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Al Akhbar DIE ANDEREN

Zum Dialog mit Bagdad

Dutzende von international bekannten Persönlichkeiten, einschließlich von jetzigen oder ehemaligen Führern der wichtigsten Länder in Ost und West, haben sich in den vergangenen Monaten nach Bagdad begeben. Sie trafen sich lange oder kurz mit dem irakischen Diktator, der die Freude der ganzen Welt über das Ende des Kalten Krieges beiseite wischte.

Alle kamen von den Treffen mit diesem Mann mit einem Gesichtsausdruck des Schmerzes zurück, und in ihren Augen spiegelte sich Niedergeschlagenheit wider. Keiner von ihnen sagte, daß der Mann, dem sie aus der Gefahr heraushelfen wollten, auch nur andeutungsweise Schuld eingestanden oder sich entschuldigt habe. Sie alle kamen mit der uneingestandenen Hoffnung aus Bagdad zurück, daß andere da Erfolg haben würden, wo sie scheiterten. Sie waren sich trotzdem einig, daß es nutzlos sei, Zeit und Mühe für jemanden zu verschwenden, der solch einen starren Geist besitzt. Wir zweifeln nicht daran, daß Präsident Bush und alle Führer der Länder mit Truppen am Golf sich dieser Tatsache bewußt sind. Trotzdem setzen sie noch auf Frieden.

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