es nach unserem Gesetz nicht. Die Betreuung und Sorge für das Kind liegt nach wie vor bei den Müttern, die Väter gehen am Wochenenden mit den Kindern in den Zoo, weil sie gesetzlich nicht zu mehr verpflichtet sind. So etwas ist kontraproduktiv und hat mit Gleichberechtigung überhaupt nichts zu tun. Dazu kommt: die höchste Gewalt-Rate liegt innerhalb der Familien! Wo steht in dieser Frage eigentlich das Wohl des Kindes? Es heißt immer, der oberste Massstab sei das Kindeswohl, aber im deutschen Gesetz, das in dieser Frage praktisch ein Elternrecht ist, kommen die Kinder nur am Rande vor. Es sind die Eltern, die miteinander kommunizieren müssen.

Wenn die es aber nicht schaffen, miteinander zu reden, warum sollten sie dann ein gemeinsames Sorgerecht haben? Was müsste sich Ihrer Ansicht nach verändern?

Man müsste das Sorgerecht und die Sorgepflicht gesetzlich zusammenbringen, wer Rechte will, muss auch Pflichten übernehmen. Das wäre auch im Hinblick auf Unterhaltsrechte wichtig. So ein Gerichtsverfahren, wie es die Väter jetzt anstreben können, ist nicht leicht zu händeln, das setzt Mutter und Kind oft unter einen Wahnsinns-Stress.

Zur Sorge oder Liebe kann ich ja niemanden gesetzlich verpflichten.

Natürlich kann man Liebe nicht einklagen, aber man kann schon dafür sorgen, dass man sich die Lasten der Erziehung, die Verantwortung besser teilt. Im Moment wird aber einfach eine Rechtsposition gestärkt, das ist mir zu wenig.

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34 Kommentare

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  • V
    VatersVater

    @Chris

    Ich zweifele das nicht an. Es geht aber auch – sogar gesteigert – umgekehrt:

    Bei der Trennung verblieb ein Sohn beim Vater. Die vom Jugendamt festgestellte Leistung durch die Mutter mit höherem Einkommen als der Vater, sollte ca. 86,00 € für den Unterhalt des Jungen betragen. Die Muter zahlte bis heute nicht.

    Der Junge zog dann nach einigen Monaten zur Mutter.

    Der Vater soll trotz nachweislich geringeren Verdienstes 390,00 € zahlen. Einen Widerspruch ließ das Jugendamt nicht gelten. Zwischenzeitlich wurde beim Vater gepfändet.

  • H
    Helterskelter

    @Chris Dass unverheiratete Väter das gemeinsame Sorgerecht jetzt einklagen können, ist im Sinne einer Gleichbehandlung völlig okay. Andersherum aber wird die Erfüllung der Pflichten - insbesondere der Unterhaltspflicht - kaum sanktioniert, was im Gesetz steht, wird nämlich seltenst umgesetzt, oft nicht mal bei der Rückzahlung des Unterhaltsvorschusses - selbst wenn der Vater über ausreichend Einkommen verfügt. Allein in meinem Bekanntenkreis gibt es mehrere Beispiele von Vätern, die lieber schwarz arbeiten, als ihrem Kind etwas zukommen zu lassen und sogar die wohlhabenden Väter knausern was das Zeug hält. So ein Verhalten ist unwürdig und schadet vor allem den Kindern.

  • H
    Horst

    Vielleicht kann uns Frau Schwab mal erklären, warum eine Frau, die einen minderjährigen Jungen vergewaltigt, und das Kind anschließend austrägt, nicht nur alleiniges Sorgerecht, sondern auch vollen Anspruch auf Kindesunterhalt hat, sobald der "Vater" das 18. Lebensjahr erreicht?

    Diesen Fall gab es bereits mehrfach, und es wurde höchstrichterlich bestätigt, daß das vergewaltigte männliche Opfer voll unterhaltspflichtig ist, wie jeder andere Vater auch.

  • J
    Jens

    Unglaublich, dass Frau Schwab sich öffentlich so äußern kann, ohne anschließend zurücktreten zu müssen! 50 Prozent der nicht verheirateten Väter haben bereits das Sorgerecht, die anderen sind one-nights-stands und Vergewaltiger. Warum soll denn der Vater eines one-night-stands weniger Rechte auf das Kind haben als die Mutter? Und ja: Den Vergewaltigern ist mit der neuen Regelung Tür und Tor geöffnet, sie werden demnächst bei den Familiengerichten Schlange stehen.

  • M
    martellus

    " Zu den anderen 50 Prozent gehören aber unter anderem die Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger. Auch die können sich nun einklagen."

