■ Aids: Gute Erfahrungen
Die deutsche Aids-Hilfe (DAH) hat beim letzten bundesweiten Positiven- Treffen 274 Fragebögen an HIV-Patienten verteilt und nach dem medizinischen Einsatz von Cannabis gefragt. 106 Fragebögen kamen zurück. Ergebnis: Haschisch und Marihuana stehen bei der Anwendung von Alternativmedizin an erster Stelle. 71,7 Prozent berichteten von „sehr guten Erfahrungen“, 20,7 Prozent kreuzten „teils/teils“ an, 6,6 Prozent meldeten „schlechte Erfahrungen“ ihrer Cannabis-Selbstmedikation. Cannabis wurde hauptsächlich angewendet bei Spannung, Unruhe und Streß (70 Prozent), Appetitlosigkeit (65 Prozent), Gewichtsverlust (51 Prozent), diffusen Schmerzzuständen (43 Prozent), Erbrechen (12) und Sehstörungen (7,5).
Eine Umfrage der DAH in deutschen Arztpraxen, die HIV-Patienten betreuen, war zuvor fehlgeschlagen. Von 700 verschickten Fragebögen waren ganze 30 zurückgekommen.
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