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Archiv-Artikel

FILM Allahs Bräute

Von MATT

Was bringt eine vierfache Mutter dazu, einen Selbstmordattentäter in jenen Bus zu begleiten, in dem er kurz darauf eine Bombe zündet und mehrere Menschen tötet? Was bewegt eine 17-jährige Schülerin, sich mit einer Sprengstoffhose an einem Grenzposten in die Luft sprengen zu wollen? Über zwei Jahre hat die israelische Regisseurin Natalie Assouline für ihre Dokumentation „Shahida – Brides of Allah“ Palästinenserinnen begleitet, die nach gescheiterten Selbstmordattentaten in einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis sitzen, und den monotonen Alltag der „Gotteskriegerinnen“ porträtiert. Was auf den ersten Blick wie eine solidarische Knastgemeinschaft wirkt, entpuppt sich dabei schnell als straffes Regiment: Der heilige Krieg geht weiter. Nur für eine Frau nicht: Sie zückte ihr Messer, weil es im Knast besser sei, als bei ihrer patriarchalischen Familie … MATT

■ Do, 24. 9., 20 Uhr, Lichtmess, Gaußstraße 25