     

    Na großartig. Noch so eine selten dämliche (im wahrsten Sinne des Wortes) Variante von "Alle Männer sind Vergewaltiger". Warum muss man zu diesem Thema eigentlich immer männerhassende Radikalfeministinnen interviewen?

     

    Auch wenn es Euch Männerhasserinnen nicht passt: Die Wirklichkeit ist an Euch und Euren Hassphantasien schon längst vorbeigezogen.

     

    Es muss wirklich bitter sein, wenn Euch jetzt auch noch der Exklusivstatus als Männeropfer höchstrichterlich entzogen wird.

  • DN
    Detlef Naumann

    Ja, ja, die gewalttätigen Väter kennt Frau Schwab sehr gut und die gewalttätigen Mütter haben ja auch einen Grund dazu - tztztz. Aber das BMFSFJ sah das mal anders:

     

    In der Zwischenbilanz des Programms "Frühe Hilfen" teilt die Familienministerin im November 2008 mit: .. "und wenn man schaut wer sind die Täter bzw. Täterinnen, dann sind es in zwei Dritteln der Fälle die leiblichen Mütter, in einem Dritelle der neue Freund der Mutter oder der leibliche Vater" bezogen auf die Tötungen minderjähriger Kinder.

     

    (Zitat: Dr. Ursula von der Leyen 17.11.2008 Pressekonferenz im BMFSFJ)

     

    Leider findet man diese Pressekonferenz nicht mehr über die Suchmaschine des BMFSFJ, sondern nur über Google "Leyen "Frühe Hilfen" Zwischenbilanz" einer Zeitraumbegrenzung.

     

     

    Und die Gewalt von Müttern wird in vielen ausländischen Studien erkannt. Nur in Deutschland verschwinden diese Studein ganz schnell in den Schubladen der Meinungsbildner. Gott sei Dank gibt es heute das Internet. - Dumm gelaufen Frau Schwab.

  • H
    Holzer

    Da bleibt einem doch die Spucke weg,Väter egal ob One Nightstand oder "funktionierende" Beziehung werden mit Vergewaltigern in einen Topf geschmissen nur um sein verqueres selbstgestricktes Weltbild zu zementieren!Frauen sind immer Opfer und haben deswegen schon von Haus auf das Recht das Glück ihrer Kinder nach ihrem Gusto zu zerstören?In den USA wäre Madame nach so einer Äußerung um etliche Millionen ärmer!Hier spielen ja oftmals die "Looserpapas" in Form von Anwälten,Richtern etc. mit,bis Sie selbst in die Mühlen geraten!Männer sind Schweine und der Teufel trägt Prada!

  • NI
    na ich

    Genau bei den "Vaterpflichten" liegt das Problem. Mein Exfreund (der sein Kind jederzeit zu sich holen kann)fordert das gemeinsame Sorgerecht und kümmert sich aber nur nach Laune um sein Kind. Es ist keine normale Kommunikation mit ihm möglich, ich möchte ihm sein Kind nicht verweigern aber ich habe Angst davor das der Kleine irgendwann unter seinen egoistischen Launen leidet- er fragt jetzt schon oft nach Papa - was soll ich einem dreijährigem sagen warum Papa nicht kommt ... ? Ich bin auch dafür die Pflichten eines Vaters ( je nach Möglichkeit) gesetzlich zu regeln. Ich trage die Verantwortung für mein Kind - nicht nach Laune - sondern täglich und gerne - ich habe das Sorgerecht ! Ich weiß des es auch andere Väter gibt denen ihre Kinder verweigert werden ... deshalb finde ich sollte im Einzelfall genau geprüft und entschieden werden !

  • L
    Leser

    Diese Frau Schwab ballert mit Vorurteilen nur so um sich:

     

    - One Night Stands

    - Vergewaltigungen

    - Väter zahlen keinen Unterhalt

     

    Und hat gleichzeitig aber allergrößte Bedenken:

     

    - Eventuell würde die Mutter abtreiben, wenn der "ungeliebte Vater" gSR hätte

    - Mütter dürften sich nicht mehr frei entfallen und mal eben umziehen

    - Muddi muss im "Krankenbett" schon prozessieren

    - ... ich höre mal besser auf

     

    Herr im Himmel - was für ein selbstgefällige Gerede einer Frau, die sich dick und breit mit ihrem "Erfolgsmodell" in der Gesellschaft breit gemacht hat und dafür noch dem Bundesverdienstkreuz geehrt wird. (einfach googlen)

     

    Frau General - behängt wie diese Karrikaturen aus dem Generalissimo-Bereich:

     

    Lassen Sie es, Sie können es nicht!

