: Alarm für alle Chips-Freunde
BERLIN taz ■ Kartoffelchips sind nicht nur fettig, sie sind auch immer noch zu stark mit Acylamid belastet, warnten gestern Verbraucherschützer. So forderten sie eine Kennzeichnungspflicht für die krebsverdächtige Substanz. Diese entsteht beim Rösten, Backen und Grillen und steckt auch in Butterkeksen oder Knäckebrot. Das hatten schwedische Forscher vor zwei Jahren entdeckt. Rot-Grün entwickelte daraufhin ein „Minimierungskonzept“: Überschreiten die Werte 1.000 Mikrogramm pro Kilo, fordert die Regierung die Hersteller auf, ihr Verfahren zu ändern. Offenbar ohne durchschlagenden Erfolg: Statt abzunehmen, sind die Belastungen im Vergleich zum Vorjahr zum Teil wieder angestiegen. Das hat die Organisation Foodwatch gezeigt, die jetzt zum vierten Mal elf Sorten testen ließ. Das extremste Beispiel kommt aus dem Ökoregal: Belgische Biopotato Chips sind mit 3.820 Mikrogramm pro Kilo belastet – und damit zwanzigmal stärker als IBU-Chips bei Aldi Nord. Der Disounter hat das Knuspergift enorm reduziert. HG
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