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Alfons Klosterfelde, Galerist und Verleger von Grafiken und MultiplesEinblick (775)

Foto: privat
Zur Person

Alfons Klosterfelde ist im Jahr 1978 in Hamburg geboren. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, wandte sich dann aber nach seinem Abschluss der Kunst zu. Im Jahr 2004 trat er in das Familienunternehmen Klosterfelde Edition ein. Seit 2011 ist dieses in Berlin-Schöneberg in der Potsdamer Straße 97 ansässig. Aktuell ist dort eine Einzelausstellung der Künstlerin Jorinde Voigt zu sehen. „Prototypes and Multiples“ läuft noch bis zum 27. Juli (siehe oben).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Alfons Klosterfelde: Die Selbstportraits der bosnisch-herzigowinischen Künstlerin Šejla Kamerić in der Galerie Tanja Wagner haben mich sehr bewegt, weil sie die mangelnde Akzeptanz und Gleichberechtigung von Frauen in Europa so eindringlich und würdevoll thematisieren. Und natürlich unsere aktuelle Ausstellung mit Jorinde Voigt. Sie hat die Formen aus ihren Zeichnungen in dreidimensio­nale Gegenstände übertragen und aus der Galerie ein Wunderland wie bei Alice gemacht.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Das Comedy Café Berlin in der Roseggerstraße, wo Stand-up-Comedians aus der ganzen Welt auftreten.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Das Magazin The New Yorker begleitet mich schon lange mit seinen spannenden Kurzgeschichten und den Restaurantkritiken von Hannah Goldfield. Außerdem habe ich gerade den klugen und gleichzeitig verstörenden Roman „Das Volk der Bäume“ von Hanya Yanagihara zu Ende gelesen.

Was ist dein nächstes Projekt?

Gemeinsam mit der Straßenzeitung Arts of the Working Class veranstalten wir im August in unseren Räumen ein Festival mit Performances, Lesungen und Ausstellungen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Zu sehen, wie die Pflanzen auf unserem Balkon jeden Morgen etwas gewachsen sind.

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