     

    ... damit meine ich ausdrücklich "Verdienste für unsere Gesellschaft".

     

    Wenn Sie nur einen einzigen Ansatz zeigen würde, einen einzigen, sei er noch so klein und zumindest rudimentär reflektiert, dann könnte man Ihnen eventuell diskutieren. So sind sie aber nur ein Abziehbild ihrer eigenen Projektionsflächen. Beispiel: "Nach 2 Jahren haben Väter ... blablubb ... keinen Kontakt mehr". Nun Edith S. - was schließen Sie daraus, würden Sie nachdenken:

     

    - Kein Geld für die Kinderbetreuung mehr da beim Papa bei 890,- Euro Selbstbehalt?

    - Emotional, nervlich u. existentiell vernichtet nach Großangriffen der Mama-Lobby?

    - Eltern-Entfremdung durch die KM (kindische Mutter)?

    - Aufgabe und Versuch des Selbsterhaltes von Vätern nach 2 Jahren Erniedrigung?

     

    Fehlanzeige, nicht wahr Fr. Schwab - da macht es *tilt* bei Ihnen oder täusche ich mich?

    Haben sie wenigstens den Mut das "v" für Väter aus ihrem Vereinsnamen zu entfernen

    aber nicht die Chupze, diesen Typus Mensch für Ihre Alibifunktionen zu missbrauchen!

     

    Denn würde sie ernsthaft interessiern, warum der Kontakt nach 2 Jahren abbricht - dann würde ihr merkwürdiger Verein nämlich mal eine Studie dazu anfordern bzw. medienwirksam "erzwingen".

     

    Aber das Ergebnis ahnen Sie wohl so schon und sind deshalb wohl auch so still:

    - Denn damit wäre Ihre sinnentleerte Demagogie nicht mehr stichhaltig nachvollziehbar.

     

    Eine Schwa(l)b(e) macht noch keinen Sommer,

    sie aber haben immerhin für vollständigen Winter gesorgt.

     

    Herzlichen Glückwunsch dafür; ganz ausdrücklich!

  • K
    Klaus

    Frau Schwab,

     

    mit Verlaub, Sie reden Schwachsinn und das wissen Sie auch. Kein Vergewaltiger kann das Sorgerecht einklagen.

     

    Zum übrigen Mist kann man nur lachen. Schon schön das man so deutlich gezeigt bekommt was solche Frauen wirklich von Gleichberechtigung halten. Klar, die Männer erst etwas nachweisen lassen bevor man ihnen ein Menschenrecht zugesteht, welches Frauen natürlich automatisch haben. Gott, ist das dumm!

  • A
    Andre

    Die Behauptung, die Mehrheit der Väter, denen kein bisher gemeinsames Sorgerecht durch die Mütter eingeräumt wurde, wären Vergewaltiger oder One-Night-Stands, erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung!

    Tatsächlich ist der Grund (siehe Urteil BVG) in 80% der mütterlichen Verweigerung des gemeinsamen Sorgerechts egoistischer Natur!

     

    Gottseidank ist die Mutter meiner Tochter nicht so schwachsinnig.

  • TK
    Torsten Kubis

    Ich verstehe die ganze Diskussion über dieses Thema nicht! Bis auf drei Länder in der EU, darunter eben Deutschland, gilt das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt.

    Was machen die Mütter und Väter in diesen Ländern falscher als hier?

  • E
    Eviathan

    Unerträglich.

     

    Sehr geehrte Frau Schwab,

     

    sollte ich jemals Vater werden, was ich angesichts der blanken Existenz von Personen wie Ihnen und Ihresgleichen ausschließe, dann sei Folgendes bemerkt:

     

    Ich bin Vater, egal ob es jemandem wie Ihnen passt oder nicht und ich werde mir das nicht verbieten lassen, weder von der Mutter noch von Leuten wie Ihnen und Ihresgleichen. Mein Wort drauf.

     

    Meine Eigenschaften als Vater werde ich sicher nicht von Leuten wie ausgerechnet Ihnen erst examinieren lassen, das wäre ja geradezu obszön.

     

    Denn was wollen Leute wie Sie und Ihresgleichen ihren Kindern denn bitte mal beibringen? So zu sein wie Sie etwa?

     

    MfG

    Eviathan

  • HG
    Herbert Gröhler

    Der Name dieses komischen Verbandes lautet "VAMV", das soll "Verband der Alleinerziehenden Mütter und Väter" heißen.

