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■ AlbanienPolit-Prozeß

Tirana (dpa) – Unter ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen begann gestern in der albanischen Hauptstadt Tirana das Berufungsverfahren gegen den Vorsitzenden der oppositionellen Sozialistischen Partei, Fatos Nano. Das Verfahren fand nicht im Gerichtsgebäude, sondern in einem Gebäude der Feuerwehr statt. Bei dem ersten Verfahren hatte es Demonstrationen für Nano gegeben. Der Chef der aus der Kommunistischen Partei hervorgegangenen Sozialisten war Anfang April wegen „Veruntreuung und Fälschung offizieller Dokumente“ zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem soll er umgerechnet knapp 1,3 Millionen Mark an den Staat zurückzahlen. Nano hatte sich geweigert, vor Gericht auszusagen, um gegen die seiner Ansicht nach politischen Motive des Prozesses zu protestieren. Gestern ergriff Nano jedoch das Wort, um sich zu verteidigen. „Ich betrachte mich als das Opfer eines Machtkampfes“, erklärte er.

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