    So wie die hetzt, stellt sich aber das Wort "Väter" im Verbandsnamen als Makulatur heraus. Das Wort sollte aus dem Namen gestrichen werden.

    Alice Schwarzer ist gegen diese Tante ja geradezu männer- und väterfreundlich.

    Unglaublich, die feministische väterfeindliche Volksverhetzung, die diese Frau betreibt.

  • K
    Kalle

    "Trotzdem verabschiedet sich statistisch gesehen jeder zweite Vater nach spätestens zwei Jahren, ein Drittel der Väter zahlt keinen Unterhalt"

     

    Die Väter verabschieden sich nicht, sondern WERDEN verabschiedet. Jeder 2. Vater sieht sein Kind nicht mehr, weil die Ex-Frau es nicht will. Klar geben die Väter, nachdem die Mutter ihnen lange genug den Umgang verweigert hat und ihnen das Kind entfremdet hat, irgendwann auf. Irgendwann reicht eben die Kraft nicht mehr. Und auch das Geld geht irgendwann aus, wenn man sein Umgangsrecht ständig vor Gericht einklagen muss.

     

    Aber dass die Väter so sehr darum kämpfen, wird ihnen natürlich noch zum Vorwurf gemacht, sie werden zum Aggressor erklärt, der Kind und Mutter nicht in Ruhe lassen will. Und wenn er sich nach 2 Jahren endlich verzieht, ist es auch wieder nicht recht.

     

    Das grundlegende Problem am deutschen Familienrecht ist, dass es immer der Mann ist, der etwas einklagen muss und damit Streit anfangen muss. Am Ende kann man immer auf ihn mit dem Finger zeigen. Mit der neuen Sorgerechtsregelung ist es ausnahmsweise mal die Frau, die sich bewegen muss, wenn sie etwas nicht will - und schon geht das große Jammern los.

     

    Was den Unterhalt betrifft, wird gern verschwiegen, dass die Zahlungsmoral der Mütter wesentlich schlechter ist. Laut einer Studie des Familienministeriums bezahlen 90% aller unterhaltspflichtigen Mütter keinen Unterhalt. "Unterhaltspflichtig" heißt, dass die Frauen sehr wohl im Stande sind, Unterhalt zu zahlen, es aber einfach nicht wollen.

  • A
    Agnes

    Es ist immer dieselbe idiotisch-leiernde Schallplatte, die von den Alleinerziehende-Mütter-Lobbyistinnen abgespielt wird (ohne daß ein halbwegs funktionierender Verstand diese Krux hinterfragt):

     

    Wie sollen leibl. Väter, die (im Ggs. zu sog. "sozialen Vätern") gellschaftl. nur als "Samenspender" und "biolog. Erzeuger" betrachtet und hinter vorgehaltener Hand sogar so bezeichnet werden, eine "enge Bindung zum Kind nachweisen", wenn ihnen genau diese Bindung systematisch von den alleinerziehenden Müttern durch Umgangsverweigerung und deren "InteressenvertreterInnen" durch solche eine "Öffentlichkeitsarbeit", wie sie Frau Schwab betreibt, zunichte gemacht wird!?

     

    Wichtig sind doch nicht die paradoxen, unmöglich zu erbringenden "Nachweise", die nach Meinung von Schwab die ausgegrenzten Väter beizubringen hätten, sondern daß den Kindern zu ihrem Menschenrecht auf beide Eltern verholfen wird!

     

    Was auffällig ist und bleibt: Es geht hier NIE um die Kinder (da sprechen der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verständlicherweise an Frau Schwab aber als Armutszeugnis bisher auch am Gesetzgeber vorbei), sondern immer nur um Interessen!

     

    Frau Schwab soll ein "Bundesverdienstkreuz am Bande" für ihren "gesellschaftlichen Beitrag" erhalten (etwa so, wie Alice Schwarzer den Börne-Preis?), habe ich gelesen. Ich frage mich nur ganz ernstlich: WOFÜR??? Es ist doch wohl ein HOHN, daß das eigentl. familiär-Verneinende hier als etwas "Gesellschaftsförderliches" zur Schau gestellt werden soll!? Oder ein schlechter Witz, ein Albtraum, der kein Ende nimmt. V.a. für unsere Kleinsten, denn die müssen ja mit diesem Albtraum "Vaterlosigkeit" nachher lebenslang leben, was die Großen (die keine Kinder mehr haben wollen) längst tun...

  • H
    Horst

    Glückwunsch, Frau Schwab. Mit diesem Interview haben Sie sich den Preis des ewigen Dinosauriers des Familienrechts redlich verdient. Offenbar geht Ihnen der Allerwerteste inzwischen auf Grundeis, sonst würden Sie nicht das hanebüchene "Argument" des vergewaltigenden, sorgerechtsbeantragenden Erzeugers bringen. Auch der Gewaltvorwurf fruchtet nicht, schließlich sind es lt. Frau von der Leyen zu 2/3 die leiblichen Mütter die Kindesmißhandlungen begehen.

    Was Frau Schwab möchte ist klar: Den mütterlichen Alleinzugriff auf das Kind beibehalten, ein Vorhaben, was in nahezu ganz Europa längst gescheitert und abgeschafft worden ist.

  • P
    PappaW

    So haben wir es gern, immer von Gleichberechtigung schwätzen, von gleichen Pflichten aber nichts wissen wollen, die Frauen. Wo sind sie, die wehrverpflichteten Frauen?

    Ja, zu Bundeswehr gehen, wenn frau will und dort dann natürlich Karriere per Quote!

    Und dann .. wenn nun Väter ein im Grunde selbstveständliches Recht zu gestanden wird, dann will frau von Gleichberechtigung nichts mehr wissen, dann wird vorgehalten, dass mann nicht hinreichend seine Pflichten erfülle.. und dann kommt die gerne bemühte Gewaltkeule aus dem Sack. Die gleiche Keule wird nicht nur hier geschwungen, sondern auch in Trennungs- und Scheidungsfällen, um den Expartner effektiv zu bekämpfen und die Macht über die Kinder zu haben. Und es geht offensichtlich um nichts anderes als um Macht.

    Die Autorin sollte vorsichtiger sein, mit ihren Vorhaltungen an Vätern. Lesen wir nicht ständig, dass da und dort eine Mutter ihre Kinder umbrachte?

    Wieviele Frauen misshandeln ihre Kinder, oder fügen Ihnen z.B. auch Schaden zu, indem sie die Kinder gegen ihren Vater aufhetzen usw? Dass Frauen die Kinder gebären, heiss auch nicht, daas sie von vornherein besser zur Erziehung geeignet wären, auch nicht, dass sie die bessere Beziehung zum Kind hätten. Dass sich Frauen das gerne einreden, ist ein anderes Thema.

    Diese "Frauen sind bessere Menschen"-Einstellung kotzt mich ehrlich gesagt langsam an.

    Wenn es um Unterhaltszahlungen geht, da sagt z.B. die Statistik, dass unterhaltspflichtige Mütter prozentual schlechter zahlen als Väter. Auch dort ist von den selbst ernannten Bessermenschen nichts besseres zu sehen.

  • C
    Comment

    Man stelle sich vor, die Menschen ihre paarbezogenen Probleme wieder eigenverantwortlich lösen zu lassen.

    Hey, da würden die Kids sogar von profitieren.

    Aber wer bitte will das schon?

     

    Dann könnte eine "Ich bin seit 30 Jahren...-Anwältin" und "Vorsitzende des Verbandes ..." ihren Krempel einpacken.

     

    Es wäre endlich (!) aus, mit der üblen Nachrede von nichtsnutzigen "Erzeugern" "Drückebergern" und "Vergewaltigern".

     

    Ein Traum für mich, ein Alptraum für Frau "Ich bin seit 30 Jahren ...".

     

    Nein, nicht der gesetzgeberische Wandel muss her, sondern der gesellschaftliche. Welcher nur dann vollzogen werden kann, wenn Männer und Frauen gezwungen sind sich auf Augenhöhe begegnen zu müssen! Das wiederum ginge aber nur über weniger Gesetze, wie fatal ...

     

    Übrigens, wird Frau Schwab dieser Tage das Bundesverdienstkreuz verliehen.

    Wofür, wer sie dafür vorschlug und wer diesem Vorschlag entsprach, das möchte ich schon mal gerne wissen.

  • D
    dietmar

    Da haben sie ja die richtige Glucke für das TAZ - Interview eingeladen.

    Weibersichtweise, keine Ahnung von Kindern, hat selbst keine Kinder.

    Ich weiß, das dieser Komemntar nicht veröffentlicht wird.

    Angsthasen, schrille Feminissen und lila Pudel hocken in der Redaktion.

  • D
    dasdome

    Ich war schon länger nicht mehr mit meinen Kindern am Wochenende im Zoo, denn Hausaufgaben, Musikuntericht, Gänge zu Kieferorthopäden, Logopädie etc. reduzieren die Zeit, die bleibt. Vieles, was ich seit Jahren für und mit meinen Kindern tue, mache ich aus der Illegalität heraus, nämlich die Bereiche, die das Sorgerecht betreffen: Bankgeschäfte, Arztbesuche, Elternvertretung, Auslandsreisen. Die Angst, die Mutter könnte doch einfach mit den Kindern wegziehen, die immer da war. Faule Kompromisse zu machen aus Angst um die Kinder. Das ist kein angenehmer Zustand.

    Frau Schwaab, ich bin kein Einzelfall. Ich kenne eine Reihe von Vätern, denen es schlimmer ergeht, Kindsentzug durch Wegziehen, Umgangsverweigerung etc. die Klaviatur mütterlicher Grausamkeiten ihren Kindern und deren Vätern gegenüber ist umfangreich. Manche Väter stehen das nicht durch und ziehen sich zurück. Soviel dazu...

     

    Es war lange überfällig dieses "deutsche Mutterrecht" zu ändern, welches im wesentlichen eine Machtposition der Mütter definiert, die weder dem Kindswohl dient noch den von allen Seiten für so wichtig erachteten Vater-Kind-Beziehungen.

  • E
    elwu

    Frau Schwab argumentiert gegen die gemeinsame Sorge nur anhand von Interessen der Mütter. Das Wohl der Kinder kommt in ihrem geradezu grotesk einseitigen udn realitätsblinden Beitrag nur am Rande vor. Man ersieht leicht, um was es Frau Schwab primär geht. Das Kindswohl ist es nicht.

  • L
    Lisa-Lena

    Ich muss der Dame auf ganzer Linie zustimmen. Ich bin natürlich FÜR gleiche Rechte der Eltern.

    Aber man sollte die Realität sehen wie sie ist. Vaterfreuden sind freiwillige Freuden, Männer kommen ihrer Verantwortung meist nicht nach. Ich selbst bin 25,Studentin und habe in meinem Freundeskreis eigentlich nur Scheidungskinder. Fakten/Erfahrungen:

    1. Die meisten Väter konzentrieren sich nach der Scheidung meist auf eine neue Familie oder ihren Job, den meisten sind schon Treffen alle zweiWochen zu viel

    2. Viele zahlen keinen Kindesunterhalt (was nicht der Mutter, sondern dem Kind schadet)

    3. Die meisten Kinder haben kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater, betrachten ihn als Schwein und/oder unnütz (höchstens noch als Wochendpapi)

    Warum? Er zahlt selten Unterhalt, gibt der neuen Familie den Vorrang, ist nur Wochenendpapi und entzieht sich der Verantwortung.

    Und wenn Sie meinen, dass das nur Einzelerfahrungen sind, dann fragen Sie die meisten Scheidungskinder mal.

  • VT
    Vater T.

    Nunja, bei mir war das so: Bei der Geburt, die ersten Lebensjahre versucht alles unter einen Hut zu bringen.

     

    Madame lässt sich scheiden, hat trotz familiärer Unterstützung "den Arsch" nicht hochbekommen um doch irgendwas zu lernen damit ein Job was werden könnte.

     

    Absichtlicher Umzug ihrerseits in andere Stadt ("brauche meine Freiheit..."), und direkte Beantragung alleiniges Sorgerecht mit einem irrem Verleumdungsschreiben ans Jugendamt.

     

    Konsequenz war für mich: 2. Bildungsweg, war mitten im Studium, am Arsch. Danach 5 Jahre Zeitarbeit, Bau, schwarz, 2 Jahre im Auto gewohnt - damit der Unterhalt kommen kann. Eheschulden waren ja mein Problem da über mein Konto geregelt.

     

    Bedingung für Kindeskontakt war: "Zahle mir auch Geld..."

     

    Bin nun nach 12 Jahren durch 3. Bildungsweg, mit knapp 40, langsam schuldenfrei, nur noch das bissl` Bafög abzahlen.

     

    Genau, "madame" hat immer noch keinerlei Ausbildung, Hartz4, noch kodderige Schnauze und "der Staat und die Männer" sind Schuld. Klar.

     

    In einem Frauenforum mal gelesen: "Geh` inne Dorfdisco und lass` dich von einem Dussel anbacken, die zahlen und haben eine Ausbildung, und du kannst schön wieder bezahlt in die Stadt zurück." Noch Fragen?

     

    Rechte UND Pflichten. Dazu gehört auch mal sich zusammenzureissen.

     

    Das Weibsanwahltscheissgequatsche hier ist fernab der Realität.

  • W
    Willi

    Dieser Artikel ist eine Beleidung für alle Väter die seit Jahren um Kontakt mit ihren Kindern kämpfen und sich sehr wohl auch um sie kümmern wollen und auch können! Frau Schwab hat wahrscheinlich keine Ahnung, wie viele Frauen ihre Kinder als Machtinstrument gegen den ehemaligen Partner benutzen.

  • H
    Helterskelter

    Danke, das Interview rückt die ganze Debatte endlich ins rechte Licht!

  • V
    VatersVater

    …Zu den anderen 50 Prozent gehören aber unter anderem die Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger…

    Das ist nicht zu glauben. Solche niederträchtigen Äußerungen sind aber leider gang und gäbe. Leider gehören die „Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger“ dazu.

    Der Großteil dieser angeblichen 50% sind Kinder und Väter, die unter dem Egoismus und sonstigen üblen Zickigkeiten der Mutter extrem zu leiden haben.

    Justiz und Behörden haben sich exakt so auf die Väter eingeschossen, wie das diese Anwältin offenbar bestens internalisiert hat.

    Was dabei heraus kommt ist Beispielsweise, daß ein Vater, der wegen des „besonderen Engagements“ und der „speziellen Fähigkeiten“ der „liebenden Mutter“ bei einem Jugendamt vorspricht und u.a. das unzureichende Essen der Kinder ( Tütensuppen etc.) beanstandet, vom Sachbearbeiter gesagt bekommt: „Das spielt keine Rolle, und wenn die Kinder den ganzen Tag Gummibärchen essen…“

  • V
    VatersVater

    …Zu den anderen 50 Prozent gehören aber unter anderem die Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger…

    Das ist nicht zu glauben. Solche niederträchtigen Äußerungen sind aber leider gang und gäbe. Leider gehören die „Väter, die nur für eine Nacht lang Kontakt zur Mutter hatten, und Vergewaltiger“ dazu.

    Der Großteil dieser angeblichen 50% sind Kinder und Väter, die unter dem Egoismus und sonstigen üblen Zickigkeiten der Mutter extrem zu leiden haben.

    Justiz und Behörden haben sich exakt so auf die Väter eingeschossen, wie das diese Anwältin offenbar bestens internalisiert hat.

    Was dabei heraus kommt ist Beispielsweise, daß ein Vater, der wegen des „besonderen Engagements“ und der „speziellen Fähigkeiten“ der „liebenden Mutter“ bei einem Jugendamt vorspricht und u.a. das unzureichende Essen der Kinder ( Tütensuppen etc.) beanstandet, vom Sachbearbeiter gesagt bekommt: „Das spielt keine Rolle, und wenn die Kinder den ganzen Tag Gummibärchen essen…“

  • GH
    Georg Henning

    Was mich super nervt: Es wird immer versucht den Eindruck zu erwecken, dass nur allein erziehende Mütter ( 90 %) und zum kleinen Teil ( 10%) allein erziehende Väter Verantwortung für ihre Kinder übernehmen. Das ist und bleibt falsch.

     

    Ich übernehme auch als Teilzeit-Vater oder wegen mir auch besuchsgeregelter Vater Verantwortung für meine beiden jugendlichen Kinder und das eben nicht nur finanziell.

     

    Ich hätte gerne mit der Mutter meiner Kinder getauscht, hätte meinen Vollzeit-Job gegen einen Teilzeit-job mit Kindererziehung getauscht. Das ging nicht, war möglicherweise von ihr nicht gewollt, ist aber auf jeden Fall gerichtlich abgesegnet worden, u.a. um die wirtschaftliche Basis für die getrennte Familie zu erhalten ( hier auch Stichwort: Kindeswohl).

  • CK
    Christian Krippenstapel

    Was Frau Schwab hier zum Besten gibt, dokumentiert ein derart einsetiges weibliches Besitzstandsdenken, daß es mich einfach nur graust! Fraun verweigern ihrem Ex demnach das gemeinsame Sorgerecht "aus gutem Grund", Vergewaltiger dürfen mitreden, Frauen sind deswegen so häufig alleinerziehend, weil sich die meisten Männer vor ihrer Verantwortung drücken ... usw., usf.

     

    Wer sich diesen Erguß zu Gemüte führt erkennt sehr schnell, wo die Probleme angesiedelt sind: Im feministischen Chauvinismus, der irgendwo zwischen "Mein Bauch gehört mir!" und "Ob Kinder oder keine, entscheiden wir alleine!" steckengeblieben und zu einer konstruktiven Diskussion längst nicht mehr fähig ist.

     

    Warum klagen wohl Väter bis nach Straßburg um ihr Sorgerecht? Weil sie am Sorgerecht alle gar kein Interesse haben? Wer klagt die Kinder, das Haus und den Unterhalt, kurz: die klassiche Frauenrolle, vor Gericht massenweise ein? Die Männer? Wodurch ist belegt, daß Frauen mehr Pflichten den Kindern gegenüber belegen als Männer? Gehört das Verdienen des Familienunterhalts vielleicht nicht dazu? Warum haben denn so viele Mänenr so wenig Kontakt zu ihren Kindern? Weil sie nicht wollen, oder weil ihnen die Ex das verwehrt?

     

    Schlimm zu lesen, wie ein Haufen Plattitüden, Halb- bis Unwahrheiten und schlicht männerfeindlicher Chauvinismus von einer "Fachfrau" als gesicehrte Erkenntnis verbreitet wird - gruselig!

  • C
    chris

    Wie Frau Schwab schon richtig sagt: "Das Gesetz bedeutet [...] lediglich, dass Väter [...] sich nun in eine Rechtssituation einklagen KÖNNEN." Wo liegt denn hier das Problem? Ich bin selber Vater eines unehelichen Kindes aus einer früheren Bezieung und ich bin froh, dass mir die Urteile des EuGH und BVerfG die MÖGLICHKEIT geben, das Sorgerecht einzuklagen. Frau Schwab fährt hier vom abgehauenen Vater bis zum Vergewaltiger alle Geschütze auf und übersieht, dass es - und zwar in nicht geringer Zahl - auch andere Väter gibt; und denen wurde zuvor jegliche rechtsstaatliche MÖGLICHKEIT verwert und die Frage nach dem Sorgerecht allein der Willkür der Mutter untergeordnet.

     

    Ich als Vater würde im Übrigen liebend gern auch die von Frau Schwab geforderten Sorgepflichten übernehmen, wenn sie denn auch die Verpflichtung der Mutter beinhalteten, mir dies zu ermöglichen. Momentan könnte ich nämlich nicht nachweisen, "dass [ich] eine enge Bindung zum Kind habe, bereits Verantwortung getragen habe und auch bereit bin das weiterhin zu tun" - ganz einfach, weil mir dies die Mutter verwehrt.

     

    Zudem sollte man, wenn man solche Horrorzahlen wie etwa "ein Drittel der Väter zahlt keinen Unterhalt" in die Welt setzt, auch so redlich sein und erwähnen, warum dies so ist und wie sich diese Gruppe zusammensetzt. Natürlich gibt es "Zahlungsverweigerer", aber denen drohen rechtliche Sanktionen. Das Einkommen des Großteil dieses Drittels liegt schlicht unter dem Selbstbehalt, der ja auch nicht just for fun festgelegt wurde. Ich z.B. bin derzeit noch Student und beende grade mein Studium - aber daraus, dass ich keinen Unterhalt zahle, weil ich es nicht kann, den Schluss zu ziehen, ich sei desinteressiert o.ä. ist schon handebüchen.

  • FS
    Frank Schönemann

    "Man müsste das Sorgerecht und die Sorgepflicht gesetzlich zusammenbringen, wer Rechte will, muss auch Pflichten übernehmen."

     

    Das ist bereits der Fall: § 1626 Abs. 1, S. 1 BGB ist da ganz eindeutig: "Die Eltern haben die Pflicht und das Recht, für das minderjährige Kind zu sorgen (elterliche Sorge)."

     

    Warum Väter, deren Sorgebereitschaft bisher durch nur all zu oft willkürliche und irrationale Entscheidungen der Mütter auf teils noch willkürlichere spärliche Umgangszeiten mit dem eigenen Kind und monatliche Geldtransfers beschränkt war, diese Sorge schlechter ausüben können sollten als letztere, bleibt das Geheimnis ihrer "Expertin".

  • S
    Stefan

    Sorry, aber selten solchen Dumpfsinn gehört - es bestürzt mich, dass man einer solchen Stimme auch noch eine Plattform bietet. Die meisten Behauptungen wurden bereits in Studien widerlegt und es wird mal wieder einiges durcheinandergebracht - alleine schon diese 50% Aussage, bei der undifferenziert verheiratete und nicht verheiratete Väter in einen Topf geworfen werden, und die restlichen 50% (die in Wirklichkeit fast alle nichtverheirateten Väter sind) diffamiert werden, läßt mir die Haare zu Berge stehen.

  • U
    Unzeit-gemäß

    1. Die Forderung, ein Vater müsse die Bindung oder die Eignung nachweisen ist klar diskriminierend, denn von der Mutter würde man sowas ja nie fordern.

     

    2. Wie soll die "gleiche" Verteilung der Pflichten denn konkret aussehen, wenn der Vater das Kind ja nur jedes 2te Wochenende sieht?